Fernsehen gehört neben Druck und Radio zu den drei größten und wichtigsten Medien der Massenkommunikation und es ist „das wichtigste für die öffentlichen und privaten medialen Kommunikationsverhältnisse“ (Holly, W. 2004). Fernsehen wird generell als Bildmedium verstanden. Es ist aber „bisensuell“, denn es ist audiovisuell. Es überträgt Bilder und Töne (vgl. Holly, W. 2004). Neben Gestaltungsmöglichkeiten wie Kameraführung, Lichtdramaturgie und Farbgebung wird die Wirkung bei Serien, Filmen und Werbung auch durch die musikalischen Untermalung erzielt, denn unser Ohr will ständig so beschäftigt sein wie unser Auge.
Man unterscheidet zwischen dem Originalton, also der Atmosphäre im Film selbst, und der Filmmusik.
Filmmusik gestaltet den Film. Sie wird „absichtsvoll in die Konzeption eines Films einbezogen“ (Bullerjahn, C. 2001, 59). Sie kann dramaturgische oder strukturelle Funktionen übernehmen. Bei der Bearbeitung eines Films wird der Ton beim Schnitt meist vorgezogen. Es werden musikalische Akzente gesetzt, die eine neue Handlungsstation markieren. Spannung wird gesteigert durch rhytmische Veränderungen oder abruptes Stoppen der Musik. Auch Fremdtöne, wie Handyklingeln oder Musik in einer Bar, gehören zur Dramaturgie. Diese zählen zur Atmosphäre. Soll die Aufmerksamkeit der Rezipienten und Rezipientinnen dem Dialog im Film gewidmet werden, wird der Hintergrund nicht mit Musik untermalt oder zumindest in einer sehr geringen Lautstärke, denn Sprache und Musik werden im gleichen Sinneskanal verarbeitet und können sich demnach gegenseitig stören. Alle Töne in einem Film sind mit Hintergedanken eingeplant und erfüllen ihre Funktionen.
Meine Analyse bezieht sich auf das fiktionale Genre. Beim Krimi vermittelt die Musik zum einen viel Bewegung und Aktion und signalisiert dem Rezipienten, wenn spannende Szenen auftreten, zum anderen entwarnt sie auch mit ruhiger Musik. Sie leitet den Zuschauer durch die Geschichte.
Ich setze mich im Folgenden mit der Folge „Tödliches Vertrauen“ der Serie „Tatort“ auseinander. Zunächst werde ich kurz den Handlungsstrang der Folge erläutern und in einem Musikprotokoll den Verlauf der musikalischen Untermalung darlegen. Ich konzentriere mich hierfür auf die Filmmusik und gehe nicht weiter auf die atmosphärische Gestaltung ein. Daraufhin werde ich die Filmmusik analysieren und ein abschließendes Resumée geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Handlungsstrang der Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“
- Musikprotokoll
- Analyse der Wirkungsweise der Musik
- Resumée
- Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Analyse befasst sich mit der Filmmusik der Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“ und untersucht deren Wirkung auf die Rezeption des Films. Der Fokus liegt dabei auf der Filmmusik im Gegensatz zur atmosphärischen Gestaltung. Die Analyse betrachtet die Filmmusik in ihren dramaturgischen Funktionen und ihre Fähigkeit, die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu lenken und Emotionen zu beeinflussen.
- Analyse der musikalischen Untermalung der Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“
- Untersuchung der Wirkung der Filmmusik auf die Rezeption des Films
- Bedeutung der Filmmusik für die dramaturgische Gestaltung
- Erläuterung der Funktionen von Musik in der Filmmusik
- Analyse der musikalischen Elemente und ihrer Auswirkungen auf die Zuschauer
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung erläutert die Bedeutung von Fernsehen und Filmmusik als wichtige Elemente der Massenkommunikation. Sie betont die bisensuelle Natur des Fernsehens und die Rolle der Filmmusik bei der Rezeption von Sendeformaten.
- Handlungsstrang der Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die Handlung der Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“. Er stellt den Mordopfer Raimund Jacobi und die verschiedenen Verdächtigen vor, die in den Ermittlungen eine Rolle spielen.
- Musikprotokoll: Dieser Teil der Analyse dokumentiert die musikalische Untermalung der Tatort-Folge. Er beschreibt den Verlauf der Musik in den verschiedenen Szenen, ohne jedoch die atmosphärische Gestaltung zu berücksichtigen.
- Analyse der Wirkungsweise der Musik: Hier werden die musikalischen Elemente der Filmmusik und ihre Auswirkungen auf die Rezeption des Films analysiert. Es werden die Funktionen der Filmmusik im Hinblick auf Spannung, Atmosphäre und emotionale Wirkung erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Filmmusikanalyse und befasst sich mit den Themen Filmmusik, Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“, Dramaturgie, Wirkung der Musik, Rezeption, Spannung, Atmosphäre, Emotionen, musikalische Elemente und ihre Auswirkungen auf die Zuschauer.
- Arbeit zitieren
- Sandra Garthaus (Autor:in), 2006, Filmmusikanalyse zum Krimi „Tatort – Tödliches Vertrauen“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171323