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Amoralismen der Zwanziger und Bertolt Brecht

Titel: Amoralismen der Zwanziger und Bertolt Brecht

Hausarbeit , 2002 , 16 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Christoph Wagenseil (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

In seinen ersten Stücken, beginnend beim 1918 verfaßten „Baal“ und nach dem durch die Aufgabenstellung vorgegebenen Fokus um die Zeit der „Maßnahme“ von 1930 endend, durchläuft Bertolt Brecht eine gewisse Entwicklung, in der sein Verhältnis zu konventionellen bzw. traditionellen Moralvorstellungen sowie Moral oder Amoral überhaupt eine wesentliche Rolle spielt.
Meine Arbeit läßt sich dabei in zwei wesentliche Hauptteile gliedern. Zuerst soll eine historisch-reflektierende Entwicklung der Moralvorstellungen bis in die Weimarer Republik nachgezeichnet werden. Da die Betonung vor allem auf moralkritischen oder amoralischen Ideen liegen soll, gilt es, diesen Teil mit einer theoretischen Betrachtung der Moral zu beginnen, aber ohne differenziert auf die verschiedenen Ethiken und Philosopheme einzugehen, wie sie jenes Ideal prägten bzw. heute noch in den moralischen Diskursen relevant sind. Statt dessen erscheint es sinnvoll, daraufhin die Person Friedrich Nietzsche und insbesondere seine Moralkritik zu untersuchen, welche als wichtigste Grundlage für Amoralismen der 1920er Jahre angesehen werden kann. Abschließend soll ein exemplarischer Überblick gegeben werden zu den diversen „Bewegungen“, welche in der angesprochenen Zeit nebeneinander existierten. Hinsichtlich moralkritischer, amoralischer oder antimoralischer Tendenzen soll sich die Aufmerksamkeit dabei insbesondere auf Dadaismus, Surrealismus, Futurismus und Naturalismus richten.
Der zweite Teil wendet sich der Person Brecht textimmanent und in Grenzen auch biographisch zu. Die dabei erfolgende Untergliederung orientiert sich allerdings nicht chronologisch, da die aufzuzeigenden Aspekte sich nicht wirklich auf einen Zeitraum festlegen lassen. Zunächst steht dabei die Sicht der Welt bzw. der Gesellschaft als „Bestiarium“ im Mittelpunkt, verbunden mit naturalistischen bzw. vitalistischen Vorstellungen Brechts. Danach soll die bei Brecht durch Auseinandersetzung mit dem Marxismus entstandene revolutionäre Idee als Antipode veranschaulicht werden – insbesondere mit Bezügen zur „heiligen Johanna der Schlachthöfe“ (1929/30) und der „Maßnahme“. Letztlich müssen diese in gewisser Weise einander gegenüberstehenden Aspekte in Beziehung zueinander gebracht werden über die als Brücke dienende Rückführung auf den „armen B.B.“ (1921).

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Entwicklung der Moralvorstellungen bis in die Weimarer Republik
    • Das Ideal
    • Friedrich Nietzsches Anti-Ideal
  • Amoralismen der Zwanziger Jahre
    • Dadaismus
    • Surrealismus
    • Futurismus
    • Naturalismus
  • Die Frage nach einem Amoralismus beim jungen Brecht
    • Bestiarium Gesellschaft
    • Die revolutionäre Idee
    • Der arme B.B.
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Moralvorstellungen bis in die Weimarer Republik und beleuchtet den Einfluss von Friedrich Nietzsche auf den Amoralismus der 1920er Jahre. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob sich im Werk des jungen Bertolt Brecht amoralistische Tendenzen finden lassen.

  • Entwicklung von traditionellen Moralvorstellungen bis in die Weimarer Republik
  • Nietzsches Kritik an der Moral und sein Konzept des "Willen zur Macht"
  • Amoralistische Tendenzen in künstlerischen Bewegungen der 1920er Jahre (Dadaismus, Surrealismus, Futurismus, Naturalismus)
  • Brechts Sicht auf die Gesellschaft als "Bestiarium" und seine naturalistischen bzw. vitalistischen Vorstellungen
  • Brechts revolutionäre Idee im Kontext des Marxismus und ihre Verbindung zum "armen B.B."

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und skizziert die wichtigsten Aspekte, die behandelt werden. Das erste Kapitel zeichnet die Entwicklung von traditionellen Moralvorstellungen bis in die Weimarer Republik nach, wobei das Ideal der Humanität und die Kritik am christlichen "Mythus" im Mittelpunkt stehen. Das zweite Kapitel widmet sich Friedrich Nietzsche und seiner Moralkritik. Seine Konzeption des "Willen zur Macht" und seine Kritik an der "Herdenthier-Moral" werden beleuchtet. Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene künstlerische Bewegungen der 1920er Jahre, die sich mit moralkritischen oder amoralischen Tendenzen auseinandersetzten. Der Schwerpunkt liegt auf Dadaismus, Surrealismus, Futurismus und Naturalismus.

Schlüsselwörter

Moral, Amoralismus, Weimarer Republik, Friedrich Nietzsche, "Willen zur Macht", "Herdenthier-Moral", Dadaismus, Surrealismus, Futurismus, Naturalismus, Bertolt Brecht, "Bestiarium", Revolution, Marxismus, "arme B.B."

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Amoralismen der Zwanziger und Bertolt Brecht
Hochschule
Philipps-Universität Marburg  (Germanistik)
Veranstaltung
Der junge Bertolt Brecht
Note
1,3
Autor
Christoph Wagenseil (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2002
Seiten
16
Katalognummer
V170639
ISBN (eBook)
9783640894468
ISBN (Buch)
9783640894369
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nietzsche Naturalismus Dadaismus Surrealismus Futurismus Ästhetik Anarchismus Moralphilosophie Nihilismus Sozialismus
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Christoph Wagenseil (Autor:in), 2002, Amoralismen der Zwanziger und Bertolt Brecht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170639
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  16  Seiten
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