Die Wicca-Bewegung in Großbritannien


Hausarbeit, 1997

12 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die heutigen Gruppierungen

Die Gottheiten

Lehren und Überlieferungen

Die Feste

Geschichte der Pagan - Federation

Rechtliche und gesellschaftliche Position

Literaturverzeichnis

Geschichte

Im Jahr[1] 1888 wurde der Golden Dawn gegründet. Er begründete das Wieder - Interesse am Okkulten, welches bis heute anhält. Der Golden Dawn machte eine Menge okkultes Wissen verfügbar.

Geistig stammt er von den Rosenkreuzern, Freimaurern und Theosophen ab.

Die erste Golden Dawn - Loge war die Isis Urania - Loge, welche 1888 von Dr. Wynn - Westcott, Dr. Woodman und McGregor Mathers gegründet wurde. Alle drei waren Freimaurermeister. Bei den Freimaurern waren sie Leiter der SRIA, ein Zusammenschluß für Studien- und Zerimonielle Zwecke, Der nur für Freimaurermeister offen war. Dr. Wynn - Westcott und McGregor Mathers waren auch Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft.

Mitglieder der Isis Urania - Loge waren unter anderem Moina Mathers, Aleister Crowley, Florence Farr, Athur Waite und William Butler Yeats. Anhand der Mitglieder und Freunde dieser Loge kann man erkennen, daß der literarische und keltische Einfluß enorm war. Die in der Loge praktizierten Rituale basierten auf mittelalterliche magische Handbücher und die Schriften von Eliphas Levi.

Aleister Crowley wurde am 18.11.1898 in die Isis Urania - Loge initiiert. 1903 began er seinen eigenen Orden „Agentum Astrum“ zu gründen. In den OTO wurde Crowley 1912 initiiert. 1921 übernimmt er die Leitung für den englischen Teil des OTO.

Gerald Brosseau Gardner war der erste, der über die Hexenkunst schrieb.

Er wurde 1884 geboren und war als Beamter hauptsächlich in Malaya. 1936 kehrte er nach Großbritannien zurück und wurde dort Mitglied der Folklore Society und im Juni 1939 Mitglied vom Rosicrucian Theatre. Dort lernte Gardner im selben Jahr Dorothy Clutterbuck, eine wohlhabende Dame, kennen, welche ihn inder Nähe von New Forrest in den Wicca - Kult initiiert haben soll. 1946 lernte er Aleister Crowley kennen und erhielt von diesem den OTO - Grad. Dort stand Gardner in Kontakt mit Gründern anderer Orden. Er wurde Mitglied von Crowley`s Zweig des OTO und bekam von Crowley einen OTO - Charter. Aufgrund des damals noch existierenden „Witchcraft - Act“ veröffentlichte Gardner einige Informationen unter dem Deckmantel der Fiktion in seinem Roman „High Magic`s Aid“, der 1949 unter seinem Hexennamen „Scire“ erschien. Der „Witchcraft - Act“ wurde 1736 in Kraft gesetzt und beruhte auf der Überzeugung, daß es keine Hexerei oder Magie gibt. Durch ihn konnte man zu einem Jahr Gefängnis verurteilt werden, wenn man jemanden der Hexerei beschuldigte oder von sich selber behauptete Hexerei oder Magie zu betreiben. 1951 wird dieser „Witchcraft Act“ aufgehoben, welches Gardner ermöglichte eine nicht - fiktive Arbeit zu veröffentlichen, und so erschien 1954 „Witchcraft Today“, die erste Darstellung des modernen Wicca. 1959 veröffentlichte Gardner „Meaning of Witchcraft“.

Die Einflüsse auf Gardner betreffend sagte die Hohepriesterin aus Gardners Coven, Doreen Valent, daß der Einfluß Crowley`s auf Gardners Rituale eindeutig gewesen wäre. Aber auch die gnostische Messe beeinflußte die Wiccas sehr. Die Lyrik und die magischen Praktiken der Wicca entstammen dem Golden Dawn, wie z.B. die Art den Kreis zu ziehen. Die Visualisierung und die Pentagramme in den vier Himmelsrichtungen dort stammen aus dem Pentagramm - Ritual des Golden Dawn. Und sowohl das Konzept als auch das Wort „Watchtower“ stammen aus dem enochischen Magiesystem, welches sie vom Golden Dawn übernommen haben, aber anders verwenden. Auch die Elemente und deren Farben sind die des Golden Dawn. Was die Werkzeuge und ihre Attribute betrifft, so sind diese eine Kombination aus Golden Dawn, Crowley und „Schlüssel des Salomon“, einem alten okkulten Buch. Laut Gardner sind die magischen Rituale in seinem ersten Buch authentisch und Teil des „Schlüssel des Salomon“.

Crowley und auch Waite übten auch deswegen einen starken Einfluß auf Wicca aus, weil sie Freimaurer waren und Gardner bei den Freimaurern Co - mason war.

Von den Freimaurern wurde das 3 - Grad - System, Teile des Schwurs und die Präsentation der Werkzeuge beim ersten Grad, die Herausforderung, „the craft“, der Leitsatz „Properly prepart I must always be“, welchen man bei der ersten Initiation erfährt und „so mote it be“ am Ende eines Magierituals, um den Zauber los zu lassen.

Von Margaret Murray hat Gardner den Begriff „Alte Religion“, den „Gehörnten Gott“ und die Göttin, die Covents, den Schwerpunkt auf die Fruchtbarkeit und das Feiern der vier Sonnenwenden übernommen.[2]

Gardner starb 1964 mit 80 Jahren. Die Gardnerische Tradition ist heute eine der beiden Hauptzweige des Wicca. Der andere Zweig ist die alexandrische Tradition, welche durch Alex und Maxine Sanders begründet wurde. Unterscheiden tun sich diese beiden Richtungen nur im Stil und Aussehen ihrer Rituale. Die alexandrische Tradition ist aus dem gardnerischen entstanden.

Ein weiterer wichtiger Zweig des Hexenkultes geht auf den Hexer Robert Cochrane zurück. Er behauptete, im Alter von fünf Jahren in einen traditionellen Coven initiiert worden und mit 28 Jahren zum Meister geworden zu sein. Cochrane führte seine Hexenabstammung bis auf das Jahr 1734 zurück und behauptete von einem traditionellen Coven in der Gegend von Warwickshire abzustammen. In den frühen 60er Jahren lernte er einige gardnerische Hexen kennen und gründete einen Coven, dem einige heute führende Okkultisten angehörten. Nachdem Cochrane im Juni 1966 gestorben war - angeblich an einer Überdosis des Amanita - Pilzes - führten andere Gruppen in Großbritannien und den USA seine Tradition fort.

[...]


[1] Phillips, Julia: History of Wicca in England: 1939 - Present Day; Vortrag bei der Wiccan Conference, Canberra, 1991

[2] Hutton, Ronald: The Pagan Religions of the Ancient British Isles, S. 331 ff.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die Wicca-Bewegung in Großbritannien
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover  (Seminar für Religionswissenschaft)
Veranstaltung
Religiöse Minderheiten in Großbritannien
Note
2
Autor
Jahr
1997
Seiten
12
Katalognummer
V17014
ISBN (eBook)
9783638216999
Dateigröße
442 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wicca-Bewegung, Großbritannien, Religiöse, Minderheiten, Großbritannien
Arbeit zitieren
Ulrike Kemper (Autor:in), 1997, Die Wicca-Bewegung in Großbritannien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17014

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