Die Debatte um die derzeitig existierende Bevölkerung ist umfangreich. Kontrovers diskutiert wird die Frage, ob die derzeitig existierende Bevölkerung die Größe besitzt, die für eine Gesellschaft angemessen ist. Interessant hierbei sind Aspekte der globalen Verteilung der Bevölkerung und die damit verbundenen Probleme der Armut, des Hungers und der allgemeinen Not. Nachfolgend soll zunächst auf den Begriff der „Tragfähigkeit“ eingegangen werden, wobei auch die verschiedenen Formen, die dieser Begriff annehmen kann, thematisiert werden. Tragfähigkeit besitzt keine einheitliche Definition, jedoch wird im Laufe dieser Arbeit deutlich mit welchem Ausmaß an Wichtigkeit dieser Begriff in der heutigen Zeit verbunden ist. Thomas Robert MALTHUS und Ester BOSERUP, die sich intensiv mit dem Bevölkerungswachstum und dessen Folgen beschäftigt haben, werden ein Bestandteil dieser vorliegenden Arbeit sein. Anhand ihrer Theorien werden die Ursachen und die Konsequenzen von Bevölkerungswachstum veranschaulicht, bevor schließlich ein aktueller Bezug veranschaulichen wird, inwiefern das Thema der Überbevölkerung und die damit verbundene Menge an produzierten Nahrungsmitteln noch heute relevant ist. Kann durch Einsatz von grüner Gentechnik langfristig der Hunger der Welt gestillt werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tragfähigkeit
- Gegenüberstellung Malthus/Boserup
- Aktuelles Beispiel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konzept der Tragfähigkeit im Kontext der Bevölkerungsentwicklung. Sie analysiert verschiedene Definitionen von Tragfähigkeit und beleuchtet die gegensätzlichen Ansichten von Malthus und Boserup bezüglich des Verhältnisses von Bevölkerungswachstum und Nahrungsmittelproduktion. Ein aktuelles Beispiel soll die Relevanz des Themas verdeutlichen.
- Definition und verschiedene Ausprägungen der Tragfähigkeit
- Konträre Theorien von Malthus und Boserup zum Bevölkerungswachstum
- Der Einfluss technologischer Entwicklungen auf die Tragfähigkeit
- Die Bedeutung von Nahrungsmittelproduktion und Ressourcenknappheit
- Aktuelle Relevanz des Themas Überbevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Debatte um die Tragfähigkeit der Erde im Kontext der globalen Bevölkerungsverteilung und der damit verbundenen Herausforderungen wie Armut, Hunger und Not ein. Sie kündigt die Auseinandersetzung mit dem Begriff der Tragfähigkeit, verschiedenen Ausprägungen des Begriffs und den Theorien von Malthus und Boserup an. Die Einleitung betont die Vielschichtigkeit des Begriffs und seine Bedeutung in der heutigen Zeit, wobei die Frage nach der langfristigen Ernährung der Weltbevölkerung durch grüne Gentechnik angedeutet wird.
Tragfähigkeit: Dieses Kapitel analysiert den vielschichtigen Begriff der Tragfähigkeit im Kontext der Bevölkerungsentwicklung. Es hebt die fehlende einheitliche Definition hervor und betont die Abhängigkeit der Interpretation von Perspektive, räumlichem Bezug und fachlichem Kenntnisstand. Es werden acht verschiedene Formen der Tragfähigkeit nach Weiβ vorgestellt: ökonomische, soziale, psychologische, sozio-psychologische, langfristige, agrare, ökologische und regionale Tragfähigkeit. Die agrare und ökologische Tragfähigkeit werden im Detail erläutert, wobei die agrare Tragfähigkeit als Verhältnis zwischen Nahrungsmittelbedarf und landwirtschaftlicher Produktion definiert wird, während die ökologische Tragfähigkeit das Verhältnis zwischen Ressourcenverbrauch und -qualität betrachtet. Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Leistung für die Nahrungsmittelversorgung einer Bevölkerung wird ebenfalls hervorgehoben.
