„Wie aber Epimetheus doch nicht ganz weise war, hatte er unvermerkt schon alle Kräfte aufgewendet für die unvernünftigen Tiere; übrig also war ihm noch unbegabt das Geschlecht der Menschen, und er war ratlos, was er diesem tun sollte. In dieser Ratlosigkeit nun kommt ihm Prometheus, die Verteilung zu beschauen, und sieht die übrigen Tiere zwar in allen Stücken weislich bedacht, den Menschen aber nackt, unbeschuht, unbedeckt, unbewaffnet, und schon war der bestimmte Tag vorhanden, an welchem auch der Mensch hervorgehen sollte aus der Erde an das Licht. Gleichermaßen also der Verlegenheit unterliegend, welcherlei Rettung er dem Menschen noch ausfände, stiehlt Prometheus die kunstreiche Weisheit des Hephaistos und der Athene, nebst dem Feuer (…) und so schenkte er sie dem Menschen.“ (Platon, Protagoras, S. 62).
In der bekannten Prometheussage wurde dem Menschen die Kultur, in der Form der Weißheit und des Feuers, geschenkt. Doch ist diese rettende Gabe auch zugleich mit dem Fluch des Diebstahls behaftet und mit der bekannten Bestrafung des Prometheus. Die folgende Darlegung soll zeigen, ob die menschliche Kultur tatsächlich ein Segen oder doch ein Fluch für die Menschheit ist.
Zunächst wird der Begriff der Kultur im Punkt Zwei geklärt werden. Die beiden sich anschließenden Abschnitte, Drei und Vier, charakterisieren das Verhältnis des Menschen zur Natur und zur Kultur näher, wobei es vor allem in Punkt 4 um mögliche Gefahren, die die Kultur beinhaltet, gehen soll. Abschnitt Fünf bietet für diese Gefahren Lösungswege an. Der Sechste und Letzte Punkt beinhaltet eine Zusammenfassung und eine kritische Wertung des Problems und bildet den Schluss der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Über,,die Entstehung“ der Kultur
- Was ist die menschliche Kultur?
- Das Verhältnis des Menschen zur Natur
- Die Natur aus Sicht des Menschen
- Das Mängelwesen Mensch
- Der „homme sauvage”
- Das Verhältnis des Menschen zur Kultur
- Die Kultur als Rettung für den Menschen
- Die Kultur als Gefahr für den Menschen
- Die Gefahr durch die Entfremdung von der Natur
- Die Gefahr durch die Entfremdung von der Kultur als Werk
- Lösungsversuche
- Zurück zur Natur?
- Das Ich und das Du
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Frage, ob die menschliche Kultur ein Segen oder ein Fluch für die Menschheit ist. Sie analysiert das Verhältnis des Menschen zur Natur und zur Kultur, wobei die möglichen Gefahren der Kultur im Vordergrund stehen.
- Begriffsbestimmung von Kultur
- Das Verhältnis des Menschen zur Natur
- Die Kultur als Rettung und Gefahr für den Menschen
- Die Entfremdung des Menschen von Natur und Kultur
- Lösungsversuche für die Gefahren der Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehung der Kultur und bezieht sich auf die Prometheussage. Das zweite Kapitel definiert den Kulturbegriff und beleuchtet verschiedene Aspekte, wie etwa den materiellen und den formalen Kulturbegriff. Das dritte Kapitel analysiert das Verhältnis des Menschen zur Natur aus verschiedenen Perspektiven. Das vierte Kapitel behandelt die Kultur als Rettung und Gefahr für den Menschen. Es werden die Gefahren der Entfremdung von der Natur und der Kultur als Werk beleuchtet. Das fünfte Kapitel präsentiert Lösungsansätze für die Herausforderungen, die die Kultur mit sich bringt.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen der Kulturphilosophie, wie z.B. Kultur, Natur, Entfremdung, Mensch, Prometheussage, Mängelwesen, „homme sauvage“ und Lösungsversuche. Die Arbeit analysiert das Verhältnis von Mensch und Kultur, wobei die Frage nach der möglichen Gefahr der Kultur im Vordergrund steht.
- Arbeit zitieren
- Petra Hoffmann (Autor:in), 2007, „Ist die menschliche Kultur des Menschen Untergang?“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168375