Da es in der Öffentlichkeit immer wieder zu Diskussionen um Sterbehilfe kommt scheint es angezeigt sich mit diesem Sachverhalt näher zu beschäftigen. Wann ist Sterbehilfe? Welche rechtlichen Konsequenzen hat ein solches Handeln? Welche ethischen Probleme ergeben sich daraus? Warum ist die Sterbehilfe bei Tieren nicht nur akzeptiert, sondern wird sogar von den meisten Menschen als Verpflichtung angesehen und wird für den Menschen aber abgelehnt? Aus diesem Widerspruch ergeben sich weitere Fragen, so z.B. nach der Sonderstellung des Menschen.
Ziel dieses Aufsatzes ist zu zeigen, wie die Sterbehilfe rechtlich in Deutschland reguliert wird. Aus dieser rechtlichen Regulierung entstehen aber wieder dieselben Fragen wie oben bereits beschrieben, daher wird versucht mit Hilfe Peter Singers Buch „Praktische Ethik“ eine Antwort auf diese Fragen zu finden.
Am Anfang der Untersuchung werden die Begriffe um die Sterbhilfe und ihre rechtlichen Grundlagen, sowie ihre jeweiligen strafrechtlichen Auswirkungen in Deutschland gezeigt. Im Anschluss daran werden Singers Positionen zu diesen Begriffen erläutert. Da Singers Argumentation sehr stark mit dem von ihm gewählten Personenbegriff zusammenhängt ist es nötig diesen darzustellen. Dabei wird auch die Kritik an diesem aufgezeigt, jedoch nicht diskutiert, da dies den Rahmen der Arbeit überschreiten würde.
Am Schluss soll eine Bewertung abgegeben werden, inwieweit die rechtliche Praxis der Sterbhilfe in Deutschland moralisch gerechtfertigt werden kann.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Begriffe und rechtliche Grundlagen in Deutschland
- 2.1. Abgrenzung aktive-passive-Sterbehilfe
- 2.2. Passive Sterbehilfe:
- 2.3. Aktive Sterbehilfe:
- 2.4. Hilfe zum Selbstmord
- 3. Singers Personenbegriff
- 3.1. Einwände gegen diesen Personenbegriff
- 4. aktive und passive Sterbehilfe bei Singer
- 4.1. freiwillige Sterbehilfe
- 4.2. nichtfreiwillige Sterbehilfe
- 4.2.1. Säuglinge
- 4.2.2. ehemalige Personen
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit untersucht die rechtliche Regulierung der Sterbehilfe in Deutschland und beleuchtet die ethischen Implikationen im Kontext von Peter Singers „Praktischer Ethik“. Das Ziel ist es, die rechtlichen Vorgaben darzustellen und zu analysieren, inwieweit diese moralisch gerechtfertigt werden können. Der Aufsatz beschäftigt sich außerdem mit der Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe, dem Personenbegriff bei Singer sowie der Problematik der Sterbehilfe bei Säuglingen und ehemaligen Personen.
- Rechtliche Regulierung der Sterbehilfe in Deutschland
- Ethische Diskussionspunkte im Kontext von Sterbehilfe
- Peter Singers Position zur Sterbehilfe
- Der Personenbegriff bei Singer und seine ethischen Implikationen
- Sterbehilfe bei Säuglingen und ehemaligen Personen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Sterbehilfe heraus und führt die Forschungsfrage ein. Kapitel 2 widmet sich der Abgrenzung verschiedener Arten der Sterbehilfe, erläutert die rechtlichen Grundlagen in Deutschland und beleuchtet die verschiedenen Interpretationen der Begriffe „aktive“ und „passive“ Sterbehilfe. Kapitel 3 stellt Singers Personenbegriff vor und diskutiert Einwände gegen diesen. Kapitel 4 analysiert Singers Positionen zur aktiven und passiven Sterbehilfe, unter besonderer Berücksichtigung der Problematik der nichtfreiwilligen Sterbehilfe bei Säuglingen und ehemaligen Personen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themengebiete Sterbehilfe, Recht, Ethik, Personenbegriff, Peter Singer, aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, Säuglinge, ehemalige Personen, Deutschland.
- Quote paper
- Martin Böse (Author), 2011, Kann die aktive Sterbehilfe gerechtfertigt werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168232