Die Quantifizierung der Natur, die zu ihrer Erklärung in mathematischen Strukturen führte,trennte die Wissenschaft von der Ethik. Wie immer die Wissenschaft die Objektivität der Natur und die Wechselbeziehungen ihrer Teile bestimmen mag, sie kann sie wissen-schaftlich nicht unter Zweckursachen begreifen. Wonach die Natur, einschließlich des Menschen streben mag , ist wissenschaftlich rational nur in der Form der allgemeinen - physikalischen,
chemischen oder biologischen Bewegungsgesetze (Marcuse 1964). Was ihren wirklichen Erscheinungscharakter ausmacht ist nur durch Betrachtungen des selbigen Ortes über Zeitreihen möglich, die ein Menschenleben bei weitem übertreffen. Die Tieflandsregenwälder
stellen Orte dar, in denen über lange Zeiträume hohe Systemreifen erreicht wurden. Sie haben eine besondere Struktur, die sich nur in Eigendynamik entwickelt. Die Funktionsfähigkeit und auch die Nutzung dieser Systeme hängen entschieden von dem Vorhandensein bestimmter
Strukturelemente ab. Der Verlust dieser durch großflächige Homogenitätsnutzung läßt kein nachhaltiges System entstehen.
Diese Arbeit sucht deshalb nach einer „Stratencharakterisierung“ eines Landnutzungssystems,das in seinem Aufbau dem tropischen Regenwald nahe kommt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Charakteristikum feuchttropischer Ökosysteme
- 2.1 Stratifizierung des Regenwaldes
- 3. Stratifizierung unterschiedlicher Nutzungssysteme
- 3.1 Die Hügelbeetkultur
- 3.2 Der Brandrodungsfeldbau
- 3.3 Offene Feldkulturen und Plantagen
- 3.4 Die Weide
- 4. Anforderungen an eine ökologisch orientierte Landnutzung
- 4.1 Traditionelle Kulturen in Regenwäldern
- 4.2 Nachhaltswirtschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der Stratifizierung des tropischen Regenwaldes und verschiedener Landnutzungssysteme in Entwicklungsländern. Das Ziel ist es, ein Landnutzungssystem zu finden, das dem Aufbau des Regenwaldes möglichst nahe kommt und somit ökologisch tragfähig ist.
- Stratifizierung des tropischen Regenwaldes
- Charakterisierung verschiedener Landnutzungssysteme
- Ökologische Anforderungen an nachhaltige Landnutzung
- Vergleich von traditionellen und modernen Anbaumethoden
- Bedeutung von Biodiversität für die Stabilität von Ökosystemen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel stellt die Problematik der Naturquantifizierung und die Bedeutung von Strukturelementen für die Funktionsfähigkeit von Ökosystemen vor. Im zweiten Kapitel wird die Charakteristik des tropischen Regenwaldes und seine Stratifizierung detailliert beschrieben. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Stratifizierung verschiedener Nutzungssysteme, darunter die Hügelbeetkultur, der Brandrodungsfeldbau, offene Feldkulturen und Plantagen sowie die Weide. Im vierten Kapitel werden Anforderungen an eine ökologisch orientierte Landnutzung in Regenwäldern formuliert, wobei traditionelle Kulturen und Nachhaltigkeitsaspekte im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Tropischer Regenwald, Stratifizierung, Landnutzungssysteme, Hügelbeetkultur, Brandrodungsfeldbau, Nachhaltige Landwirtschaft, Biodiversität, Ökologische Tragfähigkeit, Traditionelle Kulturen.
- Quote paper
- Dipl.-Ing. Oliver Thaßler (Author), 2000, Stratifikation des tropischen Regenwaldes und verschiedener Landnutzungssysteme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168753