In Isers Fiktionalitätstheorie ist eine, wenn nicht die, zentrale Aussage, dass Fiktionalität
Grenzüberschreitung sei. Genau dies ist die zentrale Thematik in Haruki Murakamis Sputnik
Sweetheart. Wiederholt wird von einem fiktionalen Rahmen und der Überschreitung von
Grenzen der Fiktion gesprochen, die Protagonistin des Romans vollzieht diesen Grenzübertritt
sogar selbst. Aufgrund dieser Gemeinsamkeiten zwischen Isers Theorie zur Fiktionalität und
dem Roman Sputnik Sweetheart möchte ich untersuchen, ob eine poetologische Lesart für
Sputnik Sweetheart anwendbar ist, wenn man Isers Fiktionalitätstheorie als Poetologie versteht.
Dazu werde ich zuerst die relevanten Thesen bzw. die Hauptthese von Isers Fiktionalitätstheorie
herausarbeiten, um dann im Vergleich mit Definitionen von Poetologie zu diskutieren, ob
Isers Fiktionalitätstheorie auch als Poetologie verstanden werden kann. Danach werde ich mit
den bis dahin gewonnenen Erkenntnissen Sputnik Sweetheart1 analysieren, indem ich den
Versuch unternehme, den Roman fiktionalitäts-poetologisch zu lesen. Zu guter Letzt werde
ich die Interpretationsmöglichkeiten diskutieren, die sich daraus ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Isers Fiktionalitätstheorie
- Isers Fiktionalitätstheorie als Poetologie...
- Sputnik Sweetheart (fiktionalitäts-)poetologisch gelesen
- Interpretationsmöglichkeiten.........
- Fazit...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit von Isers Fiktionalitätstheorie als Poetologie auf Haruki Murakamis Roman "Sputnik Sweetheart". Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Grenzüberschreitung, die sowohl in Isers Theorie als auch in Murakamis Roman eine zentrale Rolle spielt, eine poetologische Lesart des Romans ermöglicht.
- Isers Fiktionalitätstheorie und die Rolle der Grenzüberschreitung
- Die Definition von Poetologie und ihre Anwendung auf literarische Texte
- Analyse von "Sputnik Sweetheart" im Lichte von Isers Theorie
- Die Möglichkeiten und Grenzen der fiktionalitäts-poetologischen Interpretation
- Die Relevanz der Theorie für die literarische Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor, die sich mit der Anwendbarkeit von Isers Fiktionalitätstheorie auf "Sputnik Sweetheart" beschäftigt. Sie skizziert die Gemeinsamkeiten zwischen Isers Theorie und Murakamis Roman in Bezug auf das Thema der Grenzüberschreitung und erläutert den Aufbau der Arbeit.
- Isers Fiktionalitätstheorie: Dieses Kapitel beleuchtet die wichtigsten Punkte von Isers Fiktionalitätstheorie, insbesondere die Triade von Realem, Fiktivem und Imaginärem. Es analysiert den Akt des Fingierens als eine Form der Grenzüberschreitung und stellt verschiedene Arten des Fingierens vor, darunter Selektion und Kombination.
- Isers Fiktionalitätstheorie als Poetologie...: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob Isers Theorie als Poetologie verstanden werden kann. Es setzt Isers Theorie in Beziehung zu gängigen Definitionen von Poetologie und diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Anwendung auf literarische Texte.
- Sputnik Sweetheart (fiktionalitäts-)poetologisch gelesen: Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus den vorherigen Kapiteln wird in diesem Kapitel "Sputnik Sweetheart" analysiert. Der Fokus liegt auf der Anwendung von Isers Theorie auf den Roman und der Interpretation des Textes unter dem Aspekt der Grenzüberschreitung.
Schlüsselwörter
Fiktionalität, Poetologie, Grenzüberschreitung, Imaginäres, Selektion, Kombination, Haruki Murakami, Sputnik Sweetheart, Literaturwissenschaft, Textanalyse
- Quote paper
- Allegra Schiesser (Author), 2009, Kann Haruki Murakamis "Sputnik Sweetheart" aufgrund Isers Fiktionalitätstheorie poetologisch gelesen werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171891