Kommunikationsverhalten von Kindern und Jugendlichen - Forschungsprojekt mit Zielgruppenbefragung

„Der Einfluss von Handy-Kurzmitteilungen (SMS) auf die Kommunikationsfähigkeit von Jugendlichen“


Hausarbeit, 2010

15 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1 Das Forschungsprojekt – „Der Einfluss von Handy-Kurzmitteilungen (SMS) auf die Kommunikationsfähigkeit von Jugendlichen“
1.1 Einleitung
1.2 Forschungsfragen und Hypothesen
1.3 Die befragte Zielgruppe

2 Ablauf des Forschungsprojektes
2.1 Schritt 1 – die Auswahl geeigneter Datenerhebungsmethoden
2.1.1 Gruppendiskussion
2.1.2 Leitfadeninterview
2.1.3 SMS-Nachrichten-Textanalyse
2.2 Schritt 2 – die Auswahl geeigneter Datenauswertungsmethoden
2.2.1 Datendokumentation
2.2.2 Qualitative Inhaltsanalyse
2.3 Schritt 3 – Auswertung der den Überschriften zugeordneten Aussagen
2.4 Schritt 4 – Die Auswertung der SMS-Nachrichten-Textanalyse
2.4.1 Schreibstil
2.4.2 Höflichkeitsformen
2.4.3 Einsatz von Emoticons, Bildern und Abkürzungen
2.4.4 Fehler (Grammatik- und Rechtsschreibfehler)
2.5 Schritt 5 – Interpretation der den Überschriften zugeordneten Aussagen und der Ergebnisse der SMS-Nachrichten-Textanalyse

3 Abschließende Bemerkungen

4 Literaturverzeichnis

5 Abbildungsverzeichnis

1 Das Forschungsprojekt – „Der Einfluss von Handy-Kurzmitteilungen (SMS) auf die Kommunikationsfähigkeit von Jugendlichen“

1.1 Einleitung

Niemand hat bei der Geburtsstunde des Handys damit gerechnet, dass die SMS[1] einen derartigen Beliebtheitsgrad erreichen würde. Denn ursprünglich waren diese Kurzmitteilungen nur als „Abfallprodukt“ gedacht und wurden sogar kostenlos angeboten. Mittlerweile ist die SMS aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Tagtäglich wird sie verschickt, um Bekannten und FreundInnen kurze Nachrichten zukommen zu lassen, sie über Neuigkeiten zu informieren, oder einfach über Belanglosigkeiten zu tratschen. Laut Jim-Studie 2009 nutzen Jugendliche die SMS-Funktion des Handys am häufigsten, dabei sind 30 SMS und mehr pro Tag keine Seltenheit.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1.1.1 „Nutzung verschiedener Handy-Funktionen täglich/mehrmals pro Woche“ Quelle: mpfs / JIM-Studie 2009, Angaben in Prozent; Basis: Handy-Besitzer (n=1.143)

Dabei wird laut Döring (2006) die interpersonale SMS-Kommunikation vor allem zur Pflege bestehender privater Beziehungen (Verabredungen, Medienwechsel, Grüße, Sprüche) eingesetzt, nicht umsonst ist die meistgenutzte Abkürzung in deutschsprachigen SMS-Botschaften HDL (hab dich lieb) mit entsprechenden Varianten (HDGGDL: hab dich ganz ganz doll lieb).

Aber gerade weil man sich mit einer SMS kurz fassen kann, ohne kurz angebunden zu wirken, weil Abkürzungen, Symbole und auch Tippfehler toleriert und oft sogar als Teil der SMS-Kultur verstanden werden, weil Groß- und Kleinschreibung kaum eine Rolle spielen und Gefühle und Stimmungen häufig mit so genannten Emoticons[2] ausgedrückt werden, machen sich Erwachsene Sorgen, dass diese Art der schriftlichen Kommunikation einen schlechten Einfluss auf den Sprach- und Schreibstil der Heranwachsenden hat.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1.1.2 „Moderne Technologien beeinträchtigen Sprachvermögen“ Quelle: Market Institut / Lehrer schlagen Alarm: Schüler werden immer aggressiver und unkonzentrierter, Ergebnisse in Prozent; Basis: Lehrkräfte

1.2 Forschungsfragen und Hypothesen

Im Mittelpunkt dieses Forschungsprojektes steht die Analyse der SMS-Kommunikation unter den Jugendlichen.

Aufgrund der in der Einleitung beschriebenen Sorge der Erwachsenen soll in diesem Forschungsprojekt auch analysiert werden, ob die SMS-Kommunikation wirklich negative Auswirkungen auf den Sprach- und Schreibstil der Heranwachsenden mit sich bringt.

