Die Primärquelle gegen das Steuerprivileg der Geistlichkeit, im Jahre 1850 und damit 39 Jahre vor der Französischen Revolution herausgegeben vom Philosophen Voltaire klagt die Steuerbefreiung der Kirche und deren Vertreter in Frankreich an.
Inhaltsverzeichnis
- Die Vernunft der Menschen lehre, dass auch die Kirche Steuern zahlen müsse.
- Eine Unterstellung Voltaires an die Kirche: sie arbeite nicht und zahle deshalb keine Steuern. Weil das Volk arbeite, müsse es Steuern bezahlen.
- Der Fürst solle der Herr über die Kirche werden.
- Es müsse eine Pension für die Menschen geben, die für das Vaterland Blut verloren haben. Diese Pension sei aus der Staatskasse zu bezahlen.
- Gottesleute müssten vom Fürsten unterworfen werden, da sie keine Kinder kriegen, Klöster sollte man abschaffen und deren Einkommen Familien, die für Nachwuchs sorgen zukommen lassen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Voltaires Schrift „Gegen das Steuerprivileg der Geistlichkeit“ (1850) kritisiert scharf die Steuerbefreiung der Kirche in Frankreich und fordert eine gerechtere Verteilung der Steuerlast. Der Text richtet sich an ein breites Publikum, um die Notwendigkeit einer Reform des Steuerwesens zu verdeutlichen und den Fürsten zum Handeln aufzufordern.
- Kritik an der Steuerbefreiung der Kirche
- Forderung nach einer gerechteren Steuerverteilung
- Die Bedeutung der Vernunft und Aufklärung
- Die Rolle des Fürsten in der Gesellschaft
- Die Abschaffung von Klöstern und die Förderung von Familien
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Abschnitt argumentiert Voltaire, dass die Menschen durch die Aufklärung immer rationaler denken und die Notwendigkeit erkennen, dass auch die Kirche zum Staatshaushalt beiträgt. Er wirft der Kirche vor, nicht zu arbeiten und daher keine Steuern zu zahlen, während das Volk arbeiten und Steuern tragen müsse. Voltaire argumentiert, dass der Fürst die Macht über die Kirche erlangen sollte, um die Steuerungerechtigkeit zu beheben.
Weiterhin fordert Voltaire eine Pension für Kriegsveteranen, die aus der Staatskasse finanziert werden soll. Er argumentiert, dass diese Maßnahme dem Volk zugute käme und die Dankbarkeit gegenüber dem Fürsten erhöhen würde.
Schließlich kritisiert Voltaire die Steuerbefreiung der Geistlichkeit aufgrund ihres Zölibats und fordert die Abschaffung von Klöstern. Er argumentiert, dass das Einkommen der Klöster Familien zu Gute kommen sollte, die Kinder großziehen und somit den Staat unterstützen.
Schlüsselwörter
Steuerprivileg, Geistlichkeit, Kirche, Aufklärung, Vernunft, Fürst, Pension, Kriegsveteranen, Zölibat, Klöster, Familien, Steuergerechtigkeit.
- Quote paper
- Tim Blume (Author), 2009, Voltaire: Gegen das Steuerprivileg der Geistlichkeit ‒ eine Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171052