Spätestens seit dem Erfolg von Joanne K. Rowlings „Harry Potter“ sind sogenannte „Telling Names“ wieder in aller Munde: Der im vierten Band auftauchender Werwolf heißt „Remus Lupin“; Dieser Name setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort für Wolf, „lupus", und Remus, dem von einer Wölfin großgezogen Gründer Roms.
Unter solchen „sprechenden Namen“ versteht man also Bezeichnungen von Personen oder Orten, die durch ihre äußere Benennung auf den inneren Charakter schließen lassen. Besonders reizvoll scheinen solche Namen immer dann zu sein, wenn sie sich einer sofortigen Deutung entziehen und vom Leser eine Entschlüsselung verlangen.
Die Verwendung von sprechenden Namen ist kein neues Phänomen. Im mittelnieder-deutschen Tierepos „Reynke de vos“ tauchen ebenfalls viele solcher Namen auf.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich anfangs mit einer kurzen Überlieferungsge-schichte des Stoffes und gibt danach einen kurzen Abriss der Rahmenhandlung des Werkes. Der Hauptteil widmet sich einer Definition und der Betrachtung verschiedener Typen von sprechenden Namen. Das hier Herausgestellte wird daraufhin auf die Na-men der Tiere im „Reynke“ angewendet.
Die aufgestellte und zu überprüfende These lautet:
Die Namen der Tiere im „Reynke de vos“ sind nicht willkürlich gewählt, sondern tragen einen Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- Symbolik und Telling Names in „Reynke de vos“.
- Reynke de vos – Handlungsabriss und kurze Rezeptiongeschichte...
- Telling Names....
- Reynke
- Ysegrim.....
- Ghyremod......
- König Nobel...
- Grymbart..
- Bellyn.
- Brun......
- Marten
- Krassevoet....
- Lampe.
- Malepartus..
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Symbolik und die Bedeutung von „Telling Names“ im mittelniederdeutschen Tierepos „Reynke de vos“. Sie untersucht, inwiefern die Namen der Tiere im Werk nicht willkürlich gewählt sind, sondern eine tiefere Bedeutung tragen und den Charakter der jeweiligen Figuren widerspiegeln. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Rezeption des Stoffes und stellt die Besonderheiten der Lübecker Ausgabe von 1498 heraus.
- Analyse der Symbolik und Bedeutung von „Telling Names“ im „Reynke de vos“
- Untersuchung der Beziehung zwischen Namen und Charakter der Tiere
- Rezeption und Überlieferungsgeschichte des Stoffes
- Besonderheiten der Lübecker Ausgabe von 1498
- Einordnung des Werkes in den Kontext der mittelalterlichen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
- Symbolik und Telling Names in „Reynke de vos“: Dieser Abschnitt führt in das Thema „Telling Names“ ein und erläutert die Bedeutung des Konzepts im Kontext der Literatur. Er beleuchtet die historische Verwendung von „Telling Names“ und ihre Bedeutung für die Charakterisierung von Figuren.
- Reynke de vos – Handlungsabriss und kurze Rezeptiongeschichte: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Abriss der Handlung des Werkes „Reynke de vos“ und beleuchtet die Rezeption des Stoffes. Er befasst sich mit den verschiedenen Versionen des Tierespos und den Besonderheiten der Lübecker Ausgabe von 1498.
- Telling Names: Dieser Abschnitt widmet sich der Analyse verschiedener Typen von „Telling Names“ und untersucht, wie diese in der Literatur eingesetzt werden können, um Charaktereigenschaften, Aussehen oder Herkunft von Figuren zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: „Reynke de vos“, „Telling Names“, mittelniederdeutsche Literatur, Tierepos, Symbolik, Charakterisierung, Rezeption, Lübecker Ausgabe, mittelalterliche Literatur.
- Citar trabajo
- Jan Patrick Faatz (Autor), 2010, Symbolik und telling names in "Reynke de vos", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169857