Gegenüberstellung Malthus/Boserup: Dieses Kapitel stellt die gegensätzlichen Theorien von Malthus und Boserup zum Bevölkerungswachstum gegenüber. Malthus vertritt die Ansicht, dass das Bevölkerungswachstum geometrisch, die Nahrungsmittelproduktion hingegen arithmetisch verläuft, was zu Hunger, Armut und Kriegen führen würde. Im Gegensatz dazu argumentiert Boserup, dass Bevölkerungswachstum einen positiven Einfluss auf Innovationen in der Landwirtschaft hat und Bevölkerungsdruck zu technologischen und kulturellen Neuerungen führt. Sie widerlegt damit die Annahme, dass die landwirtschaftlichen Bedingungen das Bevölkerungswachstum bestimmen.
Schlüsselwörter
Tragfähigkeit, Bevölkerungswachstum, Malthus, Boserup, Nahrungsmittelproduktion, Ressourcenknappheit, Agrarwirtschaft, ökologische Nachhaltigkeit, technologischer Fortschritt, Überbevölkerung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Tragfähigkeit und Bevölkerungswachstum
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert das Konzept der Tragfähigkeit im Kontext der Bevölkerungsentwicklung. Sie vergleicht die gegensätzlichen Ansichten von Malthus und Boserup zum Verhältnis von Bevölkerungswachstum und Nahrungsmittelproduktion und beleuchtet die Bedeutung von technologischem Fortschritt und Ressourcenknappheit. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Begriff der Tragfähigkeit, einen Vergleich der Theorien von Malthus und Boserup, sowie ein Fazit. Aktuelle Beispiele unterstreichen die Relevanz des Themas.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den komplexen Begriff der Tragfähigkeit zu definieren und verschiedene Ausprägungen zu beleuchten. Sie untersucht die konträren Theorien von Malthus und Boserup zum Bevölkerungswachstum und analysiert den Einfluss technologischer Entwicklungen auf die Tragfähigkeit. Die Bedeutung von Nahrungsmittelproduktion und Ressourcenknappheit sowie die aktuelle Relevanz des Themas Überbevölkerung werden ebenfalls untersucht.
Welche Definitionen von Tragfähigkeit werden behandelt?
Die Arbeit hebt die fehlende einheitliche Definition von Tragfähigkeit hervor und betont die Abhängigkeit der Interpretation von Perspektive und fachlichem Kontext. Sie stellt acht verschiedene Formen der Tragfähigkeit nach Weiβ vor: ökonomische, soziale, psychologische, sozio-psychologische, langfristige, agrare, ökologische und regionale Tragfähigkeit. Agrar- und ökologische Tragfähigkeit werden detailliert erklärt.
Wie werden die Theorien von Malthus und Boserup verglichen?
Die Arbeit kontrastiert die gegensätzlichen Ansichten von Malthus und Boserup. Malthus argumentiert, dass das Bevölkerungswachstum die Nahrungsmittelproduktion übertrifft, was zu Hunger und Kriegen führt. Boserup hingegen behauptet, dass Bevölkerungswachstum Innovationen in der Landwirtschaft stimuliert und zu technologischen und kulturellen Neuerungen führt.
Welche Rolle spielt der technologische Fortschritt?
Die Arbeit betont die Bedeutung des technologischen Fortschritts, insbesondere in der Landwirtschaft, für die Erhöhung der Tragfähigkeit. Boserups Theorie hebt hervor, wie Bevölkerungswachstum Innovationen anregen kann, die die Nahrungsmittelproduktion steigern.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselbegriffe umfassen: Tragfähigkeit, Bevölkerungswachstum, Malthus, Boserup, Nahrungsmittelproduktion, Ressourcenknappheit, Agrarwirtschaft, ökologische Nachhaltigkeit, technologischer Fortschritt, Überbevölkerung.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Tragfähigkeit, ein Kapitel zum Vergleich der Theorien von Malthus und Boserup, sowie ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung detaillierter beschrieben.
Welche aktuelle Relevanz hat das Thema?
Die Arbeit unterstreicht die aktuelle Relevanz des Themas Überbevölkerung und die damit verbundenen Herausforderungen wie Armut, Hunger und Ressourcenknappheit. Die Frage nach der langfristigen Ernährung der Weltbevölkerung wird im Kontext von grüner Gentechnik angesprochen.
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- Nadine Hänsel (Author), 2010, Das Problem der Tragfähigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172110