Viele Experten haben sich bereits mit der Thematik des Alkoholismus,
dessen Ursachen, Formen, Folgen und Therapiemöglichkeiten
auseinandergesetzt, beschäftigt und theoretische Abhandlungen darüber
veröffentlicht. Allerdings gibt es noch immer Themenbereiche des
Alkoholismus, die bisher kaum bzw. gar nicht erforscht worden sind.
Diese Erkenntnis gewann ich bei der Literaturrecherche zum Thema
„Menschen mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom“ während
meines Praktikums.
Das Praktikum absolvierte ich im Wohnheim für seelisch Behinderte
infolge Sucht „Sonnenweg“ von ADROME in Gardelegen. In dieser
Einrichtung werden Menschen mit Alkoholproblemen und den daraus
resultierenden Folgeerkrankungen sowie Abhängige illegaler Drogen
betreut mit dem Ziel der Wiedereingliederung der Betroffenen nach §39
und §41 BSHG. Seit einiger Zeit gehören zu den Betroffenen auch
Menschen mit dem alkoholbedingten amnestischen Syndrom. Da diese
Bewohner in ihren Gruppen Probleme mit ihren Mitbewohnern haben,
benötigen sie einen höheren Betreuungsaufwand. Die Mitarbeiter standen
vor der Frage, wie sie angemessen auf Verhaltensweisen solcher
Bewohner und ihre Bedürfnisse reagieren sollen. Da weder auf
vorhandene Erfahrungen mit dieser Klientel noch auf Fachliteratur
zurückgegriffen werden konnte, sind die Mitarbeiter im Moment nicht in
der Lage, sich intensiv um die Belange dieser Bewohner zu kümmern.
Aus aktuellem Anlass (es gibt immer mehr Menschen mit
alkoholbedingtem amnestischem Syndrom) und um dieser Problematik
entgegenzuwirken, habe ich mich intensiver mit dem Thema
auseinandergesetzt.
Obwohl in den wissenschaftlichen Publikationen detailliert die Ursachen
und das Krankheitsbild beschrieben sind, werden keine Hinweise zum
Umgang mit den betroffenen Personen und den Therapiemöglichkeiten
gegeben.
Es gibt vereinzelt Einrichtungen, die sich intensiv mit diesen Menschen
und ihren Problemen auseinandersetzen. Ich finde, dass diese Menschen bei der häufig vorkommenden Unterbringung in einem Pflege- bzw.
Altenheim nicht die Aufmerksamkeit und Förderung erhalten, die sie
benötigen. Außerdem ist eine abstinente Lebensführung in nicht -
spezialisierten Einrichtungen selten gewährleistet. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Alkoholismus
- 2.1 Geschichte des Alkohols
- 2.2 Entstehung des Alkoholismus
- 2.3 Formen des Alkoholismus
- 2.4 Folgen des Alkoholismus
- 3. Das alkoholbedingte amnestische Syndrom
- 3.1 Diagnose laut ICD 10 und DSM IV
- 3.2 Ursachen
- 3.3 Krankheitsbild
- 4. Hilfen für Bewohner
- 5. Tagesstruktur im Wohnheim „Sonnenweg“
- 5.1 Institutionelle Rahmenbedingungen
- 5.2 Tagesstruktur
- 6. Personenbeschreibungen und Darstellung ihrer Probleme im Wohnheim „Sonnenweg“
- 6.1 Personenbeschreibung 1
- 6.2 Personenbeschreibung 2
- 6.3 Personenbeschreibung 3
- 6.4 Zusammenfassung der auftretenden Probleme
- 7. Das Hirnleistungstraining
- 8. Durchführung von Hirnleistungstraining im Wohnheim
- 8.1 Anfangsbedingungen
- 8.2 Voraussetzungen zur Durchführung des Hirnleistungstrainings im Wohnheim „Sonnenweg“
- 8.3 Durchgeführte Testverfahren
- 9. Verlauf des Hirnleistungstrainings
- 10. Auswertung
- 10.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 10.2 Ergebnisdiskussion
- 10.3 Selbstreflexion
- 11. Beantwortung der Fragestellungen
- 12. Konsequenzen für das Wohnheim „Sonnenweg“
- 13. Resümee / Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom im Wohnheim „Sonnenweg“. Ziel ist es, die bestehenden Betreuungsmöglichkeiten zu analysieren und Verbesserungsvorschläge für die Therapie dieser Personengruppe zu erarbeiten. Die Arbeit basiert auf Beobachtungen und Erfahrungen im Wohnheim und beleuchtet die Herausforderungen der Betreuung.
