Fluxus bedeutet in Latein „Bewegung, fließend“ und steht im Sinne des Fluxus für einen fließenden Übergang zwischen Kunst und dem Alltagsleben und für eine immer währenden Prozess der Weiterentwicklung und Wechselhaftigkeit. Thies schreibt im Ausstellungskatalog des Wiesbadener Kunstsommers anlässlich „40 Jahren Fluxus – und die Folgen“: „Diese Wortsinne [fließend, wallend, im Fluß] machen deutlich, dass Fluxus eine offene Kunstform sein und bleiben will, ein fließender Ereigniskanon, in dem Tanz, Theater, Musik, Rezitation, Pantomime, Aktion und Elemente bildender Kunst eine schillernde Synthese eingehen. Fluxus hat transitorischen Charakter, lebt vom ständigen Wechsel der Einfälle und somit auch von immer neu hinzu kommenden Künstlerinnen und Künstlern. Im Nachfolgenden werden einige, in der Einleitung bereits genannte Merkmale vertieft und aufgezeigt, wie die Dekonstruktion des Kunstbegriffs durch das Happening und das Intermediale praktisch umgesetzt wurde.
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Ein für dieses Seminar wichtiger Vertreter der Fluxisten war Nam June Paik. Er gilt als Pionier der Videokunst und war der erste Künstler, der das Publikum mit in die Produktion von Kunst mittels Videotechnik einbezog und so eine erste Idee einer interaktiven Medienkunst schaffte. Paik hat neue Bilder auf dem Fernsehbildschirm hervorgerufen, zunächst mit primitiven Manipulationen (z.B. Magneten), dann mit hochartifizieller Elektronik.
Inhaltsverzeichnis
- Begriffsbestimmung und Einleitung
- Merkmale von Fluxus
- Happening und Aktionskunst
- Intermedia
- Einflüsse
- Kernphasen
- Historischer Hintergrund, Vorgeschichte und 1. Phase 1961 - 1964
- 2. Phase 1964 - 1970
- 3. Phase 1970 - 1978
- Pionier der Videokunst: Nam June Paik
- Interaktivität und Paiks Videoarbeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Fluxus-Bewegung, einer internationalen Kunstbewegung, die in den frühen 1960er Jahren entstand. Die Arbeit analysiert die Entstehung, Entwicklung und zentralen Merkmale der Bewegung, wobei besonderes Augenmerk auf die Dekonstruktion des traditionellen Kunstbegriffs und die Einbeziehung des Alltagslebens gelegt wird.
- Die Dekonstruktion des Kunstbegriffs durch Happenings und Aktionskunst
- Die Rolle der Intermedialität in der Fluxus-Kunst
- Die Bedeutung von Nam June Paik als Pionier der Videokunst
- Die Interaktivität in Paiks Videoarbeiten und ihre Auswirkungen auf die Kunst
- Die Verbindung zwischen Kunst und Alltag in der Fluxus-Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Begriffsbestimmung und Einleitung von Fluxus. Es wird die Bedeutung des Begriffs "Fluxus" erläutert und die zentralen Ziele der Bewegung vorgestellt. Das zweite Kapitel beleuchtet die Merkmale von Fluxus, insbesondere das Happening und die Aktionskunst, sowie die Bedeutung der Intermedialität. Es wird die Einbeziehung des Publikums in die Performances und die Auflösung des traditionellen Kunstbegriffs im Kontext von Fluxus diskutiert.
Schlüsselwörter
Fluxus, Happening, Aktionskunst, Intermedialität, Nam June Paik, Videokunst, Interaktivität, Kunst und Alltag, Dekonstruktion des Kunstbegriffs.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2011, Fluxus und Interaktivität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170248