Steigende Kundenansprüche und zunehmender Marktdruck führen dazu1, dass die Atmosphäre
in einer großen Anzahl von Branchen seit einigen Jahren immer rauer wird2. Potentielle
Ursachen für die raue Atmosphäre3 sind u.a. durch die zunehmende Vernetzung von
Märkten, sowie die rapide Veränderung von Kundenbedürfnissen und -erwartungen zu erklären4.
Bei der Notwendigkeit zur optimalen Ausrichtung der Produkte an den Funktionalitäten
und preislichen Anforderungen des Marktes, aufgrund des oben genannten Marktdrucks,
stoßen traditionelle Rechensysteme an ihre Grenzen5, da die Produktpalette unter Qualitätsund
Kostenaspekten auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt werden muss6. Zumal der Kundennutzen
eines Produktes oft der entscheidende Wettbewerbsfaktor darstellt7. Weiterhin
werden an die Unternehmen höhere Anforderungen im Hinblick auf Leistungsfähigkeit,
Kommunikation und Geschwindigkeit gestellt8. Außerdem muss sich auf Grund von Veränderungen
hinsichtlich der Mitarbeiter die Betriebswirtschaft nicht weiter mit der Knappheit von
Produktionsfaktoren, sondern der Koordination und Motivation der Mitarbeiter widmen9. Um
dieser Vielzahl von Herausforderungen gerecht zu werden, müssen Unternehmen vor allem
gut geführte10, fähige Mitarbeiter, eine Kultur der raschen und klaren Entscheidung, eine offene
Kommunikationskultur, aber auch geeignete Informationssysteme und Organisationsstrukturen
besitzen11. Als fähige Mitarbeiter werden kreative und initiative12 Mitarbeiter bezeichnet13.
Auf diese veränderten Rahmenbedingungen sollten sich die Unternehmen so
schnell wie möglich einstellen. Zumal verhaltensorientierte Ansätze und soziale Kompetenzen
immer wichtiger werden14.
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1 Vgl. Dinger, H. (2000), S. 27
2 Vgl. Klier, M./Heidemann, J./Günther, B. (2010), S. 48
3 Vgl. Huber, J./Schneider, D. (1991), S. 169
4 Vgl. Kraus, F./Lingenfelder, M./Wieseke, J. (2010), S. 384
5 Vgl. Gleich, R./Staudinger, M. (2006), S. 141
6 Vgl. Buggert, W./Wielpütz, A. (1995), S. 223
7 Vgl. Dworske, A. (2008), S. 53
8 Vgl. Dinger, H. (2000), S. 27
9 Vgl. Weber, J./Hirsch, B./Linder S. et al (2003), S. 8
10 Vgl. Dinger, H. (2000), S. 27
11 Vgl. Sure, M. (2008), S. 31
12 Vgl. Altmann, H. (1989), S. 81
13 Vgl. Huber, A. (1998), S. 7
14 Vgl. Altmann, H. (1989), S. 86
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Grundlagen des Target Costing
- Ursprung und Definition des Target Costing
- Grundlegende Ziele sowie Merkmale
- Abgrenzung Target Costing und traditionelle Kostenrechnung
- Prozess des Target Costing
- Übersicht der Prozessschritte
- Zielkostenfestlegung
- Methoden und Vorgehensweise bei der Zielkostenfindung
- Ermittlung der Kundenwünsche
- Zielkostenspaltung
- Definition Zielkostenspaltung
- Methoden der Zielkostenspaltung
- Zielkostenindex und Zielkostenkontrolldiagramm
- Die Zielkostenrealisierung
- Überblick der Zielkostenrealisierung
- Instrumente der Zielkostenrealisierung
- Verhaltensorientierte Effekte des Target Costing
- Überblick
- Der Mensch im Mittelpunkt
- Widerstandspotentiale bei der Einführung des Target-Costing
- Organisatorische Änderungen
- Arten von Widerständen
- Aspekte der Motivation der Controllertätigkeit
- Anreizsysteme zur Zielerreichung
- Überblick
- Ausprägungen von ausgewählten Anreiztheorien bzw. Motivationstheorien
- Monetäre Anreizsysteme für das Target Costing
- Target Costing Organisation
- Verhaltenswirkung von interdisziplinäre Projektteams
- Aufgaben des Controllers
- Ursachen und Konsequenzen des Information Overload und Informationsasymmetrie
- Information Overload
- Informationsasymmetrie
- Formen asymmetrischer Informationsverteilung
- Konsequenzen des Information Overload und der Informationsasymmetrie
- Möglichkeiten und Grenzen des verhaltensorientierten Target Costing
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Target Costing und dessen verhaltensorientierten Aspekten. Sie untersucht die Auswirkungen des Target Costing auf das menschliche Verhalten und die Motivation von Mitarbeitern im Controlling.
- Der Ursprung und die Definition des Target Costing sowie seine Abgrenzung zu traditionellen Kostenrechnungssystemen
- Die einzelnen Prozessschritte des Target Costing, inklusive Zielkostenfestlegung, Zielkostenspaltung und Zielkostenrealisierung
- Die Herausforderungen und Chancen der Einführung des Target Costing, insbesondere hinsichtlich des menschlichen Verhaltens und der Motivation von Mitarbeitern
- Die Auswirkungen von Information Overload und Informationsasymmetrie im Kontext des Target Costing
- Die Möglichkeiten und Grenzen des verhaltensorientierten Target Costing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung des Target Costing in Bezug auf die Anforderungen des Marktes und die Notwendigkeit zur Optimierung von Produkten darstellt.
Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen des Target Costing erläutert, beginnend mit seinem Ursprung und der Definition.
Kapitel drei behandelt den Prozess des Target Costing und seine einzelnen Schritte, wie die Zielkostenfestlegung, Zielkostenspaltung und Zielkostenrealisierung.
Im vierten Kapitel werden die verhaltensorientierten Effekte des Target Costing im Fokus. Es wird untersucht, wie sich das Target Costing auf das menschliche Verhalten, insbesondere auf die Motivation der Mitarbeiter im Controlling, auswirkt.
Schlüsselwörter
Target Costing, Verhaltensorientierte Aspekte, Controlling, Mitarbeitermotivation, Widerstände, Interdisziplinäre Projektteams, Information Overload, Informationsasymmetrie, Möglichkeiten und Grenzen.
- Arbeit zitieren
- Angela Lörch (Autor:in), 2010, Verhaltensorientierte Aspekte des Target Costing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171623