„Sie [Hannover Messe] ist und bleibt die größte Industriemesse der Welt. Sie zeigt mit weit über 5.000 Ausstellern aus mehr als 60 Ländern auch in diesem Jahr wieder, welche Bedeutung sie hat“ (Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zur Eröffnung der Hannover-Messe am 23. April 2006 in Hannover; Klammern hinzugefügt durch Verfasser). Messen sind beliebt. Nach Schätzungen der AUMA (Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft e. V.) finden jährlich 150 Messen mit rund 160 000 Ausstellern statt, die ca. zwischen neun und zehn Millionen Besucher anlocken (www.auma-messen.de). Trotz ihrer Popularität sind die Bemühungen der ausstellenden Unternehmen, sich der vorherigen Planung und der Erfolgsmessung nach der Messe zu widmen, unzureichend (vgl. Scheffler/Riemann 2003, S. 312).Zunächst soll ein umfassender Überblick über den Begriff Messe, ihre Typen und ihre Bedeutung (Teil II) gegeben werden. Teil III dieser Arbeit befasst sich mit der Planung der Messe. Die Planung einer Messe beinhaltet Zielformulierung, Auswahl der Messe, Zielgruppenbestimmung sowie die Messestandkonzeption und Budgetplanung. Die letzten beiden Maßnahmen in der Planungsphase werden in dieser Arbeit ausgeklammert. Nachfolgend werden in dem IV. Teil verschiedene Methoden zur quantitativen und qualitativen Kontrolle des Messeerfolgs vorgestellt. Die Schlussbetrachtung setzt sich u.a. mit zukünftigen Trends einer Messe sowie mit der Schlussfolgerung dieser Arbeit auseinander.Ziel der Arbeit ist es, dem Leser eine Vorstellung von dem Begriff Messe, deren Planung und Erfolgskontrolle v.a. im Industriesektor zu geben. Insbesondere soll Wissen über mögliche Maßnahmen für die Vor- und Nacharbeit einer Messe vermittelt werden. Durch den beschränkten Umfang dieser Hausarbeit wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. So werden nur einige Aspekte in der Planung hervorgehoben, die vor allem für die Erfolgskontrolle von Bedeutung sind. Ebenso beinhaltet das Kapitel der Erfolgskontrolle die Methoden, die in der Praxis Verwendung finden. Somit gibt diese Arbeit nur einen limitieren Überblick über die zwei Schwerpunktthemen Planung und Kontrolle von Messen.
Inhaltsverzeichnis
- Teil I: Einführung
- 1. Problemstellung der Arbeit
- 2. Zielsetzung der Arbeit
- 3. Gang der Untersuchung
- Teil II: Das Instrument „Messe“
- 1. Definitorische Grundlagen
- 1. 1 Definition Messe
- 1. 2 Typen von Messen
- 1. 3 Messe im Industriegütermarketing
- 2. Ziele von Messen
- 2. 1 aus Sicht der Aussteller
- 2. 2 aus Sicht der Besucher
- 3. Bedeutung von Messen
- Teil III: Planung von Messen
- 1. Von der Planung zur Kontrolle einer Messe: ein Überblick
- 2. Die Bedeutung der Planung einer Messe
- 3. Planung
- 3. 1 Formulierung der Messeziele
- 3. 2 Messe- und Zielgruppenselektion
- 3. 3 Kommunikation
- 3. 3. 1 Informationssammlung des Ausstellers
- 3. 3. 2 Besucherkommunikation
- 3. 4 Standpersonal
- Teil IV: Kontrolle von Messen
- 1. Die Bedeutung der Erfolgskontrolle
- 2. Zeitpunkt der Erfolgskontrolle
- 3. Arten der Erfolgskontrolle
- 3. 1 Quantitative Kontrolle
- 3. 1. 1 Besuchererfassung
- 3. 1. 1. 1 Besucherzählungen
- 3. 1. 1. 2 Ermittlung der Besucherarten
- 3. 1. 2 Ermittlung der Standattraktivität
- 3. 1. 2. 1 Besucherstromanalysen
- 3. 1. 2. 2 Blickaufzeichnungen
- 3. 1. 3 Ermittlung des Bekanntheitsgrades
- 3. 1. 3. 1 Recognition- Test
- 3. 1. 3. 2 Recall- Test
- 3. 1. 4 Zahl der verteilten Publikationen
- 3. 2 Qualitative Kontrolle
- 3. 2. 1 Befragung
- 3. 2. 1. 1 Telefonische Befragung
- 3. 2. 1. 2 Besucherinterview
- 3. 2. 1. 3 Berichtsbogen ( „Lead-Bogen“)
- 3. 2. 2 Gruppendiskussion („Expertenworkshops“)
- 3. 3 komplexes Beispiel: Messen-Nutzen-Check der AUMA
- 4. Würdigung der Erfolgsmessung
- Definition und Typologisierung von Messen
- Ziele von Messen aus Sicht der Aussteller und Besucher
- Planung von Messen: Zielformulierung, Messeselektion, Zielgruppenbestimmung, Kommunikation und Standpersonal
- Erfolgskontrolle von Messen: Quantitative und Qualitative Methoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit zielt darauf ab, dem Leser einen umfassenden Einblick in den Begriff Messe, ihre Planung und Erfolgskontrolle, insbesondere im Industriebereich, zu vermitteln. Sie soll Wissen über mögliche Maßnahmen zur Vor- und Nacharbeit einer Messe vermitteln. Schwerpunkte der Arbeit liegen auf:
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und stellt die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit dar. Im zweiten Teil wird der Begriff Messe definiert, verschiedene Typen von Messen vorgestellt und die Bedeutung der Messe im Industriegütermarketing erläutert. Teil III befasst sich mit der Planung einer Messe, wobei die Schwerpunkte auf der Formulierung der Messeziele, der Messeselektion, der Zielgruppenbestimmung und der Kommunikation liegen. Abschließend werden in Teil IV verschiedene Methoden zur quantitativen und qualitativen Kontrolle des Messeerfolgs vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Instrument Messe im Industriegüterbereich. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Messeplanung, Messeziele, Messetypen, Besuchererfassung, Standattraktivität, Bekanntheitsgrad, qualitative und quantitative Erfolgskontrolle, Messenacharbeit.
- Quote paper
- B. Sc. Anne Wießner (Author), 2009, Planung und Kontrolle von Messeauftritten im Industriegüterbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169463