Das Fernsehen bedient bzw. konfrontiert seine ZuseherInnenschaft zunehmend mit lebensnahen und intimen Themen. Sendungen respektive Formate die sich mit den realen Geschichten des wirklichen Lebens beschäftigen, sind in den großen Bereich des Reality TV´s einzuordnen und verzeichnen aktuell sehr großen Zuspruch. Eine dieser Sendungen ist die „Super Nanny“. Diese Sendung steht im Fokus der vorliegenden Arbeit. Die Auseinandersetzung mit diesem Format passiert hinsichtlich des RezipientInnenverhaltens, der Wirkung der Sendung und inwieweit die Vorgehensweise der Super Nanny Parallelen zur Sozialen Arbeit aufweist.
Die Arbeit ist so aufgebaut, dass im ersten Abschnitt das Thema Medien im Allgemeinen und das Fernsehen als spezifisches Medium im Besonderen behandelt wird. Eine weitere Differenzierung findet dahingehend statt, indem die Super Nanny als besonderes Format des Fernsehens dargestellt wird.
Die Auseinandersetzung mit der Sozialen Arbeit passiert anhand des Handlungsfeldes der Sozialpädagogischen Familienhilfe um anschließend einen Vergleich herstellen zu können. Die angesprochene Gegenüberstellung findet ebenso auf einer Metaebene statt, indem das Fernsehen als Medium und die Soziale Arbeit als Medium einem Vergleich unterzogen werden.
Folgende Forschungsfragen dienen als Ausgangssituation:
•Warum/wie werden Fernsehformate wie die Sendung der „Super Nanny“ genutzt?
•Welche Parallelen bestehen hinsichtlich der methodischen Vorgehensweise zu den Methoden der Sozialen Arbeit?
•In welche Richtung wird sich das mediale Beratungsangebot im Fernsehen zukünftig entwickeln?
Die vorliegende Arbeit ist eine Literaturarbeit. Des Weiteren wurde für die Beantwortung der Forschungsfrage sekundäranalytisch vorgegangen.
Den Abschluss der Arbeit, bilden die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen und Ausblicke.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. WAS SIND MEDIEN?
- 2.1 Das Medium Fernsehen
- 2.1.1 Das Fernsehen als Massenmedium
- 2.1.1.1 Exkurs: Theorie der Masse
- 2.2 Medienrezeption und Medienwirkung
- 2.2.1 Affiliation
- 2.2.2 Bedürfnis nach Identitätsbildung und Selbstrepräsentation
- 2.3 Die Logiken des Fernsehens
- 2.3.1 Das Fernsehen als quantitatives Medium
- 2.3.2 Das Fernsehen als zugangsoffenes Medium
- 2.3.3 Das Fernsehen als selektiv - fragmentarisches Medium
- 2.4 Die Zukunft des Fernsehens
- 2.5 Resümee
- 3. DAS FERNSEHFORMAT,,REALITY-/DOKU- SOAP\"\n
- 3.1 Allgemeines/Fernsehformate im Überblick. Definition
- 3.1.1 Infotainment
- 3.1.2 Talk Shows
- 3.1.3 Reality-TV
- 3.2 Die,,Super Nanny\"\n
- 3.2.1 Das Konzept der Super Nanny
- 3.2.2 Wirkung der Super Nanny
- 3.3 Resümee
- 4. WAS IST BERATUNG?\n
- 4.1 Beratung in der Sozialen Arbeit
- 4.1.1 Die Familien- und Erziehungsberatung
- 4.2 SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe).\n
- 4.2.1 Ein kurzer historischer Absriss
- 4.2.2 Rechtliche Grundlagen der SPFH
- 4.2.3 Beschreibung des Handlungsfeldes SPFH
- 4.2.4 Zielgruppe/KlientInnen von SPFH
- 4.3 Resümee
- 4.4 Eine vergleichende Darstellung von Beratung: Zwischen Super Nanny und SPFH
- 4.4.1 Zielgruppe
- 4.4.2 Methoden und Konzepte
- 4.4.2.1 VHT
- 4.4.2.2 Triple-P
- 4.4.2.3 FAM und FIM
- 4.4.2.4 Zwischenresümee
- 4.4.3 Arbeitsphasen
- 4.5 Resümee
- 5. DIE LOGIKEN SOZIALER ARBEIT
- 5.1 Lebenswelt vs. Lebensstil
- 5.2 Strukturbedingungen
- 6. GEGENÜBERSTELLUNG DER LOGIKEN
- 6.1 Das Fernsehen als quantitatives Medium vs. die Soziale Arbeit als qualitatives Medium
- 6.2 Das Fernsehen als zugangsoffenes Medium vs. Die Soziale Arbeit als zugangsbeschränktes Medium
- 6.3 Das Fernsehen als selektiv-fragmentarisches Medium vs. die Soziale Arbeit als ganzheitliches und multidimensionales Medium
- 6.4 Resümee
- 7. AUSWERTUNG DER ERGEBNISSE
- 7.1 Beantwortung der Forschungsfragen
- 7.2 Diskussion der Ergebnisse und Hypothesen
- 8. AUSBLICK UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Sendung „Super Nanny" und untersucht, wie das Fernsehformat genutzt wird, welche Parallelen zu Methoden der Sozialen Arbeit bestehen und in welche Richtung sich mediale Beratungsangebote im Fernsehen zukünftig entwickeln könnten.
- Fernsehen als Medium und seine Logiken
- Die Super Nanny als Fernsehformat und ihre Wirkung
- Sozialpädagogische Familienhilfe als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit
- Vergleich zwischen Super Nanny und Sozialer Arbeit
- Zukunft medialer Beratungsangebote im Fernsehen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 behandelt das Medium Fernsehen allgemein und seine Logiken, insbesondere als Massenmedium, zugangsoffenes Medium und selektiv-fragmentarisches Medium. Kapitel 3 fokussiert sich auf das Fernsehformat „Reality-/Doku-Soap" und analysiert insbesondere die Sendung „Super Nanny" hinsichtlich ihres Konzepts und ihrer Wirkung. Kapitel 4 stellt die Soziale Arbeit und die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) vor und zieht Vergleiche zwischen deren Methoden und Konzepten und denen der Super Nanny. Kapitel 5 beleuchtet die Logiken der Sozialen Arbeit und die Bedeutung von Lebenswelt und Strukturbedingungen. Kapitel 6 setzt die Logiken des Fernsehens und der Sozialen Arbeit gegenüber und analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Kapitel 7 fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und beantwortet die Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Fernsehen, Medien, Soziale Arbeit, Super Nanny, Familienhilfe, Beratung, Medienwirkung, Reality-TV, Methodenvergleich, Lebenswelt, Strukturbedingungen, qualitatives Medium, quantitatives Medium.
- Arbeit zitieren
- Mag. (FH) Manfred Feichtenschlager (Autor:in), 2009, "Dein Fernseher ist für dich da!", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172018