Diese Hausarbeit befasst sich mit den sozialwissenschaftlichen Grundlagen im Studiengang Berufspädagogik im Gesundheitswesen. Das frei gewählte Thema mit der Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit schwachen und kranken Menschen wird u. a. am Beispiel „Demenz“ bearbeitet.
Hierzu werden soziologische Betrachtungen von Klaus Dörner herangezogen, die am ehesten in die kritische Theorie der Frankfurter Schule einzuordnen wären. Von der philosophischen Seite her werden das Leben und einzelne Gedanken von Friedrich Nietzsche eingeflochten und kommentiert. Aus anthropologischer und ethischer Sicht kommt Erich Neumann mit seiner Kollektiv-Psychologie zu Wort, was hier aber nur andeutungsweise geschehen kann.
Insgesamt möchte diese soziologische Arbeit neben ihren erklärenden und beschreibenden Anteilen zu einem Denken anregen, in welchem der nach-denkende Mensch seine Ratio selbst-kritisch hinterfragt. Zu einem Innehalten das vielleicht einen Wechsel der eigenen Sichtweise auf z. B. einen dementen Menschen ermöglichen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die wissenschaftliche Herangehensweise und Kritik derselben
- Klaus Dörner, zu seiner Person
- Klaus Dörner, Die Entwicklung der modernen Gesellschaft
- Zwischenfazit, Mögliche Relevanz für das wissenschaftliche Denken
- Überleitungen zur Philosophie
- Friedrich Nietzsche: sein Leben und Denken
- Überleitung zur soziologischen Psychologie und persönliches Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Funktion und Bedeutung von Menschen mit Demenz und Schwäche. Sie untersucht, wie diese Personen in der modernen Gesellschaft wahrgenommen werden und welche Rolle sie im Kontext von Fortschritt, Rationalität und Produktivität spielen.
- Die Rolle von Demenz und Schwäche in einer leistungsorientierten Gesellschaft
- Kritik an der wissenschaftlichen Betrachtung von Demenz als reines Forschungsobjekt
- Die Bedeutung von Empathie und Mitgefühl im Umgang mit Menschen mit Demenz
- Die Rolle von Philosophie und Tiefenpsychologie im Verständnis von Demenz und Schwäche
- Die Notwendigkeit einer neuen Ethik, die die Bedürfnisse und Werte von Menschen mit Demenz berücksichtigt
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die gesellschaftliche Relevanz des Themas Demenz und Schwäche in den Kontext der modernen Gesellschaft dar.
- Kapitel 2: Hier wird die wissenschaftliche Betrachtung von Demenz kritisiert und die Notwendigkeit eines empathischen und persönlichen Zugangs zu dieser Thematik hervorgehoben.
- Kapitel 3: Klaus Dörner, ein Arzt und Soziologe, wird als Beispiel für einen kritischen Beobachter der modernen Gesellschaft vorgestellt. Seine Werke „Tödliches Mitleid“ und „Wir verstehen die Geschichte der Moderne nur mit den Behinderten vollständig“ werden analysiert.
- Kapitel 4: Das Zwischenfazit befasst sich mit der Relevanz von Dörners Analysen für das wissenschaftliche Denken und den Umgang mit Demenz und Schwäche.
- Kapitel 5: Das Leben und das Werk von Friedrich Nietzsche werden beleuchtet. Seine Auseinandersetzung mit der Tragödie des Menschen und seine Kritik an der modernen Kultur werden vorgestellt.
- Kapitel 6: Das Kapitel betrachtet die soziologische Psychologie und die Bedeutung des Kollektivbewusstseins im Umgang mit Demenz und Schwäche.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Schlüsselbegriffen wie Demenz, Schwäche, Gesellschaft, Fortschritt, Rationalität, Ethik, Empathie, Mitgefühl, Tiefenpsychologie, Kollektivbewusstsein, und Humanität.
- Arbeit zitieren
- Dieter Löffler (Autor:in), 2011, Können wir uns von Demenz 'berühren' lassen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170017