- Alkoholbedingtes amnestisches Syndrom: Krankheitsbild und Herausforderungen
- Betreuung und Therapie im Wohnheimkontext
- Eignung und Wirksamkeit von Hirnleistungstraining
- Analyse der individuellen Probleme der Bewohner
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Einrichtung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Mangel an Forschung zu den Betreuungsmöglichkeiten von Menschen mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom. Sie begründet die Notwendigkeit der Arbeit durch die Situation im Wohnheim „Sonnenweg“, wo die Mitarbeiter aufgrund fehlender Erfahrungen und Literatur Schwierigkeiten bei der Betreuung dieser Bewohner haben. Der Fokus liegt auf der Lücke in der Fachliteratur und der Notwendigkeit, den Umgang mit dieser Patientengruppe zu verbessern.
2. Alkoholismus: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Alkoholismus, beginnend mit seiner Geschichte, seiner Entstehung und den verschiedenen Formen. Es werden die weitreichenden Folgen des Alkoholismus detailliert dargestellt, welche die Grundlage für das Verständnis des alkoholbedingten amnestischen Syndroms bilden. Die Ausführungen liefern einen umfassenden Kontext, um die komplexen Zusammenhänge der Erkrankung zu erfassen.
3. Das alkoholbedingte amnestische Syndrom: Dieses Kapitel beschreibt detailliert das alkoholbedingte amnestische Syndrom, seine Diagnose gemäß ICD-10 und DSM-IV, seine Ursachen und das typische Krankheitsbild. Der Schwerpunkt liegt auf der medizinischen und diagnostischen Perspektive, um das Verständnis für die Erkrankung zu vertiefen und die Grundlage für die weiteren Kapitel zu legen, welche sich mit den Behandlungsansätzen befassen.
4. Hilfen für Bewohner: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Hilfsmöglichkeiten, die Bewohnern mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom zur Verfügung stehen. Es analysiert die bestehenden Unterstützungssysteme und therapeutischen Ansätze und legt die Grundlage für die Diskussion der konkreten Maßnahmen im Wohnheim „Sonnenweg“.
5. Tagesstruktur im Wohnheim „Sonnenweg“: Das Kapitel beschreibt die institutionellen Rahmenbedingungen und die Tagesstruktur des Wohnheims „Sonnenweg“. Es analysiert die Organisation und den Ablauf der Betreuung und schafft den Kontext, um die Integration von Bewohnern mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom zu verstehen und zu beurteilen.
6. Personenbeschreibungen und Darstellung ihrer Probleme im Wohnheim „Sonnenweg“: Dieses Kapitel stellt anhand von drei Fallbeispielen die individuellen Probleme der Bewohner mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom dar. Es zeigt die unterschiedlichen Ausprägungen der Erkrankung und der damit verbundenen Herausforderungen für die Betreuung im Wohnheim.
7. Das Hirnleistungstraining: Das Kapitel bietet eine detaillierte Darstellung des Hirnleistungstrainings als therapeutische Methode. Es analysiert das Konzept, die Methoden und den theoretischen Hintergrund dieser Behandlungsform, um später die Anwendung im Wohnheim zu kontextualisieren und zu beurteilen.
8. Durchführung von Hirnleistungstraining im Wohnheim: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Durchführung des Hirnleistungstrainings im Wohnheim „Sonnenweg“. Es erklärt die Anfangsbedingungen, die notwendigen Voraussetzungen und die angewandten Testverfahren. Die Ausführungen geben einen detaillierten Einblick in den Ablauf und die praktischen Herausforderungen.
9. Verlauf des Hirnleistungstrainings: Das Kapitel dokumentiert den Verlauf des Hirnleistungstrainings über die gesamte Behandlungsdauer. Es analysiert die Entwicklung der Bewohner im Laufe der Therapie und zeigt die Veränderungen, die sich durch das Training ergeben.
10. Auswertung: Die Auswertung fasst die Ergebnisse des Hirnleistungstrainings zusammen und diskutiert diese im Kontext der Forschungsergebnisse. Eine Selbstreflexion des Autors rundet das Kapitel ab.
