Die vier Tondichtungen Op. 128 von Max Reger gehören heute eher zu den seltenen zu Gehör kommenden Musikstücken des Komponisten. Das dritte Stück: die „Toteninsel“ zählt dabei noch zu dem Bekanntesten, da es von zahlreichen anderen Komponisten, wie zum Beispiel Sergej Rachmaninow vertont wurde. Reger bezeichnete sein Werk selbst auch als Böcklin-Suite, obwohl eine Zuordnung zu dieser Gattung nicht passend wäre, da eine Suite sich hauptsächlich durch eine Abfolge von Tanzsätzen kennzeichnet. Vielmehr wollte Reger sich wohl dem von Beethoven selbst gesetzten Anspruch der Symphonie, der Hauptgattung des ihm nachfolgenden Jahrhunderts, entziehen. Zudem erschien es plausibel, dass auf eine „Romantische Suite op. 125“ eine „Böcklin-Suite“ folgte. Die Symphonie löste sich im Laufe der Epoche der Romantik zunehmend von der tradierten, viersätzigen Symphonie der Klassik ab. So folgen auch die Sätze in den Tondichtungen nicht mehr dem klassischen Schema (schnell: Allegro, langsam: Adagio/ Andante, schnell: Menuett oder Scherzo und schnell: Rondo). Mit dem heute geläufigen Titelwort Tondichtung übernahm Reger eine Bezeichnung von Richard Strauss, den er selbst sehr verehrte.
Was ist jedoch das Spezifische für die Tondichtungen von Reger?
Zum einen bedient er sich zahlreicher Elemente aus der Epoche des Barock, wie zum Beispiel dem Choral. Zum anderen ist seine Musik romantisch emotionsreich und voller Gegensätze in Stimmung und Form. Dementsprechend vergleiche ich die Biographien beider Künstler (Arnold Böcklin und Max Reger), gebe einen Überblick über allgemeine Fakten der Tondichtungen und geschichtliche Hintergründe. Zum besseren Verständnis der Musik erfolgt vor der musikalischen Analyse eine genaue Beschreibung der Bilder.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Vergleich der Biographien von Arnold Böcklin und Max Reger
- 2.1 Leben und Werk
- III. Allgemeines zu den Tondichtungen
- IV. Geschichtlicher Hintergrund
- V. Die Bilder
- 5.1 Allgemeines
- 5.2 Bildbeschreibung
- VI. Musikalische Analyse
- 6.1 Allgemeines
- 6.2 Die Sätze
- 6.2.1 Erster Satz: „Der geigende Eremit“
- 6.2.2 Zweiter Satz: „Im Spiel der Wellen“
- 6.2.3 Dritter Satz: „Die Toteninsel“
- 6.2.4 Vierter Satz: „Bacchanale“
- VII. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den vier Tondichtungen Op. 128 von Max Reger, die dem Werk des Malers Arnold Böcklin gewidmet sind. Sie analysiert die Musik und stellt sie in den Kontext der Biographien beider Künstler sowie des historischen und künstlerischen Hintergrunds.
- Vergleich der Biographien von Arnold Böcklin und Max Reger
- Analyse der Tondichtungen im Kontext der Musikgeschichte
- Beschreibung der Bilder von Arnold Böcklin als Grundlage für die Musik
- Musikalische Analyse der einzelnen Sätze der Tondichtungen
- Zusammenhang zwischen Musik und Bild in den Tondichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Tondichtungen von Max Reger ein und stellt den Bezug zu Arnold Böcklin her. Kapitel II vergleicht die Biographien beider Künstler und stellt deren Werke in den historischen Kontext. Kapitel III bietet einen allgemeinen Überblick über die Tondichtungen, ihre Besetzung und ihre Uraufführung. Kapitel IV beleuchtet den geschichtlichen Hintergrund der Tondichtungen und die Bedeutung der Programmusik im 19. Jahrhundert. Kapitel V beschreibt die Bilder von Arnold Böcklin, die als Grundlage für die Musik dienen. Kapitel VI analysiert die einzelnen Sätze der Tondichtungen musikalisch und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Musik und Bild.
Schlüsselwörter
Max Reger, Arnold Böcklin, Tondichtungen, Programmusik, Romantik, Klassizismus, Antike, Musikgeschichte, musikalische Analyse, Bildbeschreibung, Werke.
- Arbeit zitieren
- M. S. (Autor:in), 2011, Vier Tondichtungen von Max Reger Op. 128, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169581