Immer wieder wird in TV- oder Printmedien von Massenentlassungen bei bekannten Industrieunternehmen berichtet. Ob OPEL, BMW, BASF oder Bremer Vulkan, jedes dieser Unternehmen hat in den letzten Jahren teilweise tausende von Arbeitnehmern freigesetzt, da aufgrund von Umstrukturierungen, Rekordverlusten, Konkursen oder der Übernahme defizitärer Unternehmen in anderen Ländern eine Reduzierung der Kosten notwendig geworden war. Gerade in Deutschland werden von Arbeitgeberverbänden die im internationalen Vergleich verhältnismäßig hohen Lohnnebenkosten und unflexiblen, geschützten Beschäftigungsverhältnissen moniert, die es deutschen Unternehmen erschwerten, auf internationalen Märkten mit internationalen Konkurrenten erfolgreich tätig zu sein. Aber gerade die Fähigkeit im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein wird, in einer stark exportorientierten Volkswirtschaft, wie dies bei Deutschland der Fall ist, zu dem Überlebensfaktor für Unternehmen, neue globale Märkte als potentielle neue Absatzmärkte werden zu Schlüsselindikatoren einer internationalen Expansionsstrategie. Der Kampf um die beste Positionierung auf einem neuen Markt und die Gewinnung neuer Konsumenten wirkt als Motor eines zunehmenden globalen Güterhandels. Schon wird China als potentieller Markt für Handy´s, PKW´s und Unterhaltungselektronik gesehen. Eine Milliarde Chinesen wirken nahezu als Magnet für internationale Großkonzerne, nationale Regierungen tun ihr möglichstes, um den jeweiligen Unternehmen eine gute Ausgangsposition zu ermöglichen. Doch nicht immer werden die Erwartungen auf hohe Gewinne durch eine Internationalisierungsstrategie erfüllt. Scheitert sie und werden Verluste statt prognostizierter Gewinne verbucht, sei es aufgrund einer Erhöhung der Verbraucherzinsen in den USA oder veränderten Konsumverhaltens aufgrund eines Attentats, zu geringer Handynachfrage in China etc., gilt es schnell zu handeln. Von Veräußerung der verlustbringenden Nebengeschäfte, Konzentration auf das Kerngeschäft, Umstrukturierungen und Neuorientierung auf dem Weltmarkt wird dann hektisch gesprochen, Folge ist eine Reduzierung der Arbeitnehmerzahl.
Die Ausweitung des globalen Handels und die Anpassung an die Konkurrenten entscheiden über Gewinn und Verlust, wer nicht in der Lage ist schnellstens auf eine veränderte Nachfragesituation oder globale Wirtschaftsentwicklung mit dem richtigen Mittel zu reagieren, könnte morgen schon von seinem Konkurrenten übernommen werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Die Krise der 70er Jahre
- 2.2 Sozioökonomischer Wandel und die Sonderstellung Deutschlands
- 2.3 Neue Märkte – Neue Konkurrenz
- 2.4 Institutionelle Abhängigkeiten
- 2.5 Neue Unternehmensstrategien
- 2.6 Zwischenresümee
- 2.7 Hypothesen
- 3. Daten und Methoden
- 4. Empirische Analysen
- 4.1 Produktionssektor und Befristung
- 4.2 Übergang zu Arbeitslosigkeit
- 4.3 Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf die Hypothesen
- 5. Zusammenfassung/Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Situation von Berufseinsteigern im Produktionssektor in Deutschland vor dem Hintergrund des globalen Wettbewerbs. Sie analysiert die Auswirkungen von Unternehmensstrategien, die durch diesen Wettbewerb bedingt sind, auf die Beschäftigungssicherheit und das Arbeitslosenrisiko junger Arbeitnehmer. Besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle des dualen Bildungssystems und der deutschen Besonderheiten im Wohlfahrtsregime.
