Seit Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ist Armut, Arbeitslosigkeit und deren zersetzenden Konsequenzen wieder zu einem der aktuellsten Themen für die Gesellschaft und die Politik geworden.
Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts stieg die Arbeitslosenquote von 2 % auf 11 %. Der Anteil der Langzeitarbeitlosen stieg dabei ebenfalls drastisch an.
Diese Entwicklung führt zu einer Form von sozialen Ungleichheit, die mit Stichworten wie „neue Armut“, „neue Unterklasse“ und „Ausgrenzung“ gekennzeichnet ist.
Die Polarisierung von Arm und Reich schreitet immer weiter voran und ist am deutlichsten in Großstädten zu erkennen.
Zukünftig wird auch die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt besonders in den Großstädten immer schärfer. Die Vergabe entscheidet sich jedoch nur noch über Qualifikationen, womit einheimische Stadtbewohner, die niedrige Qualifikationen haben und vor allem Migranten auf der Verliererseite gefangen bleiben.
Dadurch, dass der Staat sich aus der Wohnungsversorgung zurückgezogen hat und die Haushalte mit stabilen Einkommen steigende Wahlmöglichkeiten haben, lösen sich die sozial gemischten Quartiere allmählich auf und eine stärkere Sortierung der Wohnbevölkerung nach Einkommen, Lebensstil und Nationalität nimmt den Platz ein.
Es entstehen so bestimmte Milieus mit Sozialisationseffekten. Die Bewohner haben dort mit schlechten Wohnverhältnissen, unzureichender Infrastruktur, fehlende positive, d.h. integrationsförderne Vorbilder für Heranwachsende und eine negative Etikettierung zu kämpfen. Durch diese Art der Stigmatisierung werden die Bewohner enorm in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Beispielsweise werden Arbeitssuchende auf Grund der Angabe ihrer Adresse oder ihres Wohnortes abgewiesen.
Mit Blick auf diese Entwicklung wird die GWA auch zukünftig eine wichtige Funktion erfüllen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Die historische Entwicklung der GWA
- Definitionen
- Merkmale der GWA
- Formen der GWA
- Wohlfahrtstaatliche GWA
- Integrative GWA
- Aggressive GWA
- Katalytisch/aktivierende GWA
- Soziokulturelle GWA
- Die Sechs Phasen der GWA
- Intermediäre Funktion
- Intermediäre Instanzen
- Quartiermanagement
- Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt"
- Leitfaden zur Ausgestaltung der Gemeinschaftsinitiative „Soziale Stadt“
- Kurzcharakteristik der von der Gemeinschaftsinitiative erfassten „Stadtteile und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“
- Gebietstypen
- Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung der Quartiere
- Beschreibung des Stadtbezirks Chorweiler in Köln
- Die Parea
- Projektbeschreibung
- Sportbezogenes Jugendsozialprojekt "Körbe für Köln e.V."
- Projektbeschreibung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Gemeinwesenarbeit und Quartiermanagement. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung der GWA, definiert ihre Merkmale und Formen und beleuchtet die Rolle der GWA im Kontext sozialer Herausforderungen wie Armut und Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus werden das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" und die Intermediäre Funktion der GWA im Quartiermanagement untersucht. Die Arbeit analysiert anhand von konkreten Beispielen wie dem Stadtbezirk Chorweiler in Köln und dem Projekt "Körbe für Köln e.V." die Bedeutung der GWA für die Gestaltung sozialer und räumlicher Entwicklungen in Städten.
- Die historische Entwicklung der Gemeinwesenarbeit
- Definitionen und Merkmale der Gemeinwesenarbeit
- Formen und Funktionen der Gemeinwesenarbeit
- Die Rolle der GWA im Quartiermanagement
- Beispielhafte Projekte und Fallstudien
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der GWA im Kontext aktueller sozialer Herausforderungen und beschreibt die Entwicklung von Armut und Arbeitslosigkeit in den letzten Jahrzehnten.
- Die historische Entwicklung der GWA: Dieser Abschnitt verfolgt die Entstehung und Entwicklung der GWA, beginnend mit den ersten Nachbarschaftszentren in London und Chicago, und beschreibt ihre Einbindung in die deutsche Sozialarbeit.
- Definitionen: Dieser Teil präsentiert verschiedene Definitionen der GWA, die unterschiedliche Aspekte und Zielsetzungen der Arbeit hervorheben.
- Merkmale der GWA: Hier werden wichtige Merkmale der GWA erläutert, wie z. B. ihre territoriale, kategoriale und funktionale Ausrichtung, ihre trägerübergreifende Arbeitsweise und ihre Methodenintegration.
- Formen der GWA: Dieser Abschnitt unterscheidet verschiedene Formen der GWA, darunter die Wohlfahrtstaatliche GWA, die Integrative GWA, die Aggressive GWA, die Katalytisch/aktivierende GWA und die Soziokulturelle GWA.
- Die Sechs Phasen der GWA: Dieser Teil beleuchtet die Phasen der GWA, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte und Zielsetzungen aufweisen.
- Intermediäre Funktion: Dieser Abschnitt erläutert die Rolle der GWA als Vermittlungsinstanz zwischen verschiedenen Akteuren und Interessen.
- Intermediäre Instanzen: Dieser Teil beschreibt die verschiedenen Akteure, die an der intermediären Funktion der GWA beteiligt sind.
- Quartiermanagement: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Konzept des Quartiermanagements und seiner Bedeutung für die soziale und räumliche Entwicklung von Stadtteilen.
- Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt": Dieser Teil stellt das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" vor und erläutert seine Ziele und Maßnahmen.
- Beschreibung des Stadtbezirks Chorweiler in Köln: Dieser Abschnitt analysiert den Stadtbezirk Chorweiler in Köln als Beispiel für ein Quartier mit sozialen Herausforderungen.
- Die Parea: Dieser Teil stellt das Projekt "Parea" in Chorweiler vor und beschreibt seine Ziele und Aktivitäten.
- Sportbezogenes Jugendsozialprojekt "Körbe für Köln e.V.": Dieser Abschnitt präsentiert das Projekt "Körbe für Köln e.V." als Beispiel für ein sportbezogenes Jugendsozialprojekt in Köln.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Gemeinwesenarbeit, Quartiermanagement, soziale Stadt, Armut, Arbeitslosigkeit, Integration, Sozialplanung, Intermediäre Funktion, Stadtentwicklung, soziale Ungleichheit, soziale Arbeit, Nachbarschaftshilfe, Bürgerengagement, Empowerment, Partizipation.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Sozialarbeiterin Martina Gürster (Autor:in), Eva Pasternak (Autor:in), 2009, Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168158