Alaska in der 8. Klasse: Inupiat whaling – should it be accepted as an Inupiat tradition or should modern Inupiat Eskimos overcome their traditional way of life?


Unterrichtsentwurf, 2010

12 Seiten, Note: 2


Leseprobe


1. Lernvoraussetzungen

1.1 Lerngruppenbeschreibung

Grundsätzlich herrscht eine angenehme und gute Arbeitsatmosphäre, jedoch kommt es immer wieder zu kleinen Privatgesprächen. Die Unterrichtsbeteiligung ist sehr heterogen. Drei besonders leistungsstarke SuS heben sich deutlich vom übrigen Kurs ab. Die beiden Schülerinnen sind im Unterricht sehr präsent und aktiv und liefern gute Beiträge. Der Schüler hat eine sehr schnelle Auffassungsgabe und ein hohes Arbeitstempo, sodass er die Arbeitsaufträge oft weit vor den anderen SuS erledigt hat[1]. Die meisten SuS sind im mittleren Leistungsniveau anzusiedeln. Zwei SuS im oberen Mittelfeld liefern gute Beiträge, sowohl inhaltlich als auch sprachlich, könnten sich aber noch mehr beteiligen. Eine Schülerin und ein Schüler sind sehr bemüht. Sie melden sich oft, wenn es ihnen auch noch schwer fällt, sich in grammatikalisch richtigem Englisch auszudrücken. Der Schüler fragt nach, wenn er etwas nicht verstanden hat, oft auch nach dem Unterricht. Er ist teilweise sehr in seine Sache vertieft und benötigt für Aufgaben mehr Zeit. Dies geht z.T. so weit, dass er noch etwas zum vor- oder vorvorletzten Beitrag der Mit-SuS sagen möchte, da er diese Zeit benötigt, um seine Gedanken zu sammeln.

Sieben Schüler sind eher zurückhaltend, können auf Nachfrage jedoch etwas zum Unterricht beitragen und melden sich auch von sich aus ab und zu. Zwei Schüler wurden im letzten Halbjahr vom B-Kurs in den A-Kurs aufgestuft. Sie sind sehr still, einer aufgrund seiner Art, dem anderen fällt es schwer, den Anforderungen des A-Kurses gerecht zu werden. Es gibt auch vier sehr stille Schülerinnen, von denen eine eher introvertiert ist, jedoch gute schriftliche Leistungen zeigt; zwei Schülerinnen fällt es nicht leicht den Anforderungen des A-Kurses gerecht zu werden. Bei der vierten Schülerin vermute ich, dass sie sich psychologisch in einer Entwicklungsphase befindet, in der der Schule kein großer Stellenwert beigemessen wird. Sie zeigt ausreichende schriftliche Leistungen, ist im Unterricht aber immer wieder in kleine Privatgespräche mit ihrer Tischnachbarin verwickelt. Ihre Tischnachbarin und eine weitere Schülerin sind eher schwache Schülerinnen. Sie beteiligen sich zwar am Unterricht, legen jedoch mehr Wert auf äußere Erscheinungsbilder und soziale Ereignisse als auf eine selbstverantwortliche Arbeitshaltung[2]. Sie benötigen mehr Zeit zum Erledigen von Arbeitsaufträgen, da sie da sie sich auf Anderes konzentrieren und später als die anderen SuS mit den Arbeitsaufträgen beginnen. Oft sind die beiden die Initiatoren für die kleineren Privatgespräche.

Die Einstellung der SuS gegenüber dem Englischunterricht ist sehr positiv. Den SuS fällt es noch schwer, in Unterrichtsgesprächen und vor allem in Kleingruppenphasen konsequent Englisch zu sprechen, jedoch sind sie z.T. sehr bemüht und zeigen großes Interesse am Spracherwerb.

1.2 Lernausgangslage und Lernstand

Trotz der positiven Einstellung der SuS gegenüber dem Englischunterricht (vgl. 1.1) und den z.T. großen Bemühungen sich auf Englisch zu äußern[3], ist das Niveau der SuS nicht mit dem Gymnasialniveau anderer Schulen vergleichbar. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Englischunterricht ab dem 6. Schuljahr auch in sog. Bili-Kursen[4] stattfindet, die von den leistungsstärksten SuS besucht werden. Sowohl im mündlichen als auch vor allem im schriftlichen Bereich zeigen sich bei den SuS noch Defizite.

Die SuS sind daran gewöhnt, im Englischunterricht mit ihrem Tischnachbarn zu arbeiten. Zu Beginn des Schuljahres wurden die Sitzordnung so festgelegt, dass die SuS sich ihren Tischnachbarn zwar wählen, diese/r aber nicht aus derselben Klassen kommen durfte. So ergaben sich bis auf wenige Ausnahmen heterogene Paare, die konstruktiv zusammen-arbeiten. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, die SuS in der Anwendungsphase auch heute mit ihren gewohnten Tischnachbarn arbeiten zu lassen.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Unit 2 des Lehrwerks English G 2000 ist Alaska. Thema der vorletzten Stunde war ausgehend vom Schulbuchtext die Vereinbarkeit von traditioneller und moderner Lebensweise. Diese wurde an Hand des Beispiels der in Anchorage lebenden Geschwister Glen und Amy Oktollik erarbeitet. Dabei wurde auch das Vorwissen der SuS zu Alaska und den Inuit aktiviert. Für die SuS ist es heute die zweite Stunde zum Thema Alaska. Relevant für die heutige Stunde sind die in der letzten Stunde eingeführten Redemittel des Argumentierens[5] (Meinungsäußerungen, Übereinstimmungen und Widersprüche). Als Vorbereitung auf die Stunde war es Hausaufgabe den Text über Amys Walfangerlebnisse im Schülerbuch (s. Anhang) zu lesen. Dazu gab es eine Vokabelliste mit Erklärungen auf Englisch und fünf Multiple Choice Fragen, die heute im Plenum kurz besprochen werden, um das Textverständnis zu sichern.

