Die soziale Marktwirtschaft hat in Deutschland, zumindest in der BRD, Tradition. Die Synthese zwischen freiem Unternehmertum und sozialem Fortschritt ist seit dem Ende des 2. Weltkrieges die Wirtschaftsordnung Westdeutschlands und hat maßgeblich den Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegszeit gefördert. Auch bei der Wiedervereinigung 1990 wurde die ehemalige DDR wirtschaftlich an die BRD angeglichen. Dass es jedoch damals zwei fast völlig gegensätzliche Wirtschaftssysteme gab, ist der heutigen Generation nicht wirklich bewusst. Es ist heutzutage selbstverständlich, dass jeder sich selbst zu seinem (finanziellen) Glück verhelfen muss und der wirtschaftlicher Erfolg eine Eigenleistung ist. Vorbild hierfür sind vor allem die amerikanischen Medien, die in der internationalen Filmszene oft den „American Dream“ als Erfolgskonzept suggerieren. Daher ist besonders die heutige Jugend, die in der Realität mit der Planwirtschaft höchstens in Unterricht konfrontiert wird, davon geprägt.
Jedoch hat die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008-2010 gezeigt, dass auch die soziale Marktwirtschaft nicht vollkommen ist und es Krisen geben kann, die auf Spekulationsblasen und Fehlwirtschaft einzelner Unternehmen und Banken beruhen. Seither bekommt vor allem die LINKE wieder mehr Gehör, die in ihrer Ideologie auch zur Planwirtschaft tendiert. So solle man Banken und bestimmte Unternehmen (wie z.B. die Bahn oder die Post) verstaatlichen. Damit käme man der Zentralverwaltungswirtschaft nach dem sowjetischen Modell wieder näher. Doch ist das wirklich die Antwort auf die Wirtschafts- und Systemkrisen des beginnenden 21. Jahrhunderts? Ein System, welches in vielen ehemals sozialistischen Ländern wieder abgeschafft wurde?
Im Zuge dieser GFS wird die Planwirtschaft, oft auch genauer als Zentralverwaltungswirtschaft bezeichnet, näher erläutert. Es werden die verschiedenen Formen der Zentralverwaltungswirtschaft erklärt und anschließend wird ein Vergleich zur sozialen Marktwirtschaft gezogen. Nach dieser Analyse wird die Zukunfts- und Realitätsfähigkeit der Planwirtschaft analysiert. Die Leitfrage der GFS ist demnach, ob die Planwirtschaft eine Alternative zur heutigen sozialen Marktwirtschaft ist und ob diese auch Zukunft in Deutschland oder anderen Staaten hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Thematische Einführung
- 1.2 Argumentative Struktur der GFS
- 2 Die Zentralverwaltungswirtschaft als Modell
- 2.1 Definition Zentralverwaltungswirtschaft
- 2.2 Verschiedene Umsetzungsformen und Modelle der Planwirtschaft
- 2.2.1 Die sozialistische Planwirtschaft
- 2.2.2 Die Kriegswirtschaft
- 3 Der Vergleich zwischen der Planwirtschaft und sozialen Marktwirtschaft
- 3.1 Definition und Merkmale der sozialen Marktwirtschaft
- 3.2 Der Vergleich anhand ausgewählter Themenbereiche
- 3.2.1 Allokation der Ressourcen und Distribution der Güter
- 3.2.2 Wettbewerb und Preisgestaltung
- 3.2.3 Das Wachstum und der technologische Fortschritt
- 3.2.4 Die Krisensicherheit
- 3.2.5 Die Ressource Arbeit und die Arbeitslosigkeit
- 3.3 Die Vorteile der Systeme gegenüber dem anderen
- 3.3.1 Die Vorteile der Planwirtschaft gegenüber der sozialen Marktwirtschaft
- 3.3.2 Die Vorteile der sozialen Marktwirtschaft gegenüber der Planwirtschaft
- 4 Ist die Theorie der Planwirtschaft umsetzbar?
