Bei der Lektüre der Forschungsliteratur über die Hexenverfolgung im Raum Trier trifft man immer wieder auf spezielle Persönlichkeiten und Vorfälle, welche sehr bedeutsam für das Verständnis der Hexerei und Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit sind. Eine dieser Personen wird in den Mittelpunkt dieser Arbeit gerückt, oder besser gesagt, seine wichtigste Schrift in Bezug auf die Hexenverfolgung. Es handelt sich um den Weihbischof Peter Binsfeld und sein Traktat “Von Bekanntnuß der Zauberer unnd Hexen – Ob und wie viel denselben zu glauben“.
Wie wichtig war diese Schrift für die geführten Hexenprozesse, gerade in Trier selbst? Wurde dieses Werk auch direkt bei der Prozessführung angewendet? Welche Einschätzung kann, resultierend aus den Antworten auf diese Fragen, über die Einflussnahme der Kirche auf einen Hexereiprozess, geführt durch eine weltliche Gerichtsbarkeit, getroffen werden? Dazu wird im Folgenden erst beschrieben, welcher damals aktuelle, Hexereibegriff dem Traktat Binsfelds zu Grunde lag und wie dieses Werk historisch einzuordnen ist. Danach folgt eine kurze Zusammenfassung des Traktats. Im Anschluss wird versucht, Parallelen zwischen einem ausgewählten Prozessfall in Trier und dem Traktat Binsfelds zu ziehen. Hierbei handelt es sich um den Fall des Niclas Fiedler. Dem liegt die eher “narrative“ Forschung Manfred Hammes’ und die Transkription der Geständnisse Fiedlers, in Auszügen, von Rita Voltmer zu Grunde. Es folgt eine Schlussbetrachtung, die versucht die oben genannten Fragen zufrieden stellend zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage und Forschungsstand
- Einordnung des Traktats in den historischen Kontext der Geschichte der Hexerei
- Der Traktat Binsfedls „Von Bekanntnuß der Zauberer unnd Hexen - Ob und wie viel denselben zu glauben❝
- Zauberei im Traktat
- Die Prozessführung im Traktat
- Der Fall Niclas Fiedler
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss des Traktats "Von Bekanntnuß der Zauberer unnd Hexen" von Peter Binsfeld auf den Hexenprozess gegen Niclas Fiedler in Trier im Jahr 1591. Sie analysiert den historischen Kontext und die Inhalte des Traktats sowie die Prozessführung im Fall Fiedler, um herauszufinden, inwiefern Binsfelds Werk die Praxis der Hexenverfolgung beeinflusst hat.
- Der historische Kontext der Hexenverfolgung in Trier
- Die Inhalte des Traktats "Von Bekanntnuß der Zauberer unnd Hexen"
- Die Prozessführung im Fall Niclas Fiedler
- Der Einfluss der Kirche auf die Hexenverfolgung
- Die Rolle des Traktats Binsfelds in der Hexenprozessführung
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Hexenverfolgung in Trier und die Bedeutung des Traktats Binsfelds dar. Sie beschreibt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit.
- Das Kapitel "Quellenlage und Forschungsstand" analysiert die relevanten Quellen für diese Arbeit, insbesondere den Traktat Binsfelds und die Prozessakten des Falls Niclas Fiedler. Es stellt den Stand der Forschung zur Trierer Hexenverfolgung dar.
- Das Kapitel "Der Traktat Binsfedls" befasst sich mit den Inhalten des Traktats und seiner Einordnung in die Geschichte der Hexenlehre. Es untersucht die Vorstellung von Zauberei im Traktat und die darin dargestellte Prozessführung.
- Das Kapitel "Der Fall Niclas Fiedler" beleuchtet den Prozess gegen Niclas Fiedler, insbesondere seine Geständnisse und die Rolle des Traktats Binsfelds in der Prozessführung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Hexenverfolgung, Trier, Peter Binsfeld, Traktat "Von Bekanntnuß der Zauberer unnd Hexen", Niclas Fiedler, Prozessführung, Zauberei und die Rolle der Kirche in der Hexenverfolgung.
- Quote paper
- Achim Oehm (Author), 2010, „Von Bekanntnuß der Zauberer unnd Hexen“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169269