Die englische Frauenrechtsbewegung ist eine der interessantesten und medienwirksamsten Protestbewegungen des 20. Jahrhunderts. Erstmals in der Geschichte Englands setzten sich Frauen aktiv für ihr eigenes Recht ein und kämpften mit einer Vielzahl an Mitteln für das Stimmrecht für Frauen und traten damit eine breite Welle des Protests los lange vor der Radikalisierung der Frauenwahlrechtsbewegung. Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges änderte sich der Kurs in der Frauenwahlrechtsfrage und auch in der Meinung der Öffentlichkeit. Dies ist Thema dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung zur Frauenwahlrechtsbewegung in England
- 2. Das viktorianische Bild von Weiblichkeit und der Gegensatz zu den Suffragetten
- 3. Suffragistinnen und Suffragetten
- 4. Die Aktionen der Wahlkämpferinnen und die Reaktionen der Öffentlichkeit
- 5. Der Erste Weltkrieg spaltet die Frauenrechtsbewegung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Veränderungen des politischen Protests der englischen Frauenwahlrechtsbewegung vor und während des Ersten Weltkriegs. Sie beleuchtet den Wandel von gemäßigten Protestformen zu radikaleren Aktionen und analysiert die Reaktionen der Öffentlichkeit darauf. Die Arbeit konzentriert sich auf die beiden wichtigsten Gruppen, die NUWSS und die WSPU, um die unterschiedlichen Strategien und Auswirkungen ihrer Aktionen zu vergleichen.
- Das viktorianische Frauenbild und dessen Konflikt mit den Zielen der Suffragetten
- Der Unterschied zwischen Suffragistinnen und Suffragetten und deren jeweilige Strategien
- Die Reaktionen der Öffentlichkeit auf den zunehmend radikalen Protest der Frauen
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Frauenwahlrechtsbewegung
- Die Spaltung innerhalb der Bewegung aufgrund unterschiedlicher politischer Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung zur Frauenwahlrechtsbewegung in England: Die Einleitung stellt die englische Frauenwahlrechtsbewegung als eine der einflussreichsten Protestbewegungen des 20. Jahrhunderts dar. Sie hebt den Unterschied zu früheren Formen weiblichen politischen Engagements hervor und betont die Bedeutung des Kampfes um das Frauenwahlrecht. Die Einleitung führt die Begriffe Suffragistin und Suffragette ein und kündigt die Erläuterung des vorherrschenden Frauenbildes im viktorianischen England und der Darstellung der Aktionen der Wahlkämpferinnen und der öffentlichen Reaktionen an. Der Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die Spaltung der Bewegung wird ebenfalls angekündigt.
2. Das viktorianische Bild von Weiblichkeit und der Gegensatz zu den Suffragetten: Dieses Kapitel beschreibt das traditionelle viktorianische Frauenbild, das Frauen auf die private Sphäre beschränkte und sie vom öffentlichen Leben, insbesondere der Politik, ausschloss. Die Suffragetten und Suffragistinnen durchbrachen diese strikte Rollenverteilung, indem sie sich aktiv in den politischen Raum begaben. Dies führte zu öffentlicher Kritik und der Befürchtung, dass die häuslichen Pflichten vernachlässigt würden. Das Kapitel stellt den Widerspruch zwischen dem traditionellen Frauenbild und dem Handeln der Frauenwahlrechtsbewegung heraus und zeigt auf, wie die Frauen mit ihrer aktiven Teilnahme im öffentlichen Raum die bestehende Ordnung in Frage stellten, vergleichbar mit Frauen der Arbeiterklasse, die bereits in Fabriken arbeiteten.
3. Suffragistinnen und Suffragetten: Kapitel 3 differenziert zwischen den Suffragistinnen der NUWSS und den Suffragetten der WSPU. Die NUWSS verfolgte gemäßigte Strategien wie Petitionen und Kontakte zu Parlamentariern, während die WSPU einen radikaleren Ansatz wählte, der auch gewalttätige Protestaktionen umfasste. Das Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Strategien, die unterschiedlichen politischen Orientierungen und die letztendliche Spaltung beider Gruppen. Der Unterschied in der Herangehensweise wird anhand des Mottos der WSPU „Deeds not words“ veranschaulicht und der grundlegende Unterschied beider Organisationen deutlich gemacht.
