Alles, was der Mensch sehen und fühlen kann, ist veränder- und wandelbar. Ein Baum zum Beispiel ist im Winter kahl und im Sommer trägt er grüne Blätter. Woher können wir annehmen, dass die Dinge, die wir sehen, real existieren? Entspricht der Baum, den wir sehen, der Wahrheit? Können wir als Mensch überhaupt ein Wissen erlangen, sodass wir exakt sagen können, dass der Baum, den wir sehen existiert? Ist das menschliche Wissen dass wahre Wissen?
In meiner Arbeit werde ich diese Fragen am Beispiel von Platons Höhlengleichnis versuchen zu beantworten. Ich werde besonderen Wert auf den Zusammenhang zwischen dem Höhlengleichnis, Platons Ideentheorie und Platons Verständnis des Wissens legen. Hierzu gehe ich zunächst auf das Leben und die Werke Platons ein. Dieser theoretische Aspekt dient einem besseren Verständnis meiner gesamten Hausarbeit. In meinem nächsten Kapitel werde ich den Wesensbegriff des Wissens nach Platon und seine Ideenlehre beschreiben. Hierbei werde ich nur knapp im Rahmen dieser Hausarbeit auf die beiden genannten Aspekte eingehen können, da der Zusammenhang an Bedeutung verlieren könnte und die Informationen den Rahmen meiner Arbeit sprengen würden. Das Höhlengleichnis werde ich in drei Schritte gliedern und es im Hinblick auf die Ideentheorie und Platons Verständnis des Wissens erläutern. Im darauf folgenden Kapitel werde ich auf Platon kritisch eingehen, um seine Argumente besser zu durchleuchten. Hierzu habe ich das „Dritter Mensch“-Argument von Aristoteles ausgesucht. Abschließend werde ich in meinem Fazit versuchen Platons Argumente, so wie die Kritik von Aristoteles kurz und knapp wieder zu geben, um anschließend über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutieren zu können. Hierbei soll deutlich werden, ob die Menschen ein wahres Wissen erlangen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Platon
- Platons Leben
- Kurze Übersicht über Platons Werke
- Das Wissen nach Platon
- Platons Ideenlehre
- Das Höhlengleichnis
- Ereignisse in der Höhle
- Aufstieg und Ereignisse im Freien
- Abstieg zurück in die Höhle
- Aristoteles' Kritik an Platon: das „Dritter Mensch“-Argument
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob der Mensch wahres Wissen erlangen kann. Dies wird am Beispiel von Platons Höhlengleichnis untersucht, wobei der Fokus auf den Zusammenhang zwischen dem Höhlengleichnis, Platons Ideentheorie und Platons Verständnis des Wissens gelegt wird. Es werden Platons Leben und Werk sowie seine Ideenlehre im Rahmen des Höhlengleichnisses betrachtet und Aristoteles' Kritik an Platons Ideentheorie durch das „Dritter Mensch“-Argument erläutert.
- Platons Verständnis von Wissen und Erkenntnis
- Die Rolle der Ideenlehre in Platons Philosophie
- Die Interpretation des Höhlengleichnisses
- Die Kritik von Aristoteles an Platons Ideenlehre
- Die Frage nach der Erlangbarkeit von wahrem Wissen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenhang zwischen Platons Höhlengleichnis und seiner Ideentheorie. Das zweite Kapitel widmet sich Platons Leben und Werk, um einen theoretischen Kontext für die weitere Analyse zu schaffen. Das dritte Kapitel beleuchtet Platons Verständnis von Wissen und seine Ideenlehre. Das vierte Kapitel analysiert Platons Höhlengleichnis in drei Teilen: Die Ereignisse in der Höhle, der Aufstieg ins Freie und die Rückkehr in die Höhle. Dabei wird der Bezug zur Ideentheorie und zum Verständnis des Wissens hergestellt. Das fünfte Kapitel widmet sich Aristoteles' Kritik an Platons Ideenlehre, insbesondere dem „Dritter Mensch“-Argument. Das sechste Kapitel bietet ein Fazit, das Platons Argumente und Aristoteles' Kritik zusammenfasst und diskutiert, ob der Mensch wahres Wissen erlangen kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der griechischen Philosophie wie Wissen, Erkenntnis, Ideenlehre, Höhlengleichnis, Platon, Aristoteles und dem „Dritter Mensch“-Argument. Neben diesen grundlegenden Themen werden auch die Aspekte der Sinneswelt, der Ideenwelt, der Wahrheit und der menschlichen Existenz im Kontext dieser philosophischen Debatte beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Pia Brinkkoetter (Autor:in), 2009, Kann man wahres Wissen erlangen? - aufgezeigt am Beispiel des Höhlengleichnisses Platons, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169555