Im Rahmen dieser Hausarbeit soll die Frage geklärt werden, inwieweit Tieck die wunderbaren Elemente Shakespeares in seinem Märchen „Der Blonde Eckbert“ übernommen hat. Es wird eine synchrone Betrachtungsweise des Begriffes sowie seiner Ausgestaltung anhand des Shakespeare-Aufsatzes angestrebt.
Der Schriftsteller Ludwig Tieck verfasste im Jahre 1796 sein Werk „Der Blonde Eckbert“, in welchem Tieck „alle Märchenmotive, die im Verlaufe der Phantasuserzählungen ihre Auswertung und Aufwertung erfahren, vordeutend vorwegnimmt“, eröffnet den Beginn seiner novellistischen Märchenproduktion.
Das Werk hat von allen Phantasus-Märchen den größten Rezeptionserfolg und unterliegt einer Vielzahl von Deutungsversuchen, welche aufgrund der Unstimmigkeiten motivischer, gattungstechnischer und literarmoralischer Art dieses Phantasusmärchens sowie seiner „dargestellten, katastrophalen Verschränkung von Traum und Bewußtsein, Bericht und Märchen“ ihren sinngebenden Charakter einbüßen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff des Wunderbaren
- Der Begriff des Wunderbaren in Tiecks Aufsatz „Über Shakespeares Behandlung des Wunderbaren“
- Wunderbare Elemente in „Der Blonde Eckbert“
- Wunderbare Elemente bei Bertha
- Wunderbare Elemente beim Eckbert
- Der Transfer wunderbarer Elemente Shakespeares in den „Blonden Eckbert“
- Wunderbare Elemente der Komödie
- Wunderbare Elemente der Tragödie
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Ludwig Tieck in seinem Märchen „Der Blonde Eckbert“ wunderbare Elemente aus Shakespeares Werken übernommen hat. Die Arbeit untersucht den Begriff des Wunderbaren im Kontext von Tiecks Shakespeare-Aufsatz und analysiert die Verwendung dieser Elemente in „Der Blonde Eckbert“. Dabei wird auch die Problematik der Trennung von Komödie und Tragödie im Bezug auf das Wunderbare betrachtet.
- Der Begriff des Wunderbaren in der Literatur, insbesondere bei Tieck und Shakespeare
- Analyse der Verwendung von wunderbaren Elementen in „Der Blonde Eckbert“
- Vergleich der Elemente des Wunderbaren in Shakespeares Werken und in „Der Blonde Eckbert“
- Die Bedeutung des Wunderbaren für die erzählerische Gestaltung in Tiecks Werk
- Die Unterscheidung zwischen Komödie und Tragödie im Bezug auf das Wunderbare
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Werk „Der Blonde Eckbert“ von Ludwig Tieck vor und beschreibt die Rezeption des Märchens. Sie erläutert die Problematik der Deutung des Werks aufgrund seiner „katastrophalen Verschränkung von Traum und Bewußtsein, Bericht und Märchen“. Die Arbeit widmet sich der Frage, wie Tieck wunderbare Elemente aus Shakespeares Werken in sein Märchen eingebracht hat.
- Der Begriff des Wunderbaren: Dieses Kapitel behandelt den komplexen Begriff des Wunderbaren und fokussiert auf Tiecks Aufsatz „Über Shakespeares Behandlung des Wunderbaren“. Die Analyse zeigt, wie Tieck das Wunderbare als literarisches Element und Strategie zur Provokation von Reaktionen und Affekten versteht.
- Wunderbare Elemente in „Der Blonde Eckbert“: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung des Wunderbaren in „Der Blonde Eckbert“, insbesondere durch die Figur der Bertha. Die Analyse zeigt, wie Berthas Träume und Phantastereien die „Transzendierung von zwei Wirklichkeitsebenen, Alltagsrealität und Märchenbereich“ ermöglichen. Weiterhin werden die unheimlichen und dämonischen Elemente der Natur, welche Bertha in ihrer Einsamkeit erlebt, beleuchtet.
- Der Transfer wunderbarer Elemente Shakespeares in den „Blonden Eckbert“: Dieses Kapitel setzt sich mit der Frage auseinander, ob sich in „Der Blonde Eckbert“ Parallelen zu Shakespeares Werken finden lassen. Es wird untersucht, welche Elemente des Wunderbaren aus Shakespeares Komödien und Tragödien Tieck in seinem Märchen übernommen hat.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind: Wunderbares, Ludwig Tieck, „Der Blonde Eckbert“, Shakespeare, Komödie, Tragödie, Traum, Bewußtsein, Bericht, Märchen, Natur, Fantasie, Affekte, Geisterwelt, Wirklichkeitsebene, Transzendierung.
- Arbeit zitieren
- Katrin Bogner (Autor:in), 2008, Das Wunderbare in Tiecks "Der Blonde Eckbert", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171491