- 4.1 Umsetzungen in die Realität anhand repräsentativer Beispiele der Nachkriegszeit
- 4.1.1 Sozialistische Planwirtschaft der Osteuropäischen Staaten bis 1990
- 4.1.2 Die Planwirtschaft in einer Demokratie der Nachkriegszeit: Frankreich
- 4.1.3 Ein heutiges Beispiel für eine Planwirtschaft: Kuba
- 4.2 Die Probleme der Umsetzung in die Praxis: Das Scheitern der Planwirtschaft
- 5 Fazit: Ist die Planwirtschaft eine Alternative?
- 5.1 Ein zukunftsfähiges Konzept?
- 5.2 Eine Alternative zur hiesigen sozialen Marktwirtschaft?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese GFS hat zum Ziel, die Zentralverwaltungswirtschaft als Wirtschaftsmodell zu untersuchen, ihre verschiedenen Ausprägungen zu beleuchten und einen detaillierten Vergleich zur sozialen Marktwirtschaft zu ziehen. Die Arbeit analysiert die Umsetzbarkeit der Planwirtschaft in der Praxis und diskutiert ihre potenzielle Eignung als Alternative zur sozialen Marktwirtschaft.
- Definition und Merkmale der Zentralverwaltungswirtschaft
- Vergleichende Analyse von Plan- und sozialer Marktwirtschaft
- Untersuchung verschiedener Modelle der Planwirtschaft (Sozialismus, Kriegswirtschaft)
- Bewertung der praktischen Umsetzbarkeit der Planwirtschaft
- Diskussion der Zukunftsfähigkeit der Planwirtschaft als alternatives Wirtschaftssystem
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die soziale Marktwirtschaft als etabliertes System in Deutschland dar, im Kontrast zur Planwirtschaft, die für heutige Generationen oft nur theoretisch bekannt ist. Die Wirtschaftskrise von 2008/2010 und die damit verbundene stärkere Wahrnehmung linker Positionen, die oft planwirtschaftliche Elemente fordern, bilden den Hintergrund der Arbeit. Die Arbeit stellt die zentrale Frage nach der Realitätsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Planwirtschaft als Alternative zur sozialen Marktwirtschaft.
2 Die Zentralverwaltungswirtschaft als Modell: Dieses Kapitel definiert die Zentralverwaltungswirtschaft als Wirtschaftsordnung, in der eine zentrale Instanz alle wichtigen wirtschaftlichen Entscheidungen trifft. Es wird der Gegensatz zur freien Marktwirtschaft herausgestellt, wobei betont wird, dass die reine Zentralverwaltungswirtschaft ein theoretisches Konstrukt ist. Das Kapitel beschreibt wesentliche Merkmale wie zentrale Planung, Lenkung und Kontrolle, zentrale Güterverteilung und staatliche Preispolitik.
3 Der Vergleich zwischen der Planwirtschaft und sozialen Marktwirtschaft: Dieses Kapitel vergleicht die Zentralverwaltungswirtschaft mit der sozialen Marktwirtschaft, um die Vor- und Nachteile beider Systeme abzuwägen. Es werden verschiedene Aspekte betrachtet, darunter die Ressourcenallokation, die Preisgestaltung, das Wirtschaftswachstum, die Krisensicherheit und die Arbeitsmarktentwicklung. Der Vergleich dient der objektiven Beurteilung der jeweiligen Stärken und Schwächen beider Systeme.
Schlüsselwörter
Zentralverwaltungswirtschaft, Planwirtschaft, Soziale Marktwirtschaft, Vergleich, Wirtschaftsordnung, Ressourcenallokation, Preisgestaltung, Wirtschaftswachstum, Krisensicherheit, Arbeitslosigkeit, Sozialismus, Kriegswirtschaft, Kuba, Frankreich, Realsozialismus.
Häufig gestellte Fragen zur GFS: Zentralverwaltungswirtschaft vs. Soziale Marktwirtschaft
Was ist der Inhalt dieser GFS?
