Analyse von "Die Prinzipien der politischen Moral" von Maximilien de Robbespierre

Mit einer kurzen Biografie Robbespierres


Referat / Aufsatz (Schule), 2010

11 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe

1. Allgemeine Informationen über Robespierre

1.1 Übersicht

Maximilien Marie Isidore de Robespierre, welcher kurz Maximilien Robespierre genannt wird, wurde am 6. Mai 1758 in Arras (Frankreich) geboren und starb am 28. Juli 1794 nach einer Hinrichtung auf der Guillotine in Paris (Frankreich). Robespierre war von Beruf Rechtsanwalt, setzte sich in der Politik aber auch besonders für den dritten Stand, der von armen Bauern dominiert wurde, ein. Er war Anführer der Jakobiner und nahm aktiv am „Terreur“ teil, ein Terror gegen alle Personen im Zuge der Revolution, die gegen eine Republik waren. Später sollte Robespierre selber Opfer dieser Bewegung werden.1

1.2 Der Beginn seiner Karriere

Maximilien Robespierre wurde am 6. Mai 1758 in Arras als Sohn eines anerkannten und betuchten Rechtsanwalts geboren. Er war der Älteste von insgesamt vier Kindern. Bereits im Jahr 1763 kam es zum Tod seiner Mutter, sein Vater folgte ihr schon 1777. Seine Studiengänge finanzierten sich komplett aus Stipendien und bereits im jungen Alter zeigte sich sein Ehrgeiz. Nach insgesamt zwölf Jahren Studienzeiten erhielt er seine Anwaltslizenz.

Genauso wie sein Vater begann er sich in Arras als Anwalt niederzulassen, wo er Anträge vom Adel auf Steuerüberprüfungen und Steuerbelastungen bearbeitete. Dies gefiel ihm so schlecht, dass er kurz darauf die Richtung wechselte. Er begann Flugblätter gegen die Privilegien des Adels und des Klerus zu verteilen. Anschließend befand er sich im Alter von 31 Jahren leichter dazu im Stande, die von Rousseau aufgestellte Staatstheorie in Paris zu verfolgen. So geschah es dann auch, dass Robespierre als Vertreter des dritten Standes für die Stadt Arras in die Nationalstände gerufen wurde. Ab diesem Tag gewann der Kampf Robespierres gegen die Monarchie zunehmend an Stärke2

Dies zeigte sich auch in der Nationalversammlung, welche von Bauern und Bürgern und später auch durch Hinzukommen von Adel und Klerus am 17. Juni 1789 gegründet wurde. Robespierre, welcher als linksradikal galt, stellte hohe Forderungen an die Liberalen, die die Mehrheit der Volksversammlung ausmachten. So verlangte er Wahlrecht für alle (nur für Männer), Abschaffung von Sklaverei in den eroberten Gebieten, Pressefreiheit und vieles mehr.

Nun trat er den Club der Jakobiner bei, welcher linksorientiert war. Dort wurde er 1790 zum Präsidenten gewählt, doch seine Karriere ging weiter.3

1.3 Nach der Revolution

Bis zum Jahre 1791 war Robespierre der Ansicht, dass eine Republik mit Volksversammlung und einem König mit repräsentativen Aufgaben eine gute Lösung sei und hielt an ihr fest. Doch unglücklicherweise versuchte sich König Ludwig XVI. mit seiner Frau Marie Antoinette ins Ausland abzusetzen, um von dort gegen die Revolution zu arbeiten. Dieser Versuch misslang und man setzte den König wieder in Paris ohne Sanktionen fest. Doch auch weiterhin versuchte Ludwig die Revolution zu stürzen, indem er andere Königreiche aufforderte, ihm zu helfen. Folge war, dass das Königsschloss am 10. August 1792 gestürmt wurde und Ludwig von der Volksversammlung abgesetzt wurde. Außerdem schaffte Maximilien Robespierre es in die Kommune von Paris, was ein weiterer Schritt in Richtung des Erfolgs war. Als 1792 anschließend feindliche Armeen unterwegs auf den Weg nach Paris waren, um die Revolution zu stürzen kam es zu vielfachen Morden von Ludwig-Loyalisten im Staatsgefängnis, da sich die Bevölkerung von ihnen bedroht fühlte. Zu dieser Zeit gründete sich ebenfalls das sogenannte Nationalkonvent, eine neue Volksvertretung, die sich zur Zeit der Unruhen gründete. Robespierre wurde als eines der ersten Mitglieder hineingewählt. Dort forderte er am 3. Dezember 1792 die Todesstrafe gegen Ludwig, da er der Auffassung war, dass dieser ein Verbrecher aufgrund Hochverrats sei und man ihm nicht mehr vertrauen könne. Kurze Zeit später wurde dieser angeklagt. Am 20. Januar 1793 kam es zu einem Todesurteil gegen König Ludwig und seiner Frau Marie, welches mit lediglich einer Stimme Mehrheit beschlossen wurde. Am 21. Januar 1793 kam es anschließend auch zur Hinrichtung der Beiden durch die Guillotine4.

