Um einen objektiven Vergleich der verschiedenen Verfahren der Kostenrechnung zu ermöglichen, müssen zuerst die Prämissen zur Bewertung geklärt werden. Daher sind zunächst einmal die Aufgaben und Ziele der Kostenrechnung zu betrachten, um aus ihnen die Anforderungen an ein leistungsfähiges Kostenrechnungsverfahren für die heutige Zeit abzuleiten.
Grundsätzlich verfolgt das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen drei Aufgaben, die prinzipiell in allen Teilbereichen der Kostenrechnung auftreten. Dies sind im einzelnen Planung, Kontrolle und Dokumentation.
Während die Planung in die Zukunft gerichtet ist und die Grundlage zur Entscheidungsfindung bildet, betrachtet die Kontrollrechnung die Ergebnisse der Vergangenheit. Dadurch ist ein Vergleich von Plan- und Istwerten möglich, so daß Informationen über die tatsächliche Zielerreichung und die aktuelle Situation der betrieblichen Abläufe transparent werden. Durch Analyse der Abweichungen lassen sich weiterhin Informationen für Maßnahmen und zukünftige Entscheidungen generieren. Ebenso wird die Zielerreichung durch den Kontrollprozeß forciert. Planung und Kontrolle bilden also die Grundlage für die betriebliche Steuerung.
Die Dokumentationsaufgabe der Kostenrechnung, die überwiegend aus gesetzlichen Verpflichtungen resultiert, ist im Rahmen dieser Arbeit zu vernachlässigen und wird daher nicht näher behandelt.
Um diese Leistungen zu erbringen, bedient sich die Kostenrechnung der Systeme der Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AUFGABEN UND ZIELE DER KOSTENRECHNUNGSVERFAHREN
- ALLGEMEINES
- KOSTENERFASSUNG ALS GRUNDLAGE DER VERRECHNUNG
- KOSTENVERRECHNUNG
- Grundlagen
- Kostenverrechnung in der klassischen Kostenrechnung
- Kostenverrechnung im Rahmen der Prozeßkostenrechnung
- DIE PROZEBKOSTENRECHNUNG – EINE KURZE DARSTELLUNG
- ENTSTEHUNG UND ZIEL DER PROZEẞKOSTENRECHNUNG
- Entstehung
- Ziel der Prozeẞkostenrechnung
- SYSTEM DER PROZEẞKOSTENRECHNUNG
- Einleitung
- Bestimmung der Prozesse
- Bestimmung der Bezugsgrößen
- Ermittlung der Prozeßkosten und des Prozeßkostensatzes
- ENTSTEHUNG UND ZIEL DER PROZEẞKOSTENRECHNUNG
- VERGLEICH DER KOSTENRECHNUNGSVERFAHREN
- VORBEMERKUNG
- KOSTENTRÄGERSTÜCKRECHNUNG
- Klassische Kalkulationsverfahren
- Divisionskalkulation
- Die einstufige Divisionskalkulation
- Die mehrstufige Divisionskalkulation
- Beurteilung der Divisionskalkulation
- Die Äquivalenzziffernrechnung
- Verfahren der Zuschlagskalkulation
- Grundlegendes
- Die summarische Zuschlagskalkulation
- Die differenzierte Zuschlagskalkulation
- Kritische Betrachtung der Zuschlagskalkulation
- Divisionskalkulation
- Die Prozeßkalkulation
- Grundsätzliches
- Kombination von prozeßanaloger und -orientierter Kalkulation
- Kritische Betrachtung und Einsatzgebiete
- Allgemeine Betrachtung
- Effekte und Auswirkungen der Prozeßkalkulation
- Besondere Einsatzgebiete
- GEMEINKOSTENMANAGEMENT
- Gemeinkostenmanagement mit der Prozeßkostenrechnung
- Allgemeines / Bedeutung der Prozeßkostensätze
- Optimierung
- Planung und Kontrolle
- Gemeinkostenmanagment mit den klassischen Verfahren
- Kritischer Vergleich
- Gemeinkostenmanagement mit der Prozeßkostenrechnung
- DAS VERHÄLTNIS DER PROZEẞKOSTENRECHNUNG ZUR TEILKOSTENRECHNUNG
- Vorbemerkung
- System der Teilkostenrechnung
- Prozeßkostenrechnung versus Grenzplankostenrechnung
- Klassische Kalkulationsverfahren
- GESAMTWÜRDIGUNG / AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Vergleich der Prozeßkostenrechnung mit den klassischen Kostenrechnungsverfahren hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen der einzelnen Verfahren aufzuzeigen und ihre Einsatzgebiete zu erörtern.
- Aufgaben und Ziele der Kostenrechnungsverfahren
- Die Prozeßkostenrechnung - Entstehung und System
- Vergleich der Kostenrechnungsverfahren: Kostenstückrechnung, Prozeßkalkulation und Gemeinkostenmanagement
- Das Verhältnis der Prozeßkostenrechnung zur Teilkostenrechnung
- Zusammenfassende Würdigung und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der Prozeßkostenrechnung im Vergleich zu den klassischen Verfahren heraus.
Kapitel 2 widmet sich den Aufgaben und Zielen der Kostenrechnungsverfahren im Allgemeinen und analysiert die verschiedenen Phasen der Kostenrechnung, insbesondere die Kostenverrechnung.
Kapitel 3 beschäftigt sich ausführlich mit der Prozeßkostenrechnung. Hier werden die Entstehung und das Ziel der Prozeßkostenrechnung sowie das System der Prozeßkostenrechnung beleuchtet.
Kapitel 4 analysiert die verschiedenen Kostenrechnungsverfahren im Detail. Hier werden die klassischen Verfahren, die Prozeßkalkulation und das Gemeinkostenmanagement verglichen und kritisch betrachtet.
Kapitel 5 setzt sich mit dem Verhältnis der Prozeßkostenrechnung zur Teilkostenrechnung auseinander und untersucht insbesondere die Grenzplankostenrechnung.
Schlüsselwörter
Die Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Analyse der Prozeßkostenrechnung im Vergleich zu den klassischen Kostenrechnungsverfahren. Hierbei stehen Themen wie Kostenrechnung, Prozeßkostenrechnung, Kostenstückrechnung, Prozeßkalkulation, Gemeinkostenmanagement und Teilkostenrechnung im Mittelpunkt.
- Quote paper
- Claus Guntermann (Author), 2001, Vergleich der Prozeßkostenrechnung mit den klassischen Kostenrechnungsverfahren hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17153