Den Auszug des Artikels « Société » (Gesellschaft) aus der Encyclopédie (ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts, des métiers), verfasst unter der Leitung von d’Alambert und Diderot, erschienen ca. in den 60er-Jahren des 18. Jahrhunderts, kann man in acht Sinnabschnitte unterteilen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gleichheit unter den Menschen als Grundsatz
- Die Ungleichheit unter den Menschen: Eingeführt zur Hilfe
- Der Tod macht alle Menschen gleich
- Ein Beispiel für die Gleichheit durch den Tod
- Gegenseitige Achtung von Oberen und Untergebenen
- Kein Recht über einem anderen
- Der Obere zum Wohl der Gesellschaft
- Ein Vertrag für das Glück aller
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel "Société" aus der Encyclopédie von d'Alambert und Diderot untersucht die Natur der menschlichen Gleichheit und Ungleichheit in einer Gesellschaft, die durch den Absolutismus geprägt ist. Er beleuchtet die Rolle des Todes als Gleichmacher und die Notwendigkeit einer gerechten Ordnung, die das Gemeinwohl fördert.
- Die Gleichheit als Grundprinzip der Menschlichkeit
- Die Entstehung und die Gründe für Ungleichheit in der Gesellschaft
- Die Rolle des Todes als Gleichmacher und seine Auswirkungen auf die soziale Ordnung
- Die Notwendigkeit einer gegenseitigen Achtung und eines gemeinsamen Wohls für alle Menschen
- Kritik am Absolutismus und Forderungen nach einem gerechten System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Gleichheit als Grundsatz
Die Autoren beginnen den Artikel mit der Aussage, dass die Gleichheit unter den Menschen ein grundlegendes Prinzip ist. Diese Aussage steht im Widerspruch zum Absolutismus, der zur Zeit der Entstehung des Lexikoneintrages vorherrschte.
Die Ungleichheit: Eingeführt zur Hilfe
Die Autoren argumentieren, dass die Ungleichheit nicht einfach eine natürliche Entwicklung ist, sondern von Menschen eingeführt wurde, um das allgemeine Glück zu fördern. Sie glauben, dass es eine Zeit gab, in der alle Menschen gleich waren, und dass die Einführung der Ungleichheit ein bewusster Schritt zur Verbesserung der menschlichen Existenz war.
Der Tod als Gleichmacher
Der Artikel betont, dass der Tod alle Menschen wieder gleich macht. Diese Aussage wird durch ein Theaterbeispiel veranschaulicht, bei dem Schauspieler ihre Rollen spielen und dann wieder zu ihrem wahren Selbst zurückkehren. Der Tod wird als der ultimative Gleichmacher dargestellt, der alle sozialen Unterschiede aufhebt.
Gegenseitige Achtung und gemeinsames Wohl
Die Autoren betonen die Notwendigkeit der gegenseitigen Achtung zwischen Oberen und Untergebenen. Sie argumentieren, dass ein Oberer keine höhere Seele oder einen höheren Verstand besitzt und daher keine Berechtigung hat, über andere zu herrschen. Ein Oberer muss zum Wohl aller Menschen handeln, nicht nur zu seinem eigenen Vorteil.
Ein Vertrag für das Glück aller
Der Artikel stellt die Vorstellung eines zwischen allen Menschen geschlossenen Vertrags vor, der die Existenz von Standesunterschieden mit dem Ziel rechtfertigt, das Glück aller Menschen zu maximieren. Diese Aussage lässt darauf schließen, dass die Autoren eine gerechte Ordnung anstreben, die die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Der Artikel "Société" beleuchtet die zentralen Themen der menschlichen Gleichheit, Ungleichheit, der Rolle des Todes, des Absolutismus, der gesellschaftlichen Ordnung, des Gemeinwohls und des Vertragsgedankens. Der Text analysiert die Zeit des Absolutismus in Frankreich und stellt Forderungen nach einer gerechteren Gesellschaft auf, in der das Glück aller Menschen im Vordergrund steht.
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- Tim Blume (Author), 2009, d’Alambert und Diderot: « Société » ‒ eine Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171056