Diese GFS untersucht die Zentralverwaltungswirtschaft als Wirtschaftsmodell. Sie beleuchtet verschiedene Ausprägungen der Planwirtschaft, vergleicht sie detailliert mit der sozialen Marktwirtschaft und analysiert die praktische Umsetzbarkeit der Planwirtschaft. Die Arbeit diskutiert schließlich die potenzielle Eignung der Planwirtschaft als Alternative zur sozialen Marktwirtschaft.
Welche Themen werden in der GFS behandelt?
Die GFS behandelt folgende Themen: Definition und Merkmale der Zentralverwaltungswirtschaft, vergleichende Analyse von Plan- und sozialer Marktwirtschaft, Untersuchung verschiedener Modelle der Planwirtschaft (Sozialismus, Kriegswirtschaft), Bewertung der praktischen Umsetzbarkeit der Planwirtschaft und Diskussion der Zukunftsfähigkeit der Planwirtschaft als alternatives Wirtschaftssystem.
Wie ist die GFS strukturiert?
Die GFS ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Die Zentralverwaltungswirtschaft als Modell, Der Vergleich zwischen Plan- und Sozialer Marktwirtschaft, Ist die Theorie der Planwirtschaft umsetzbar?, und Fazit: Ist die Planwirtschaft eine Alternative? Jedes Kapitel wird durch eine Zusammenfassung erläutert, und die Arbeit enthält ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und Schlüsselbegriffe.
Welche Modelle der Planwirtschaft werden untersucht?
Die GFS untersucht verschiedene Modelle der Planwirtschaft, darunter die sozialistische Planwirtschaft (z.B. Osteuropäische Staaten bis 1990), die Kriegswirtschaft und ein heutiges Beispiel: Kuba. Der Vergleich mit dem französischen Modell einer Planwirtschaft in einer Demokratie wird ebenfalls betrachtet.
Wie wird der Vergleich zwischen Plan- und Sozialer Marktwirtschaft durchgeführt?
Der Vergleich zwischen Zentralverwaltungswirtschaft und sozialer Marktwirtschaft erfolgt anhand verschiedener Aspekte wie Ressourcenallokation, Preisgestaltung, Wirtschaftswachstum, Krisensicherheit und Arbeitsmarktentwicklung. Die Arbeit beleuchtet die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Systeme.
Welche Schlussfolgerungen zieht die GFS?
Die GFS untersucht die Realisierbarkeit und Zukunftsfähigkeit der Planwirtschaft als Alternative zur sozialen Marktwirtschaft. Das Fazit bewertet die Planwirtschaft als Wirtschaftsmodell hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und ihrer Eignung als alternatives System im Vergleich zur etablierten sozialen Marktwirtschaft. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Probleme einer praktischen Umsetzung der Planwirtschaft.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die GFS?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Zentralverwaltungswirtschaft, Planwirtschaft, Soziale Marktwirtschaft, Vergleich, Wirtschaftsordnung, Ressourcenallokation, Preisgestaltung, Wirtschaftswachstum, Krisensicherheit, Arbeitslosigkeit, Sozialismus, Kriegswirtschaft, Kuba, Frankreich, Realsozialismus.
Was ist die Zielsetzung der GFS?
Die GFS hat zum Ziel, die Zentralverwaltungswirtschaft als Wirtschaftsmodell zu untersuchen, ihre verschiedenen Ausprägungen zu beleuchten und einen detaillierten Vergleich zur sozialen Marktwirtschaft zu ziehen. Sie analysiert die Umsetzbarkeit der Planwirtschaft in der Praxis und diskutiert ihre potenzielle Eignung als Alternative zur sozialen Marktwirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Patrick Straburzynski (Autor:in), 2011, Die Zentralverwaltungswirtschaft - Das Modell, die Kritik und der Vergleich zur hiesigen sozialen Marktwirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170494