4. Die Aktionen der Wahlkämpferinnen und die Reaktionen der Öffentlichkeit: Dieses Kapitel analysiert die vielfältigen Aktionen der Frauenwahlrechtsbewegung, die von gemäßigten Petitionen bis zu radikalen Protestformen reichten. Es beschreibt die Reaktionen der Öffentlichkeit auf diese Aktionen, wobei auch die unterschiedlichen Reaktionen auf die verschiedenen Protestformen berücksichtigt werden. Der Kontext weiterer Forderungen der Frauenorganisationen neben dem Wahlrecht, wie etwa der Zugang zu Bildung und Arbeit, wird ebenfalls erwähnt, um das breite Spektrum des Engagements aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Frauenwahlrecht, Suffragetten, Suffragistinnen, England, Protestbewegung, Erster Weltkrieg, viktorianisches Frauenbild, NUWSS, WSPU, politische Öffentlichkeit, radikaler Protest, gemäßigter Protest.
Häufig gestellte Fragen zur Frauenwahlrechtsbewegung in England
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die englische Frauenwahlrechtsbewegung vor und während des Ersten Weltkriegs. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Strategien und Auswirkungen der Aktionen der beiden wichtigsten Gruppen, der NUWSS und der WSPU, sowie auf der Analyse der Reaktionen der Öffentlichkeit auf den zunehmend radikaleren Protest.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die folgenden zentralen Themen: das viktorianische Frauenbild und dessen Konflikt mit den Zielen der Suffragetten; die Unterschiede zwischen Suffragistinnen (NUWSS) und Suffragetten (WSPU) und deren jeweilige Strategien; die öffentlichen Reaktionen auf den Protest der Frauen; die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Frauenwahlrechtsbewegung; und die Spaltung innerhalb der Bewegung aufgrund unterschiedlicher politischer Ansätze.
Wer waren die Suffragistinnen und Suffragetten?
Das Dokument unterscheidet zwischen Suffragistinnen (National Union of Women's Suffrage Societies - NUWSS) und Suffragetten (Women's Social and Political Union - WSPU). Die Suffragistinnen verfolgten eine gemäßigte Strategie mit Petitionen und parlamentarischen Kontakten, während die Suffragetten einen radikaleren Ansatz mit teilweise gewalttätigen Protesten wählten. Der Unterschied wird anhand des Mottos der WSPU „Deeds not words“ veranschaulicht.
Wie reagierte die Öffentlichkeit auf die Aktionen der Frauenwahlrechtsbewegung?
Die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die Aktionen der Frauenwahlrechtsbewegung waren vielfältig und hingen von der Art des Protests ab. Das Dokument beschreibt sowohl die Reaktionen auf gemäßigte Aktionen wie Petitionen als auch auf radikalere, teilweise gewalttätige Proteste. Es wird auch der Kontext weiterer Forderungen der Frauenorganisationen neben dem Wahlrecht erwähnt (z.B. Zugang zu Bildung und Arbeit).
Welche Rolle spielte der Erste Weltkrieg?
Der Erste Weltkrieg hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die englische Frauenwahlrechtsbewegung. Er führte zu einer Spaltung innerhalb der Bewegung, da die unterschiedlichen Gruppen die Kriegszeit unterschiedlich bewerteten und unterschiedliche politische Strategien verfolgten. Das Dokument beleuchtet diese Spaltung und ihre Auswirkungen.
Wie war das viktorianische Frauenbild?
Das viktorianische Frauenbild beschränkte Frauen auf die private Sphäre und schloss sie vom öffentlichen Leben, insbesondere der Politik, aus. Die Suffragetten und Suffragistinnen stellten diese strikte Rollenverteilung in Frage, indem sie sich aktiv in den politischen Raum begaben, was zu öffentlicher Kritik und der Befürchtung führte, dass die häuslichen Pflichten vernachlässigt würden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Thema?
Schlüsselwörter, die das Thema der Arbeit charakterisieren, sind: Frauenwahlrecht, Suffragetten, Suffragistinnen, England, Protestbewegung, Erster Weltkrieg, viktorianisches Frauenbild, NUWSS, WSPU, politische Öffentlichkeit, radikaler Protest, gemäßigter Protest.
- Arbeit zitieren
- Saskia Bommert (Autor:in), 2010, Suffragetten in England, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170654