Ziel dieser Arbeit ist, zu zeigen, dass gut begründbar von einer Transnationalisierung des religiös motivierten usbekischen Terrorismus die Rede sein kann. Hierzu wird zunächst die theoretische Konzeption des transnationalen Terrorismus näher vorgestellt. Die zentralen Charakteristika dieses „neuen Terrorismus“, prototypisch verkörpert durch das islamistische Terrornetzwerk al-Qaida, werden in Abgrenzung zu „herkömmlichen“ Formen von Terrorismus erläutert und als Analysehilfsmittel greifbar gemacht. Anhand der herausgestellten
Merkmale, wird im Weiteren der usbekische Jihadismus auf die Ausprägung dieser zentralen Wesenszüge des transnationalen Terrorismus untersucht. Hierzu wird innerhalb der einzelnen Merkmale chronologisch vorgegangen. Vom Aufkommen der islamistischen Bewegung „Adolat“ zu Beginn der 90er Jahre, bis zur „modernen“ Erscheinung der IJU, wird die Entwicklung der Ausprägung der einzelnen Merkmale zugänglich gemacht. Es wird argumentiert, dass der usbekische Jihadismus erst mit Auftreten der IJU eine Komponente aufweist, welche den theoretischen Annahmen des transnationalen Terrorismus vollständig entspricht.
Zwar zeigt schon die IBU im Laufe ihrer Geschichte deutliche Anzeichen einer Internationalisierung, doch die Spezifika in Agenda, Ideologie, Mitgliederstruktur und Vernetzungsgrad mit anderen Gruppen werden erst durch die IJU zu Beispielen für die empirische Haltbarkeit der Annahmen über Charakteristika des transnationalen Terrorismus.
Inhaltsverzeichnis
I. Veränderungen im usbekischen Jihadismus
II. Transnationaler Terrorismus
II.1 - Internationale Agenda
II.2 - Transnationale Ideologie
II.3 - Multinationale Mitgliedschaft
II.4 - Vernetzung und Zusammenarbeit einzelner Gruppen
III. Die Entwicklung der militanten Jihad-Bewegung Usbekistans
III.1 - Agenda
III.2 - Ideologie
III.3 - Mitgliedschaft
III.4 - Zusammenarbeit mit anderen Gruppen
IV. Einordnung in das Konzept „Transnationaler Terrorismus“
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Daniel Helwig (Author), 2010, Die Transnationalisierung des usbekischen Jihadismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170023