Die Frage, was ein musikalisches Werk sei, wirft eine ganze Reihe von Problemen
auf, die sich zum einen auf das Sein des Werks beziehen und zum anderen auf das
Erkennen desselben. Dabei wird aber beim genaueren Eingehen auf die oben
gestellte Frage deutlich, dass die Musik einen anderen Status inne hat, als die
anderen Künste, vor allem zeigt sich diese Differenz in Beziehung zur bildenden
Kunst und zur literarischen. Doch was allen Künsten eigen ist, ist das soziologische
Moment, wodurch sich die Zugehörigkeit zur Kultur auszeichnet: Kunst ist ein sozio-
kulturelles Phänomen. So werde ich auch in diesem Aufsatz immer wieder die sozio-
kulturellen Aspekte bei der Untersuchung des Werkbegriffs einbeziehen.
Hinter der ganzen Arbeit sind vor allem folgende Begriffe von
zentraler Bedeutung: ›Verdinglichung‹, ›Sprachähnlichkeit‹, ›Vermittlung‹,
»ästhetischer und syntaktischer Sinn«, ›Mimesis‹, ›Wahrheit‹, und ›Hörertypologie‹.
Sie alle sind für den Werkbegriff entscheidend.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Exposition - Wann ist ein Werk >>Kunst<
- 2.1 Exkurs: Sprachähnlichkeit
- 2.2 Vermittlungsbegriff und syntaktischer und ästhetischer Sinn
- 3. Durchführung - Methodologische Ansätze
- 4. Reprise - Anwendung auf die Musik
- 4.1 Coda
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Hausarbeit untersucht den Werkbegriff in der Musik und beleuchtet dabei insbesondere den Einfluss der Musikphilosophie Theodor W. Adornos. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, was ein musikalisches Werk ausmacht und wie es im Vergleich zu anderen Kunstformen, insbesondere bildender Kunst und Literatur, zu verstehen ist.
- Die Rolle der Verdinglichung und des Objekts in der Musik
- Die Vermittlung zwischen Werk und Rezipientenschaft
- Die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Musik und Sprache
- Die Bedeutung des ästhetischen und syntaktischen Sinns im Musikverständnis
- Die Herausforderungen des Musikverstehens im Kontext der Konsumgesellschaft und der Kulturindustrie
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in die Problematik des musikalischen Werkbegriffs ein und beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die bei der Untersuchung des Werks relevant sind. Dabei wird insbesondere auf die Unterschiede zwischen Musik und anderen Kunstformen, sowie auf die sozio-kulturellen Aspekte des Werks eingegangen.
- Kapitel 2: Exposition - Wann ist ein Werk »Kunst<: Dieses Kapitel analysiert die Verdinglichung des musikalischen Werks und die Frage, wann ein Werk als »Kunst« anerkannt wird. Es wird deutlich, dass ein Werk eine ästhetische Würdigkeit erfüllen muss, die durch Innovation und Authentizität gegeben ist. Außerdem wird die Ähnlichkeit von Musik und Sprache im Hinblick auf ihre Vermittlungsfunktion beleuchtet.
- Kapitel 3: Durchführung - Methodologische Ansätze: Dieses Kapitel behandelt methodologische Ansätze zum Verstehen von Musik. Dabei wird insbesondere auf Adornos Vermittlungsbegriff eingegangen und die Unterscheidung zwischen ästhetischem und syntaktischem Sinn hervorgehoben.
- Kapitel 4: Reprise - Anwendung auf die Musik: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Anwendung der Methoden des vorhergehenden Kapitels auf das musikalische Verstehen. Es wird deutlich, dass der Wahrheitsbegriff eine zentrale Rolle für das Nachvollziehen eines Werks spielt. Der Abschluss dieses Kapitels stellt die Frage, ob die sozio-strukturellen Probleme, die mit dem Musikverstehen einhergehen, die Existenz »echter« Werke in Frage stellen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Werkbegriff in der Musik, der Verdinglichung des musikalischen Werks, der ästhetischen Würdigkeit, der Vermittlung zwischen Werk und Rezipientenschaft, der Ähnlichkeit zwischen Musik und Sprache, dem Vermittlungsbegriff Adornos, dem ästhetischen und syntaktischen Sinn, dem Musikverstehen, der Kulturindustrie, dem Wahrheitsbegriff und den sozio-strukturellen Problemen des Musikverstehens.
- Arbeit zitieren
- Kework Kalustian (Autor:in), 2010, Über den Werkbegriff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168174