11. Beantwortung der Fragestellungen: Dieses Kapitel beantwortet die zu Beginn der Arbeit formulierten Forschungsfragen und zieht ein Fazit aus den gewonnenen Erkenntnissen.
12. Konsequenzen für das Wohnheim „Sonnenweg“: Das Kapitel leitet aus den Ergebnissen der Arbeit konkrete Konsequenzen für die Praxis im Wohnheim „Sonnenweg“ ab und formuliert Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Betreuung von Menschen mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom.
Schlüsselwörter
Alkoholismus, alkoholbedingtes amnestisches Syndrom, Hirnleistungstraining, Wohnheimbetreuung, Suchttherapie, Rehabilitation, Entwicklungsmöglichkeiten, Betreuungsansätze, Fallstudien, ICD-10, DSM-IV.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom im Wohnheim „Sonnenweg“
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen mit alkoholbedingtem amnestischem Syndrom (AAS) im Wohnheim „Sonnenweg“. Sie analysiert bestehende Betreuungsmöglichkeiten und entwickelt Verbesserungsvorschläge für die Therapie dieser Personengruppe. Die Arbeit basiert auf Beobachtungen und Erfahrungen im Wohnheim und beleuchtet die Herausforderungen der Betreuung von Menschen mit AAS.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf das alkoholbedingte amnestische Syndrom, seine Herausforderungen in der Betreuung, die Therapie im Wohnheimkontext, die Eignung und Wirksamkeit von Hirnleistungstraining, die Analyse individueller Probleme der Bewohner und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Einrichtung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Alkoholismus, AAS (Diagnose, Ursachen, Krankheitsbild), Hilfen für Bewohner, Tagesstruktur im Wohnheim „Sonnenweg“, Personenbeschreibungen und Darstellung ihrer Probleme, Hirnleistungstraining, Durchführung des Trainings im Wohnheim, Verlauf des Trainings, Auswertung (inkl. Selbstreflexion), Beantwortung der Fragestellungen, Konsequenzen für das Wohnheim und Resümee/Ausblick. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter werden ebenfalls bereitgestellt.
Was wird im Kapitel über Alkoholismus behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Alkoholismus, einschließlich seiner Geschichte, Entstehung, Formen und Folgen. Es liefert einen umfassenden Kontext zum Verständnis des AAS.
Was wird im Kapitel über das alkoholbedingte amnestische Syndrom behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert das AAS, seine Diagnose gemäß ICD-10 und DSM-IV, seine Ursachen und das typische Krankheitsbild. Der Fokus liegt auf der medizinischen und diagnostischen Perspektive.
Welche Rolle spielt das Hirnleistungstraining in dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Eignung und Wirksamkeit von Hirnleistungstraining als therapeutische Methode für Menschen mit AAS. Es werden die Durchführung im Wohnheim, der Verlauf und die Auswertung des Trainings detailliert beschrieben.
Welche Ergebnisse werden präsentiert und diskutiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse des Hirnleistungstrainings, diskutiert diese im Kontext der Forschungsergebnisse und beinhaltet eine Selbstreflexion des Autors. Konkrete Konsequenzen und Handlungsempfehlungen für das Wohnheim „Sonnenweg“ werden abgeleitet.
Wer sind die Zielgruppen dieser Arbeit?
Die Zielgruppen sind Fachkräfte in der Wohnheimbetreuung, Therapeuten, Wissenschaftler und alle, die sich mit der Betreuung von Menschen mit AAS befassen. Die Arbeit ist für akademische Zwecke und die Analyse von Themen in strukturierter und professioneller Weise gedacht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alkoholismus, alkoholbedingtes amnestisches Syndrom, Hirnleistungstraining, Wohnheimbetreuung, Suchttherapie, Rehabilitation, Entwicklungsmöglichkeiten, Betreuungsansätze, Fallstudien, ICD-10, DSM-IV.
Wo finde ich weitere Informationen?
Die vollständige Arbeit enthält detaillierte Informationen zu allen Aspekten der Betreuung von Menschen mit AAS im Wohnheim „Sonnenweg“.
- Arbeit zitieren
- René Spilner (Autor:in), 2003, Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen mit alkoholbedingtem amnestischen Syndrom: Beobachtungen in einem Wohnheim nach zwei Wochen Hirnleistungstraining, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16826