2. Didaktische Überlegungen zur heutigen Stunde

Die heutige Stunde vertieft das in der vorletzten Stunde begonnene Thema der Vereinbarkeit von Tradition und Modernität. Die SuS sollen ausgehend vom Schulbuchtext in Partnerarbeit einen Dialog schreiben, in dem sie Pro und Kontra des Walfangs der Inuit darstellen. So bekommen die SuS die Möglichkeit, die gestern erlernten Redemittel erneut anwenden zu können. Diese Redemittel sind essentiell für den Englischunterricht und legen einen wichtigen Grundstein im Sinne des Spiralcurriculums, da die SuS bis zum Abitur Meinungen vertreten und formulieren können müssen. Auch das freie Sprechen muss schrittweise geübt werden. Ich habe mich für die Dialogform entschieden, da sie Schriftlichkeit und Mündlichkeit vereint. Die Schüler schreiben einen Dialog und tragen ihn anschließend mündlich vor. In höheren Jahrgangsstufen könnte man dann mit Rollenkarten arbeiten und eine Rollendiskussion durchführen. Der Dialog kann den persönlichen Bezug zum Thema herstellen, wenn die SuS, wie im Arbeitsauftrag formuliert, auch aus ihrer eigenen Sicht gegen Walfang argumentieren würden. Den SuS wird auch, wie curricular gefordert[6], die Möglichkeit des Perspektivwechsels eröffnet, da sie sowohl für als auch gegen den Walfang argumentieren sollen.

Das hohe Arbeitstempo des in 1.1 erwähnten sehr leistungsstarken Schülers kann dazu führen, dassfür ihn im Unterricht Leerstellen entstehen. Sollte dies in der heutigen Stunde zutreffen, werde ich ihm eine Zusatzaufgabe aus dem U.S. Mag des Schülerbuchs anbieten, die landeskundlichen Aspekte Alaskas behandelt.

3. Lernziele für die Stunde

Die SuS sollen lernen an Hand des Beispiels Walfang Pro und Kontra Argumente zu sammeln und diese mit Hilfe von Beispielen zu belegen. Dabei sollen die SuS nachvollziehen, dass Walfang nicht nur negativ zu bewerten ist, sondern seine berechtigte Stellung in der Tradition der Inupiat Eskimos hat.

Die SuS…

sprachlich-kommunikativ

- … wenden ihren in der letzten Stunde erworbenen Wortschatz aktiv an und festigen ihn.
- … erarbeiten in Partnerarbeit einen Dialog und bereiten dessen mündliche Präsentation vor.
methodisch
- … üben ein Thema aus verschiedenen Aspekten zu betrachten, indem sie sowohl Pro als auch Kontra Argumente des Walfangs sammeln müssen.
- … üben in Partnerarbeit aufeinander einzugehen, Ideen zu sammeln und diese zu strukturieren.
- … üben aktiv zuzuhören und ihren Mit-SuS konstruktives Feedback zu geben.

[...]


[1] Siehe dazu auch die didaktischen Überlegungen zur heutigen Stunde.

[2] Eine der beiden Schülerinnen hat z.T. keine Hausaufgaben oder nur die Hälfte erledigt.

[3] Ein eher durchschnittlicher Schüler berichtete mir vor dem ersten Unterricht nach den Ferien von seinem Urlaub in London. Für ihn schien es ganz selbstverständlich, mir seine Erlebnisse auf Englisch zu erzählen. Auch wenn ihm auch immer wieder Vokabular fehlte, behielt er bis zum Ende die Einsprachigkeit bei.

[4] Auszug aus dem Schulprogramm: "Diese Kurse finden einsprachig, gekoppelt an einen speziellen Englisch-Kurs statt. Er bildet in dieser Kombination eine methodische Einheit mit Schwerpunkten aus den Fächern Geographie, Biologie, Sozialkunde und Geschichte."

[5] Das Thema der Stunde lautete "Gettingyourmessageacross – Howtopresent an argument".

[6] Lehrplan Englisch, Gymnasialer Bildungsgang, Jahrgangsstufen 5 bis 13, S. 17

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Alaska in der 8. Klasse: Inupiat whaling – should it be accepted as an Inupiat tradition or should modern Inupiat Eskimos overcome their traditional way of life?
Hochschule
Studienseminar für Gymnasien in Offenbach
Note
2
Autor
Jahr
2010
Seiten
12
Katalognummer
V168587
ISBN (eBook)
9783640879298
ISBN (Buch)
9783640879137
Dateigröße
602 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Alaska, Walfang, Whaling, Dialogschreiben
Arbeit zitieren
Sarah Müller (Autor:in), 2010, Alaska in der 8. Klasse: Inupiat whaling – should it be accepted as an Inupiat tradition or should modern Inupiat Eskimos overcome their traditional way of life?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168587

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