Die vorliegende Arbeit untersucht einen möglichen Einfluss des Wahlsystems auf die Wahlbeteiligung vor dem Hintergrund der Konsensus- und Mehrheitsdemokratien nach Lijphart.
Als Untersuchungsgegenstand werden die Länder Großbritannien, USA, Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz dienen, da sich diese Länder in das Modell Lijpharts einordnen lassen und Großbritannien und die Schweiz Idealtypen für Mehrheitsdemokratien, beziehungsweise Konsensusdemokratien darstellen (vgl. Abromeit, Stoiber, 2006, S. 50). Aufgrund der Fallanzahl der Untersuchung handelt es sich bei dieser Arbeit um eine „small-n-analysis“, welche qualitative
Aussagen über diese spezifischen Fälle ermöglichen soll (vgl. Abromeit, Stoiber, 2006, S. 34).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definitionen
- 3. Konsensus- und Mehrheitsdemokratie nach Lijphart
- 4. Regierungssysteme im Überblick
- 4.1 Großbritannien
- 4.2 Schweiz
- 4.3 Bundesrepublik Deutschland
- 4.4 USA
- 5. Analyse der Wahlbeteiligung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss des Wahlsystems auf die Wahlbeteiligung in Großbritannien, den USA, Deutschland und der Schweiz. Die Hauptfragestellung lautet: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Demokratieform und Wahlbeteiligung? Die zentrale These besagt, dass Mehrheitsdemokratien aufgrund struktureller Ausschlüsse von Minderheiten eine niedrigere Wahlbeteiligung aufweisen als Konsensusdemokratien.
- Definition von Wahl und Wahlsystem
- Konsensus- und Mehrheitsdemokratie nach Lijphart
- Vergleich der Wahlbeteiligung in den vier Ländern
- Analyse des Einflusses von Mehrheits- und Verhältniswahlrecht
- Bewertung der These im Lichte der empirischen Daten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit untersucht den Einfluss des Wahlsystems auf die Wahlbeteiligung anhand eines Vergleichs von Großbritannien, den USA, Deutschland und der Schweiz, die als Beispiele für Mehrheits- bzw. Konsensusdemokratien nach Lijphart dienen. Die zentrale Forschungsfrage lautet, ob ein Zusammenhang zwischen Demokratieform und Wahlbeteiligung besteht. Die These postuliert eine niedrigere Wahlbeteiligung in Mehrheitsdemokratien aufgrund des Ausschlusses von Minderheiteninteressen durch das Mehrheitswahlrecht. Die Arbeit verwendet eine qualitative „small-n-analysis“ und analysiert die letzten acht Wahlen auf Bundesebene der untersuchten Länder. Der Fokus liegt auf Großbritannien und der Schweiz als Idealtypen nach Lijphart.
2. Definitionen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie „Wahl“ und „Wahlsystem“. „Wahl“ wird als eine Technik zur Bildung von Körperschaften oder zur Bestellung von Personen in Ämter definiert, die in Demokratien die periodische Beteiligung der Bürger an der Erneuerung der politischen Führung ermöglicht. „Wahlsystem“ umfasst den Modus der Ausübung von Wählerpräferenzen und die damit verbundenen Regeln, wobei die Unterscheidung zwischen Mehrheits- und Verhältniswahl zentral ist. Verhältniswahl zielt auf eine exakte Repräsentation der Stimmanteile im Parlament ab, während Mehrheitswahl dies nicht zwingend tut. Die Definitionen legen den Grundstein für eine präzise und vergleichende Analyse.
Schlüsselwörter
Wahlbeteiligung, Wahlsystem, Mehrheitsdemokratie, Konsensusdemokratie, Verhältniswahl, Mehrheitswahl, Lijphart, Großbritannien, USA, Deutschland, Schweiz, politische Partizipation, Minderheiteninteressen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss des Wahlsystems auf die Wahlbeteiligung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Wahlsystem und Wahlbeteiligung in vier Ländern: Großbritannien, den USA, Deutschland und der Schweiz. Sie vergleicht Mehrheits- und Konsensusdemokratien nach Lijphart und analysiert die letzten acht Wahlen auf Bundesebene dieser Länder.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Form der Demokratie (Mehrheits- vs. Konsensusdemokratie) und der Wahlbeteiligung?
Welche These wird aufgestellt?
Die These besagt, dass Mehrheitsdemokratien aufgrund struktureller Ausschlüsse von Minderheiten eine niedrigere Wahlbeteiligung aufweisen als Konsensusdemokratien.
Welche Länder werden verglichen?
Der Vergleich umfasst Großbritannien, die USA, Deutschland und die Schweiz. Großbritannien und die Schweiz werden als Idealtypen für Mehrheits- bzw. Konsensusdemokratien nach Lijphart betrachtet.
Welche Methode wird angewendet?
Es wird eine qualitative „small-n-analysis“ verwendet, die die letzten acht Wahlen auf Bundesebene der untersuchten Länder analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Definitionen, Konsensus- und Mehrheitsdemokratie nach Lijphart, Regierungssysteme im Überblick (Großbritannien, Schweiz, Deutschland, USA), Analyse der Wahlbeteiligung und Fazit.
Was wird unter "Wahl" und "Wahlsystem" verstanden?
"Wahl" wird als Technik zur Bildung von Körperschaften oder zur Bestellung von Personen in Ämter definiert, die in Demokratien die periodische Beteiligung der Bürger an der Erneuerung der politischen Führung ermöglicht. "Wahlsystem" umfasst den Modus der Ausübung von Wählerpräferenzen und die damit verbundenen Regeln, wobei die Unterscheidung zwischen Mehrheits- und Verhältniswahl zentral ist.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Wahlbeteiligung, Wahlsystem, Mehrheitsdemokratie, Konsensusdemokratie, Verhältniswahl, Mehrheitswahl, Lijphart, Großbritannien, USA, Deutschland, Schweiz, politische Partizipation, Minderheiteninteressen.
Wie wird der Einfluss des Wahlsystems analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf den Vergleich der Wahlbeteiligung in den vier Ländern und untersucht den Einfluss von Mehrheits- und Verhältniswahlrecht auf die Wahlbeteiligung. Die These wird anhand der empirischen Daten bewertet.
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- Fabian Shafiq (Author), 2011, Der Einfluss des Wahlsystems auf die Wahlbeteiligung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169838