Wenn Kinder Abschied nehmen müssen


Facharbeit (Schule), 2010

17 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsangabe

Warum habe ich dieses Thema gewählt…

Tod und Trauer bei Kindern

Schlussfolgerung

Anhang

Quellennachweise

Warum habe ich dieses Thema gewählt…

In den nachfolgenden Zeilen möchte ich mich mit dem Thema Tod und Trauer auseinandersetzen. Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich als Kind auch geliebte Menschen verloren habe. Meine Eltern und meine gesamte Familie haben versucht mir meine Fragen zu beantworten und haben mir bei meiner Trauer beigestanden.

Ein weiterer Grund war der Tod der Hündin meines Freundes. Seine Neffen haben uns gefragt, was passiert ist, warum sie nicht mehr da ist und was jetzt mit ihr passiert. In den ersten Tagen fiel es uns schwer darüber allgemein zu reden oder den Kindern Antworten auf ihre Fragen zu geben.

Ich möchte mich jetzt mit diesem Thema auseinandersetzen um Kindern auch auf solche Fragen Antworten geben zu können. Denn gerade im Alltag einer Erzieherin kann es immer wieder zu solchen Situationen kommen, dass Kinder geliebte Menschen oder Tiere verlieren und Trauern. Ich möchte den Kindern dann helfen können und nicht hilflos sein.

Ich werde in den nachfolgenden Zeilen auf das Thema Tod und Trauerbewältigung bei Kindern näher eingehen.

Im Anhang stelle ich ausgewählte Bücher vor, die sich mit dem Thema Tod auseinandersetzen und dies kindgerecht erklären.

Tod und Trauer bei Kindern

Alles Leben beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod, es ist ein ständiges kommen und gehen. Wenn wir jemanden verlieren, der uns am Herzen liegt, trauern wir. Ob jung oder alt, jeder Mensch trauert. Die einen weinen eine Zeit lang, die anderen weinen die Anfangszeit gar nicht und später bricht es aus ihnen heraus. Jeder Mensch trauert auf seine ganz eigene Art und Weiße. Kinder können um einen geliebten Menschen trauern aber auch um ein Haustier. Hat ein Kind z.B. einem Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier, kann dies auch schlimm für das Kind sein, wenn dieses stirbt. Doch egal ob ein Mensch stirbt oder ein Tier, es kommen Fragen auf, warum, weshalb usw. Als Eltern, Großeltern oder andere Angehörige kann man nur versuchen diese Fragen so gut wie möglich zu beantworten und dem Kind bei seiner Trauer beistehen. Doch was ist Trauer eigentlich? Trauer ist ein betrübendes Ereignis, welches durch den Verlust von geliebten Menschen oder Tieren zustande kommt.[1] Es gibt verschieden Arten um der Trauer Ausdruck zu verleihen. Zum einen kann es zum Mangel an Lebensfreude kommen, Niedergeschlagenheit oder gar dem seelischen Rückzug. Auch die besondere Art der Kleidung gehört mit dazu. Die Kleidung soll den Schmerz zum Ausdruck bringen. Hierzu wird zu Beerdigungen Schwarz getragen. Gerade zum Thema Beerdigung stellt sich die Frage, sollten Kinder daran teilnehmen oder nicht?

Ich bin der Meinung, Kinder sollten an der Beerdigung teilnehmen können. Dies sollte jedoch nur gemacht werden, wenn es das Kind auch wirklich will, aus freien Stücken. Die Kinder haben so die Möglichkeit, dem Verstorbenen „Lebe wohl“ zu sagen und ihm auf seinem letzten Weg zu begleiten. Jedoch sollte bei der Beerdigung immer eine enge Bezugsperson bei dem Kind sein, egal ob Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel oder andere. Das Kind wird Fragen haben, die beantwortet werden müssten. Das Kind wird bestimmte Dinge nicht verstehen, die erklärt werden müssten. Hier soll die Bezugsperson so gut wie möglich für das Kind da sein und auf das Kind eingehen. Wichtig ist auch, dass das Kind auf die Beerdigung vorbereitet wird, dem Kind sollte erzählt werden, wie eine Beerdigung abläuft, sodass es Bescheid weiß. Wenn das Kind vor der Beerdigung für den Verstorbene etwas gemacht hat, ein Bild gemalt, etwas gebastelt hat oder sonstiges, kann es dies mit zur Beerdigung nehmen und dem Verstorbenen mit auf seine Reise geben. Dies hilft den Kindern sehr, ich habe es selber gemacht und es war ein gutes Gefühl gewesen. Man hat das Gefühl demjenigen etwas von sich mit zu geben und ihm etwas zu geben, worüber er sich gefreut hätte. Auch nach der Beerdigung sollte jemand für das Kind da sein, weil sich dann auch noch Fragen ergeben. Desweiteren sollte das Kind die Möglichkeit haben über seine Gefühle reden zu können.

Manche Kinder haben auch den Wunsch, den Verstorbenen noch einmal zu sehen. Auf diesen Wunsch sollte eingegangen werden. Das Kind sollte dies aber auch aus freien Stücken wollen. Manchen Kindern hilft es, das sie mit dem Tod des geliebten Menschen abschließen können. Der Tode sieht meist aus, als würde er schlafen, als würde es ihm gut gehen. Dies gibt den Kindern das Gefühl, dass der Verstorbene nicht leidet. Hier sollte darauf geachtet werden, dass dies für die Kinder nicht zu einem Trauma führt. Auch hier sollte eine enge Bezugsperson die ganze Zeit dabei sein. Später sollte auch darüber mit dem Kind geredet werden, damit das Kind damit abschließen kann und alles versteht. Aber auch nach der Beerdigung, der sogenannte Leichenschmaus, wird für die Kinder ein schwerer Schritt sein. Ich kann hier aus eigenen Erfahrungen berichten, dass dies sehr merkwürdig ist. Auf der Beerdigung stehen alle da und weinen und beim Leichenschmaus sind alle wieder wie immer und lachen sogar. Dies war für mich damals unbegreiflich gewesen. Man sollte dem Kind vorher erklären, wie dieser Leichenschmaus abläuft. Gerade hier ist es wichtig den Kindern zu sagen, das alle ihr Leben weiter leben, und das der Verstorbene immer in ihrem Herzen ist und dort weiter lebt. Ich denke dann verstehen die Kinder die „normale“ Stimmung beim Leichenschmaus besser und können vor allem auch besser damit umgehen.