- Auswirkungen des globalen Wettbewerbs auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Beschäftigungssicherheit von Berufseinsteigern im Produktionssektor
- Rolle des dualen Ausbildungssystems im Kontext des globalen Wettbewerbs
- Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Arbeitslosenrisiko
- Analyse prekärer Beschäftigungsverhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Problematik von Massenentlassungen in deutschen Industrieunternehmen und deren Zusammenhang mit dem globalen Wettbewerb. Sie führt die hohen Lohnnebenkosten und die relativ unflexiblen Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland als mögliche Ursachen für die Schwierigkeiten deutscher Unternehmen im internationalen Wettbewerb an. Die Arbeit fokussiert sich auf die besonderen Herausforderungen für Berufseinsteiger im Produktionssektor, die durch die zunehmende globale Konkurrenz und die damit verbundene Unsicherheit besonders betroffen sein könnten.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel analysiert die sozioökonomischen Veränderungen seit den 1970er Jahren, insbesondere die Krise dieser Dekade und den damit einhergehenden Strukturwandel hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Es beleuchtet die Rolle neuer Kommunikations- und Informationstechnologien, die Herausforderungen für Unternehmen im globalen Wettbewerb und die Besonderheiten der deutschen Situation, u.a. das duale Ausbildungssystem und die hohen Lohnnebenkosten. Der Abschnitt legt den Grundstein für die Hypothesenbildung zur Situation der Berufseinsteiger.
Schlüsselwörter
Globaler Wettbewerb, Arbeitsmarkt, Berufseinsteiger, Produktionssektor, Dienstleistungsgesellschaft, Prekäre Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Duales Ausbildungssystem, Deutschland, Sozioökonomischer Wandel, Unsicherheit.
FAQ: Analyse der Situation von Berufseinsteigern im deutschen Produktionssektor
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Situation von Berufseinsteigern im deutschen Produktionssektor vor dem Hintergrund des globalen Wettbewerbs. Sie analysiert die Auswirkungen von Unternehmensstrategien, die durch diesen Wettbewerb bedingt sind, auf die Beschäftigungssicherheit und das Arbeitslosenrisiko junger Arbeitnehmer. Besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle des dualen Bildungssystems und der deutschen Besonderheiten im Wohlfahrtsregime.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Auswirkungen des globalen Wettbewerbs auf den deutschen Arbeitsmarkt, Beschäftigungssicherheit von Berufseinsteigern im Produktionssektor, Rolle des dualen Ausbildungssystems im Kontext des globalen Wettbewerbs, Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Arbeitslosenrisiko und die Analyse prekärer Beschäftigungsverhältnisse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theoretischer Hintergrund, Daten und Methoden, Empirische Analysen und Zusammenfassung/Resümee. Der theoretische Hintergrund analysiert sozioökonomische Veränderungen seit den 1970er Jahren, die Rolle neuer Technologien und die Besonderheiten der deutschen Situation (duales Ausbildungssystem, Lohnnebenkosten). Die empirischen Analysen untersuchen den Produktionssektor, den Übergang zu Arbeitslosigkeit und diskutieren die Ergebnisse im Hinblick auf die aufgestellten Hypothesen.
Welche Hypothese(n) werden aufgestellt?
Die genauen Hypothesen werden im Kapitel 2.7 (Zwischenresümee und Hypothesen) des theoretischen Hintergrunds detailliert dargelegt. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen globalem Wettbewerb, Unternehmensstrategien und der Beschäftigungssicherheit von Berufseinsteigern im Produktionssektor.
Welche Daten und Methoden werden verwendet?
Details zu den verwendeten Daten und Methoden werden in Kapitel 3 beschrieben. Die Arbeit gibt keine spezifischen Informationen über die Art der Daten oder die angewendeten Methoden in der Vorschau.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Zusammenfassung/das Resümee (Kapitel 5) fasst die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der empirischen Analysen zusammen. Die Vorschau enthält keine detaillierten Informationen zu den Schlussfolgerungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Globaler Wettbewerb, Arbeitsmarkt, Berufseinsteiger, Produktionssektor, Dienstleistungsgesellschaft, Prekäre Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Duales Ausbildungssystem, Deutschland, Sozioökonomischer Wandel, Unsicherheit.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Zielgruppe ist nicht explizit in der Vorschau genannt, aber aufgrund des akademischen Charakters der Arbeit kann man von Wissenschaftlern, Studierenden und anderen an der Thematik Interessierten ausgehen.
- Quote paper
- Tim Bischoff (Author), 2002, Globaler Wettbewerb und Unsicherheiten beim Einstieg in den Arbeitsmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17047