Maria Sybilla Merian war eine ausgezeichnete Künstlerin, aber auch eine bemerkenswerte Naturforscherin in der Frühen Neuzeit. Sie führte ein selbstbewusstes, vielseitiges und für die damalige Zeit außergewöhnliches Leben. Sie war fasziniert von der Verwandlung der
Schmetterlinge vom Ei bis zum prachtvollen Falter. Um diese zu beobachten, reiste sie zusammen mit ihrer Tochter zwischen 1699 und 1701 bis ins tropische Surinam und dies ohne männliche Begleitung.1 Dort studierte sie heimische Insekten, um ihre Ergebnisse in ihrem Werk Metamophoris insectorum Surinamensium zu veröffentlichen.2 Aus diesem Grund gehörte sie zu den ersten Forscherinnen, die Insekten systematisch beobachteten und etwas über deren tatsächliche Lebensumstände herausfand. Maria Sybilla Merian wurde somit zu einer der wichtigsten Naturforscherinnen der Frühen Neuzeit, sie hat es
geschafft, ohne eine höhere Bildung wissenschaftliche Arbeit zu leisten, dafür Anerkennung zu bekommen und hat somit den Rahmen nicht nur damaliger weiblicher Lebensentwürfe gesprengt. Daher soll in dieser Arbeit ein tiefgreifender Einblick über diese
außergewöhnliche Frau erfolgen und es soll die Frage analysiert
werden, ob Maria Sybilla Merian eine Unternehmerin in ihrer Zeit der Frühen Neuzeit darstellte und/oder inwieweit sie eine Vermittlerin wissenschaftlichen Wissens über ihre Zeit hinweg war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das außergewöhnliche Leben der Maria Sybilla Merian
- Jugend in Frankfurt
- Die Nürnberger Jahre
- Veränderungen und Neuanfang in Amsterdam
- Reise nach Surinam
- Maria Sybilla Merian als Unternehmerin und Verlegerin
- Das Gewerbe der Frühen Neuzeit
- Das Unternehmen Maria Sybilla Merian
- Vermittlerin wissenschaftlichen Wissens
- Maria Sybilla Merians Werk vor dem Hintergrund ihrer Zeit
- Die ganzheitliche Naturansicht: Maria Sybilla Merian
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Wirken der Künstlerin und Naturforscherin Maria Sybilla Merian, die im 17. Jahrhundert lebte. Sie analysiert ihre Rolle als Unternehmerin in der Frühen Neuzeit und beleuchtet, inwieweit sie als Vermittlerin wissenschaftlichen Wissens agierte.
- Die außergewöhnlichen Lebensumstände von Maria Sybilla Merian
- Die Rolle der Frau als Unternehmerin in der Frühen Neuzeit
- Wissensvermittlung im Kontext der wissenschaftlichen Erkenntnisse der damaligen Zeit
- Die Bedeutung der Naturbeobachtung und wissenschaftlichen Illustrationen
- Die Einordnung von Maria Sybilla Merians Werk im Kontext ihrer Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung des Lebens von Maria Sybilla Merian, angefangen von ihrer Jugend in Frankfurt, über die Nürnberger Jahre, bis hin zu ihrem Neubeginn in Amsterdam und der wichtigen Expedition nach Surinam. Im Anschluss wird analysiert, inwieweit Maria Sybilla Merian als Unternehmerin in ihrer Zeit zu sehen ist, indem ihre unternehmerischen Aktivitäten beleuchtet werden. Weiterhin befasst sich die Arbeit mit der Frage, ob sie als Vermittlerin wissenschaftlichen Wissens fungierte. Hierfür werden der wissenschaftliche Kenntnisstand der damaligen Zeit beleuchtet und die ganzheitliche Naturansicht von Maria Sybilla Merian in ihren Werken betrachtet.
Schlüsselwörter
Maria Sybilla Merian, Unternehmertum, Wissensvermittlung, Frühe Neuzeit, Naturforschung, Entomologie, Illustration, Wissenschaft, Metamorphose, Surinam, Kunst.
- Arbeit zitieren
- Carolin Bengelsdorf (Autor:in), 2010, Maria Sibylla Merian: War Sie eine Unternehmerin oder Wissensvermittlerin?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168007