Ich bin gerade auf die Beerdigung eines Menschen eingegangen aber es gibt auch noch das Abschied nehmen von einem Haustier. Auch der Tod eines Haustieres kann für ein Kind schlimm sein. Ich bin der Meinung, wenn ein Haustier stirbt, dann sollte auch dieses Beerdigt werden. Dies kann im kleinen Rahmen erfolgen. Aber das hilft dem Kind von dem Tier Abschied zunehmen. Auch hier kann das Kind das Lieblingsspielzeug des Tieres nehmen und dieses mit in das Grab des Tieres legen. Sollte jedoch ein Tier eingeschläfert werden müssen, sollte man sich genau überlegen, ob man das Kind mitnimmt oder nicht. Dies sollte jeder für sich selbst entscheiden, weil das Kind bei einer Einschläferung miterlebt, wie ein Lebewesen stirbt. Dies kann für ein Kind zu einem Trauma führen.

Zum Schluss kann ich zu dem Thema Beerdigung nur sagen, das immer daran gedacht werden soll, wie alt das Kind ist.

Ob ein Kind an einer Beerdigung teilnimmt oder nicht, eine enge Bezugsperson ist für das Kind sehr wichtig. Kinder trauern genau wie wir Erwachsenen, mit dem Unterschied, dass wir es eher verstehen als Kinder was passiert ist und das wir denjenigen nicht wieder sehen werden. Kinder im Alter von neun Monaten bis einem Jahr, sehen Weg sein und Tod als das gleiche an. Die Kinder erkennen nicht den Tod an, aber die Abwesenheit eines Menschen. Der Verlust wird durch traurige Gefühle und Stimmung verdeutlicht. Bei Kindern im Alter von einem bis drei Jahren ist es so, dass sie den Tod nicht verstehen. Sie denken, dass es wie im Rollenspiel ist, jetzt bist du Tod und dann bist du wieder lebendig. Im Alter von vier Jahren, kann das Kind sich etwas unter dem Begriff Tod vorstellen. Jedoch fehlt ihm die Vorstellungkraft, dass jeder einmal sterben muss, auch es selbst. Die Kinder reden über den Tod und spielen dies (Kriege, Kämpfe…) aber die Empfindungen fehlen noch vollkommen. Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren gehen davon aus, das alte Menschen sterben müssen aber junge nicht. Der Tod wird auch als eine Art Schlaf oder Reise gesehen. Die Kinder erleben, dass Menschen sterben aber nur, durch äußere Gewaltanwendungen. Alles was sich im inneren den Menschen abspielt, wird nicht erlebt und sehen die Kinder nicht. Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren haben erste Vorstellungen vom Tod. Der eigene Tod wird verdrängt aber Kinder wissen, dass andere Menschen sterben können. Hier kommt zum ersten Mal die Angst, dass geliebte Menschen sterben können oder sterben müssen auf. Das Kind beschäftigt sich mit dem Tod, es tauchen auch erste Gefühlsreaktionen auf. Kinder ab neun Jahre verstehen den Tod als logische und auch biologische Tatsachen (kein Puls, keine Reaktion, keine Atmung bedeutet Tod). Das Interesse am Tod und allem was dazu gehört, nimmt zu. Die Kinder verstehen, dass sie selber älter werden und irgendwann einmal sterben müssen. Die Kinder sehen den Tod als Strafe, als Strafe für alles Schlechtes an.[2] Auch wenn die Kinder mit dem Tod an sich noch nicht viel anfangen können, sehen sie die Eltern, Großeltern oder andere Verwandte, wie diese um einen geliebten Menschen trauern. Und das finde ich auch wichtig, dass die Angehörigen auch vor Kindern trauern. Die Kinder sehen dadurch, dass es normal ist, in so einer Situation zu weinen. Die Kinder merken, dass es nicht nur ihnen so geht sondern auch anderen. Jeder Mensch trauert und dies wird den Kindern somit gezeigt. Trauer und Abschied nehmen gehört zum Leben mit dazu. Trauer hat auch verschiedene Gesichter, jeder trauert anders, jeder auf seine Art und Weise. Durch die Trauer haben Menschen die Möglichkeit Abschied zunehmen. Die Trauer spielt sich im alltäglichen Leben des Menschen ab. Sie umfasst alle Bereiche des täglichen Lebens, die Arbeit, das Private und viele mehr.

[...]


[1] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (06.11.2011)

[2] Vgl. http://www.lacrima-muenchen.de/service-wissen/hintergrundwissen/todeskonzepte-bei-kindern.html (04.11.2011)

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Wenn Kinder Abschied nehmen müssen
Hochschule
Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales Jena
Note
2
Autor
Jahr
2010
Seiten
17
Katalognummer
V171018
ISBN (eBook)
9783640903979
ISBN (Buch)
9783640903887
Dateigröße
783 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
wenn, kinder, abschied
Arbeit zitieren
Tina Schnelle (Autor:in), 2010, Wenn Kinder Abschied nehmen müssen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171018

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