Im gesamten Verlauf seiner politischen Karriere berief sich Robespierre auf die „volonté génerale“ nach Rousseau, nach dem sich der Gemeinwille nach dem Gemeinwohl richtet und somit immer Recht hat. Robespierre vertrat die Ansicht, dass sich jede Person aus der aufgeklärten Gemeinschaft stelle, sobald diese den Gemeinschaftswillen angreife. So kam es zur öffentlichen Behauptung, dass Verfechter der Republik und Demokratie entweder ihre Überzeugung ändern müssten oder sterben sollten, denn je grausamer der Konvent gegenüber „Verrätern“ sei, desto mehr täte er für die Bürger, die in einer Republik leben möchten und die Mehrheit ausmachten. Daraus kann man deuten, dass diese Terrorherrschaft für Robespierre eine Notwendigkeit darstellte In diesem Zug fiel auch das berühmte Sprichwort „Ohne Tugend ist der Terror verhängnisvoll, ohne Terror, die Tugend machtlos.“. Eine Terrorwelle gegen die Verfechter der Revolution begann.5

Im April 1793 erklärte er dem Nationalkonvent, dass er die Schätze der Reichen nicht anrühren wolle, versprach gegen Ende 1792 aber vorher in einem Brief die Gleichheit aller Franzosen. Wie er im April des darauf folgenden Jahres verkünden wird, meinte er nur die Gleichheit vor dem Gesetz und die gleichen Chancen in der Politik, nicht aber die Gleichheit des Vermögens, wovon viele arme Bauern träumten, denen es immer noch nicht so gut ging.6

1.4 Der Terror in vollen Zügen

Am 27. Juli 1793 kam es zur Wahl Robespierres in den Wohlfahrtsausschuss des Nationalkonvents. Hier hatte er größere Chancen Kritiker der Revolution anzuklagen, da er deren Hinrichtung mit der Wohlfahrt der Bevölkerung begründen konnte. So kam es, dass er von zahlreichen Franzosen den Beinamen „Blutrichter“ erhielt. So wurden zahlreiche bekannte Personen wie Dante, Jacques Roux etc. hingerichtet. Auch gab es eine Verhaftung Jacques-René Hébert, welcher mit seinen Anhängern (Hébertisten) eine Wiederholung der Septemberaufstände plante. Am 10. Juni 1794 kam ein Gesetz durch, das es erlaubte, Personen auch ohne Mehrheit des Konvents hinzurichten - auch bei Mitgliedern des Konvents. Dies sah der Konvent als Vertrauensmissbrauch Robespierres an, sodass dieser seinen Rückhalt im Konvent verlor.7

1.5 Der Sturz Robespierres

Am 26. Juli 1794 kam es zu einer Anhörung Robespierres, der weiter behauptete, es sei von Nöten Kritiker zu köpfen um das Wohl des Volkes aufrecht zu erhalten, allerdings konnte er keinen Vorschlag machen, um die brenzlige Situation im Staat zu beenden. Da Robespierre behauptete noch viele weitere „Ketzer“ zu kennen, dessen Namen er aber nicht preisgeben wollte. Daher befürchteten einige Mitglieder des Konvents, selber gehängt zu werden und bekamen Angst vor dem Terreur Robespierres und dessen Macht. So kam es, dass am folgenden Tag über den Wohlfahrtsausschuss diskutiert wurde. Da die Mehrheit des Konvents der Terrorherrschaft ein Ende machen wollte und Robespierre aufgrund des Gesetzes misstraute, stellte man den Antrag einer Verhaftung,der fast einstimmig angenommen wurde.

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Details

Titel
Analyse von "Die Prinzipien der politischen Moral" von Maximilien de Robbespierre
Untertitel
Mit einer kurzen Biografie Robbespierres
Note
1,2
Autor
Jahr
2010
Seiten
11
Katalognummer
V169022
ISBN (eBook)
9783640877515
ISBN (Buch)
9783640877522
Dateigröße
569 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Maximilien de Robbespiere, Die Prinzipien der politischen Moral, französische Revolution, Frankreich, Absolutismus, Verfassung, Jakobiner
Arbeit zitieren
Simon Winzer (Autor:in), 2010, Analyse von "Die Prinzipien der politischen Moral" von Maximilien de Robbespierre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169022

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