Volksabstimmungen sind die Legitimation jeder demokratischen Politik. Doch woher bekommen
die Wähler ihre Informationen über z.B. aktuelle Wahlprogramme? Nicht das persönliche
Gespräch mit einem Politiker, der Besuch einer politischen Veranstaltung, Parteien oder anderen
Interessengruppen sind Hauptinformationsquelle. An ihre Stelle ist eine neue, scheinbar
allumfassende Macht getreten: Die Massenmedien. Zeitungen, Hörfunk und im besonderen
Maße das Fernsehen, bestimmen einen Großteil der Masseninformationen des modernen Alltages
und haben sich zur entscheidenden Plattform des Meinungsbildungsprozesses entwickelt.
Mit dieser Bedeutung im Hintergrund möchte ich in der folgenden Arbeit die „Personalunion
Berlusconi“ genauer hinterfragen. Personalunion bedeutet Ministerpräsident und Medienmogul
in einer Person. Meine gestellte Forschungsfrage soll sein, inwiefern die Pressefreiheit in Italien
unter der enormen politischen und medialen Macht des Mailänders leidet bzw. inwiefern diese
beeinflusst wird. Anhand von ausgewählten Geschehnissen soll Interesse in Bezug auf diese
Thematik geweckt werden. Ich möchte die Anforderungen der Pressefreiheit mit der
vorherrschenden medialen Situation in Italien vergleichen. Dazu erläutere ich im ersten
Abschnitt meiner Arbeit die normative Erscheinungen der Presse. Dabei wird Ihnen der Begriff
„Presse“ definiert und der politische Stellenwert sowie die Grundlagen und Ziele der Presse
aufgezeigt. Um für den anschließenden Teil eine genaue Vorstellung von der Medienlandschaft
Italien zu bekommen, wird Ihnen diese näher beschrieben. Der zweite Abschnitt meiner Arbeit
(S.9ff.) zeigt dann an ausgewählten Beispielen die italienische Realität. In der Symbiose der
Erkenntnisse aus beiden Abschnitten soll dann mein Fazit entstehen und versuchen zu klären, ob
Italien unter Einfluss von Berlusconi eine geminderte Pressefreiheit aufzeigt. Ich möchte an
dieser Stelle erwähnen, dass ich bei der vorgelegten Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit
erhebe. Denn neben der unvorstellbaren medialen Macht, kommt Berlusconi auch immer wieder
aufgrund seiner Beziehungen zur Baubranche u.a in heftige Kritik.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Presse und Pressefreiheit
2.1 Begriffserläuterung 'Presse'
2.2 Gesellschaftliche Bedeutung der Massenmedien
2.2.1 Informationsfunktion
2.2.2 Meinungsfunktion
2.2.3 Kritik - und Kontrollfunktion
2.3 Italienische Pressefreiheit
3 Italienische Medienlandschaft
3.1 Printmedien
3.2 Fernsehen
4 Silvio Berlusconi - Mehr Medienmogul als Ministerpräsident ?!
4.1 Charakteristika des politischen und beruflichen Werdegang
4.2 Berlusconis Einfluss auf die RAI
4.3 Die Vernachlässigung von politischen Gegenmeinungen im italienischen Fernsehen
4.4 Der Vorfall 'Juni 1995' - Berlusconis Reaktion auf eine Volksabstimmung
4.5 Sicherung der medialen Macht durch Politik
4.5.1 Das'Maccanico'-Gesetz
4.5.2 Das'Gaspari'-Gesetz
5 Fazit - Italien auf dem Weg in eine Mediendiktatur?
6 Literaturverzeichnis
7 Anlagen
- Quote paper
- Maria Schröder (Author), 2011, Diktatur des Lächelns - Die mediale und politische Macht des Silvio Berlusconi und dessen Auswirkungen auf die italienische Pressefreiheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169806
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