Insgesamt wurden nachfolgende Forschungsfragen festgelegt:

- Forschungsfrage 1 – Warum ist die Kommunikation über Handy-Kurzmitteilungen (SMS) bei den Jugendlichen so beliebt?
- Forschungsfrage 2 – Führt die intensive SMS-Kommunikation und der dabei verwendete Schreibstil dazu, dass Jugendliche die Schriftsprache und Grammatik nicht mehr beherrschen?
Aufgrund dieser Forschungsfragen wurden folgende Hypothesen gebildet:
- Hypothese 1 – Die Kommunikation über Handy-Kurzmitteilungen (SMS) ist bei den Jugendlichen sehr beliebt.
- Hypothese 2 – Die intensive SMS-Kommunikation und der dabei verwendete Schreibstil führen dazu, dass die Jugendlichen die deutsche Rechtsschreibung und Grammatik nicht mehr beherrschen.

1.3 Die befragte Zielgruppe

- Aufgrund der beruflichen Situation (Lernbetreuung für Jugendliche zwischen 15 und 18) werden 20 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren über ihre SMS-Nutzungsgewohnheiten befragt. Diese haben sich bereit erklärt, im Anschluss an eine Lernbetreuungsstunde an einem Interview und teilweise auch an Gruppendiskussionen teilzunehmen.
- Alle befragten Jugendlichen besuchen entweder eine AHS (Gymnasium) oder eine BHS (HAK, HTL, HLW).
- Mädchen und Jungen sind in gleichen Anteilen an der Befragung beteiligt.

2 Ablauf des Forschungsprojektes

2.1 Schritt 1 – die Auswahl geeigneter Datenerhebungsmethoden

2.1.1 Gruppendiskussion

Begründung

Die Gruppendiskussion wurde aus verschiedenen Gründen als Erhebungsmethode ausgewählt.

- Es können sowohl Einzel- als auch Gruppenmeinungen und Einstellungen erhoben werden.
- Viele der hier befragten Jugendlichen kennen den Ablauf von Gruppendiskussionen, weil solche einerseits regelmäßig an den besuchten Schulen zu verschiedenen Themen wie z.B. nach Projektausflügen stattfinden und andererseits auch in der Lernbetreuung in Form von LehrerInnen-Kleingruppen-Gesprächen ebenfalls regelmäßig durchgeführt werden.
- Da die Form der Gruppendiskussion allen Beteiligten aufgrund des regelmäßigen Stattfindens geläufig ist, ist hierbei mit einer großen Offenheit bei den Aussagen zu rechnen.

Ablauf des Vorhabens

Zunächst wurden mit den zu befragenden 20 Jugendlichen passende Abendtermine vereinbart und eine Aufteilung in vier 5er-Gruppen (gleiche Altersstufen) vorgenommen, damit auch wirklich alle mit einbezogen werden konnten, und eine angenehme Diskussion möglich war.

Die Leitung der Gruppendiskussion wurde thematisch mit einem im Vorfeld im Hinblick auf die Beantwortung der Forschungsfragen ausgearbeiteten Leitfaden (Fragenkatalog) durchgeführt.

2.1.2 Leitfadeninterview

Begründung

Zusätzlich zur Gruppendiskussion wurden auch Leitfadeninterviews mit einem Teil der Jugendlichen durchgeführt, um

- wirklich alle Personen mit einbeziehen und deren individuelle Meinungen erhalten zu können, also auch die Jugendlichen, die nicht an den Gruppendiskussionen teilnehmen können oder wollen und auch diejenigen, die vielleicht zu schüchtern sind, ihre Meinungen offen und ehrlich in der Gruppe mitzuteilen.
- durch den Gesprächsleitfaden, der alle zu stellenden Fragen beinhaltet, eine gewisse Vergleichbarkeit der Interviewergebnisse zu gewährleisten.

Ablauf des Vorhabens

Die zehn Jugendlichen, die sich zur Teilnahme an den Interviews bereit erklärt haben, wurden jeweils im Anschluss an eine Lernbetreuungsstunde interviewt. Damit ergab sich für diese kein zusätzlicher Zeitaufwand für ein extra Treffen.

[...]


[1] SMS ist die Abkürzung für „Short Message Service“, wörtlich übersetzt: „Kurzmitteilungsdienst“ oder „Kurzbenachrichtigungsdienst“.

[2] Emoticons (Abkürzung für Emotion und Icon) sind Symbole, die sich aus Doppelpunkt, Komma, Bindestrich, Klammer, etc. zusammensetzen und Emotionen ausdrücken sollen.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Kommunikationsverhalten von Kindern und Jugendlichen - Forschungsprojekt mit Zielgruppenbefragung
Untertitel
„Der Einfluss von Handy-Kurzmitteilungen (SMS) auf die Kommunikationsfähigkeit von Jugendlichen“
Hochschule
Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung  (Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien)
Note
1,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
15
Katalognummer
V169401
ISBN (eBook)
9783640878000
ISBN (Buch)
9783640878499
Dateigröße
574 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
SMS, Kommunikationsverhalten, Studie, Befragungen zur Kommunikation von Kindern und Jugendlichen
Arbeit zitieren
BSc Tamara Rachbauer (Autor:in), 2010, Kommunikationsverhalten von Kindern und Jugendlichen - Forschungsprojekt mit Zielgruppenbefragung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169401

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