Die Länderrisiko-Analyse untersucht mögliche Zahlungsstörungen eines Landes gegenüber dem Ausland, welche in Form von Zahlungsunfähigkeit und/oder Zahlungsunwilligkeit hervorgerufen werden können. Zahlungsunfähigkeit tritt auf, wenn ein Land aus ökonomischen Gründen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Zahlungsunwilligkeit liegt vor, wenn zwar unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Land seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann, aber der politische Wille dazu nicht gegeben ist. Die Evaluierung von Länderrisiken erfolgt zum einen mittels direkter Methoden, wobei beobachtbare Risikoursachen untersucht werden, und mittels indirekter Methoden, bei denen am Markt beobachtbare Risikoauswirkungen untersucht werden. Ziel der Länderrisikoanalyse ist deshalb die Beurteilung des gegenwärtigen Risikopotentials sowie die laufzeitkonforme mittel- bis längerfristige Prognose der Entwicklung der Kreditrückzahlungsfähigkeit und Kreditrückzahlungswilligkeit des Schuldnerlandes. Das Ziel des Einsatzes des Instrumentariums der Länderrisikoanalyse ist die Optimierung der Prognosewahrscheinlichkeit und die Minimierung des Informationsdefizits.
Themenstellung und Zielsetzung dieser Arbeit:
Mit dieser Arbeit soll ein möglichst umfassender Überblick über die qualitativen und qualitativ-quantitativen Verfahren zur Bestimmung von Länderrisiken gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Themenstellung und Zielsetzung dieser Arbeit
- Theoretische Grundlagen des Länderrisikos
- Definition und Abgrenzung des Länderrisikos
- Komponenten des Länderrisikos
- Wirtschaftliches Länderrisiko
- Binnenwirtschaftliche Indikatoren
- Außenwirtschaftliche Indikatoren
- Politisches Länderrisiko
- Innenpolitische Risikoindikatoren
- Außenpolitische Risikoindikatoren
- Ländergruppenrisiko
- Probleme bei der Beurteilung von Länderrisiken
- Informationsproblematik
- Prognoseproblematik
- Verfahren zur Beurteilung von Länderrisiken
- Anforderungen an die Verfahren
- Qualitative Verfahren
- Unstrukturiert qualitative Verfahren
- Strukturiert qualitative Verfahren
- Checklistenverfahren
- Quantitative Verfahren
- Kombiniert qualitativ-quantitative Verfahren
- Scoring-Verfahren (Ratings)
- Szenario-Analysen
- Cross-Impact-Analysen
- Politische Stabilitätsanalyse von Booz, Allen & Hamilton
- Definition und Abgrenzung des Länderrisikos
- Komponenten des Länderrisikos (wirtschaftlich und politisch)
- Qualitative und quantitative Verfahren zur Länderrisikobeurteilung
- Bewertung der verschiedenen Verfahren und deren Stärken und Schwächen
- Herausforderungen und Chancen bei der Anwendung von Länderrisikoanalysemethoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der qualitativen und qualitativ-quantitativen Methoden zur Bestimmung von Länderrisiken zu vermitteln. Die Arbeit analysiert verschiedene Verfahren, die zur Bewertung von Länderrisiken eingesetzt werden können, und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die mit diesen Methoden verbunden sind.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema der Länderrisikoanalyse ein, definiert den Begriff und erläutert die grundlegenden Konzepte. Das zweite Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen des Länderrisikos, wobei die verschiedenen Komponenten wie wirtschaftliches und politisches Risiko genauer betrachtet werden.
Kapitel drei analysiert die Verfahren zur Beurteilung von Länderrisiken, wobei sowohl qualitative als auch quantitative Methoden vorgestellt werden. Die jeweiligen Stärken und Schwächen der Verfahren werden dabei beleuchtet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Länderrisiko, Zahlungsunfähigkeit, Zahlungsunwilligkeit, wirtschaftliches Risiko, politisches Risiko, qualitative Verfahren, quantitative Verfahren, Scoring-Verfahren, Szenario-Analysen, politische Stabilitätsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Alexander Barta (Autor:in), 2003, Bestimmung von Länderrisiken mit Hilfe qualitativer und qualitativ-quantitativer Verfahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169220