Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen von Qualitätsänderungen auf Preise und damit Preisindizes. Die Wahl auf das Beispiel der Computerpreise .el vor allem aus zwei Gründen: zum einen liefern die ausgewählten Merkmale von Computern deutliche Ergebnisse, was die Methodik verständlicher macht; zum anderen ist die Betrachtung des Sektors ,,Computer" naheliegend wegen der dort zu beobachtenden kurzen Innovationszyklen und damit schnell wechselnden qualitativen Eigenschaften. Man denke in diesem Zusammenhang vor allem an Arbeitsspeicher (RAM), Prozessorgeschwindigkeit oder Festplattenkapazität.
Problematisch werden solche Produktinnovationen bei der Berechnung von Preisindizes, da diese üblicherweise keine Qualitätsänderungen erfassen.
Die heute weit verbreitete Berechnungsmethode für Preisindizes nach Laspeyres, wie sie z.B. im Rahmen der amtlichen Statistik der Bundesrepublik Deutschland verwendet wird, liefert die Preisänderung eines festen Warenkorbes im Vergleich zu einem Basisjahr. Dieser Warenkorb wird nur in relativ großen zeitlichen Abständen den sich stets ändernden qualitativen Produkteigenschaften angepasst. Für Güter, deren Eigenschaften sich im Zeitverlauf de facto nicht ¨andern (Eier, Brot, Milch, Bücher usw.), birgt diese Methode keine Probleme - wohl aber für solche Güter, die einer ständigen Verbesserung ausgesetzt sind (Computer, Elektrogeräte etc.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung: Qualitätsänderungen bei klassischen und hedonischen Preisindizes
- Anwendung der hedonischen Methode auf Computerpreise
- Annahmen des linearen Modells
- Regressionsanalyse
- Wirtschaftspolitische Implikationen
- Zusammenfassung und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Qualitätsänderungen auf Preise und Preisindizes am Beispiel von Computerpreisen. Dabei soll gezeigt werden, wie die hedonische Methode zur Berücksichtigung von Qualitätsänderungen bei der Berechnung von Preisindizes angewendet werden kann. Die Arbeit zielt darauf ab, die Methodik der hedonischen Preisschätzung verständlicher zu machen und die Problematik von Qualitätsänderungen im Kontext von Computerpreisen zu beleuchten.
- Qualitätsänderungen bei Preisindizes
- Anwendung der hedonischen Methode
- Computerpreise als Beispiel
- Wirtschaftspolitische Implikationen
- Bewertung der hedonischen Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problematik von Qualitätsänderungen bei der Berechnung von Preisindizes ein und stellt die hedonische Methode als Lösung vor. Es wird argumentiert, dass die klassische Laspeyres-Methode aufgrund ihrer unzureichenden Berücksichtigung von Qualitätsänderungen für Güter wie Computer ungeeignet ist. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Anwendung der hedonischen Methode auf Computerpreise. Es werden die Annahmen des linearen Modells erläutert, die Regressionsanalyse vorgestellt und die wirtschaftspolitischen Implikationen der Ergebnisse diskutiert.
Schlüsselwörter
Hedonische Preisindizes, Qualitätsänderungen, Computerpreise, Preisindizes, Laspeyres-Methode, lineares Regressionsmodell, wirtschaftspolitische Implikationen, Innovation.
- Arbeit zitieren
- Matthias Heilmann (Autor:in), 2001, Hedonische Preisindizes: Entwicklung der Computerpreise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1694