Die Entwicklung der Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderungen hat sich in den letzten Jahrhunderten zunehmend positiv entwickelt. Nicht zuletzt erkennbar durch den Aufbau vielfältiger und nationaler sowie internationaler Integrationsprojekte und Hilfsprogrammen. Dessen ungeachtet haben die behinderten Menschen bis heute Schwierigkeiten in die Gesellschaft integriert zu werden. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2003 fühlen sich lediglich sechs Prozent der 7,1 Millionen behinderten Menschen in Deutschland in ihrem gesellschaftlichen Umfeld gleichberechtigt behandelt. Dabei führt eine Vielzahl der Betroffenen die als ungerecht empfundenen Lebensverhältnisse nicht vorrangig auf ihre Behinderung zurück. Vielmehr die gängigen Vorurteile und Ängste der nichtbehinderten Menschen und die daraus resultierenden unzureichenden Chancen, vor allem auf dem ersten Arbeitsmarkt, spielen eine bedeutende Rolle. Körperlich und geistig Behinderte sowie seelisch erkrankte Menschen sind in den meisten Fällen auf die verschiedenen Hilfeleistungen von Familienmitgliedern, Ärzten, Pflegepersonal oder Sozialarbeitern angewiesen. Dennoch sind sie Menschen mit Gefühlen, Persönlichkeiten, Talenten und Fähigkeiten und dürfen nicht aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt werden.
Die vorliegende Arbeit bezieht sich auf die beruflichen Möglichkeiten für Menschen mit Handicaps am Beispiel der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, Schwerin. Dieser Untersuchung wird mittels Befragungen seelisch Erkrankter, Unternehmens- und Hotelsvertreter/Innen sowie Expertengesprächen nachgegangen. Um einen Einstieg in die Thematik zu finden, werden in Kapitel zwei die theoretischen Grundlagen, wie die Begriffsbestimmung des Wortes Handicap und die Definition, Ursachen, Arten und Folgen einer Behinderung erläutert.
Die Relevanz der Arbeit für die Persönlichkeit des Menschen und ein
geschichtlicher Rückblick der Behinderung in der Gesellschaft werden geschildert. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Begriffsbestimmung Handicap
- Definition
- Ursachen
- Arten
- Folgen
- Die Auswirkungen einer Behinderung auf den Menschen
- Behinderte in unserer Gesellschaft - ein geschichtlicher Rückblick
- Die Relevanz der Arbeit für die Persönlichkeit des Menschen
- Gesetzliche Grundlagen
- SGB IX - Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen
- SGB XII - Eingliederungshilfe für behinderte Menschen
- Die Landesbeauftragten der beruflichen Integration für Menschen mit Behinderungen
- Integrationsprojekte
- Integrationsamt
- Integrationsfachdienst
- Die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)
- Das Stadtportrait der Landeshauptstadt Schwerin
- Allgemeine Daten
- Hilfeleistungen für Menschen mit Behinderungen am Beispiel der Landeshauptstadt Schwerin
- Die ,,Dreescher Werkstätten gemeinnützige GmbH“
- Integrationsfirma „ZaGaPu gemeinnützige GmbH“
- Die „,Anker Sozialarbeit gemeinnützige GmbH“
- Leitbild
- Struktur und Organigramm
- Das Angebot zur beruflichen Integration und Rehabilitation
- Arbeit
- Berufliche Reha
- Tagesstrukturierung
- Das Projekt „ZentrumArbeit“ der ANKER Sozialarbeit gGmbH in Kooperation mit dem Baltic College Schwerin
- Methoden
- Zusammenfassung der Interviews
- Gruppe 1: Befragung der Klienten
- Gruppe 2: Befragung der Unternehmen
- Gruppe 3: Befragung der Hotels
- Interpretation
- Handlungsbedarf
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Handicaps in der Landeshauptstadt Schwerin. Ziel ist es, die Situation von Menschen mit Handicaps auf dem Arbeitsmarkt in Schwerin zu analysieren und die vorhandenen Angebote zur Integration und Rehabilitation zu beleuchten. Die Arbeit fokussiert auf die Rolle der Anker Sozialarbeit gGmbH und das Projekt „ZentrumArbeit“ in Kooperation mit dem Baltic College Schwerin.
- Die Definition von Handicap und die Auswirkungen einer Behinderung auf den Menschen
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Integration von Menschen mit Behinderungen
- Die Angebote der Anker Sozialarbeit gGmbH zur beruflichen Integration und Rehabilitation
- Die Ergebnisse der Interviewstudie im Projekt „ZentrumArbeit“
- Der Handlungsbedarf zur Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Handicaps in Schwerin
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Handicap und die Definition des Begriffs. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen sowie die Auswirkungen einer Behinderung auf den Menschen erörtert. Das Kapitel beleuchtet außerdem die historische Entwicklung der Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft.
Im Anschluss werden die gesetzlichen Grundlagen für die Integration und Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen betrachtet. Die Arbeit beleuchtet dabei das SGB IX und SGB XII sowie die Arbeit der Landesbeauftragten für die berufliche Integration.
Das Stadtportrait der Landeshauptstadt Schwerin stellt die allgemeinen Daten sowie die Hilfeleistungen für Menschen mit Behinderungen vor. Dabei werden die „Dreescher Werkstätten“ und die „ZaGaPu gemeinnützige GmbH“ als Beispiele vorgestellt.
Die Arbeit konzentriert sich anschließend auf die „Anker Sozialarbeit gGmbH“ und stellt ihr Leitbild, die Struktur und das Angebot zur beruflichen Integration und Rehabilitation vor.
Das Projekt „ZentrumArbeit“ wird im nächsten Kapitel detailliert vorgestellt. Dabei werden die Methoden der Interviewstudie, die Ergebnisse der Befragungen von Klienten, Unternehmen und Hotels sowie die Interpretation der Ergebnisse beleuchtet.
Schlüsselwörter
Handicap, Integration, Rehabilitation, Arbeitsmarkt, Schwerin, Anker Sozialarbeit gGmbH, „ZentrumArbeit“, Interviewstudie, Handlungsbedarf, SGB IX, SGB XII, Landesbeauftragte, „Dreescher Werkstätten“, „ZaGaPu gemeinnützige GmbH“.
- Quote paper
- Lisa Warsow (Author), 2007, Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Handicaps am Beispiel der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns Schwerin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171177