Meine Beweggründe für die Bearbeitung und Auseinandersetzung mit dem oben genannten Thema beruhen auf persönlichen Erfahrungen. Da ich in der Technoszene meine Jugend verbracht habe und diese Szene auch jetzt noch einen großen Bestandteil meines Lebens darstellt, habe ich viele Freunde gehabt, die in eine Abhängigkeit von synthetischen Drogen geraten sind. Für die meisten stellte der Drogenkonsum von Designerdrogen nur eine Phase dar, die sie dann mit Aufnahme einer Ausbildung, Arbeit oder Studium wieder beendeten. Jedoch habe ich Bekannte, die selbst nach zehn Jahren noch keinen Schlussstrich ziehen konnten. Erst vor kurzem bekam ich die erschütternde Nachricht, dass ein guter Bekannter aufgrund der Folgen seiner Abhängigkeit Selbstmord begangen hat, welcher auch der Grund und die Motivation, dieses Thema zu bearbeiten, war.
Dabei stand die wesentliche Frage im Vordergrund, warum ein Jugendlicher überhaupt in eine Abhängigkeit gerät? Warum es gerade in dieser Entwicklungsphase zu einem gesteigerten Risiko kommt? Und welche Hilfen hierzu in Deutschland angeboten werden?
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt vor allem auf entwicklungspsychologischen Aufgaben im Jugendalter, unter Einbezug des gesellschaftlichen Wandels und Ursachenmodellen, wie es zu einer Abhängigkeit kommen kann. Leider ist es an dieser Stelle sehr schwierig, den sozialpsychologischen Blickwinkel beizubehalten und kann nur bedingt berücksichtigt werden.
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass sich diese Arbeit nur auf Jugendliche im Alter von 12- 25 Jahren, beider Geschlechter und allen Sozialschichten bezieht. Zudem werde ich die Jugendkultur Technoszene um ein Vielfaches mit in diese Arbeit integrieren. Da ich aus persönlichen Erfahrungen erlebt habe, dass der Drogenmissbrauch zwar in eine Abhängigkeit führen kann und als beunruhigend erachtet, jedoch nicht zwingend als höchstproblematisch eingeschätzt werden muss, beruht diese Arbeit ausschließlich auf dem Begriff der Abhängigkeit. Des Weiteren werde ich mich nur auf synthetische Drogen beziehen und nur kurz den Mischkonsum anreißen. Keine Berücksichtigung bei sozialpädagogischen Interventionen fanden hierbei andere Hilfesysteme, wie Ärzte und Polizei.
Diese Differenzierung habe ich gewählt, weil die Erarbeitung der Thematik zu weitläufig geworden wäre.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Sozialpsychologie
- Designerdrogen- synthetische Drogen
- Sozialpädagogik
- Abhängigkeit nach ICD-10
- Jugendalter aus der entwicklungspsychologischen
Perspektive und dem gesellschaftlichen Wandel
- Historischer Wandel der Pubertät
- Zeitliche Abgrenzung der Jugendphase
- Entwicklungsaufgaben des Jugendalters
- Gesellschaftlicher Wandel und Problemstellungen
- Jugendkultur Technoszene
- Trias der Abhängigkeit
- Mensch
- Mittel
- Milieu
- Neurobiologischer Erklärungsansatz von Abhängigkeit
- Sozialpädagogische Interventionsformen
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Tertiärprävention
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die sozialpsychologischen Aspekte der Abhängigkeit von Designerdrogen, insbesondere im Kontext der Jugendkultur. Sie beleuchtet die Entstehung von Sucht aus entwicklungspsychologischer Perspektive, untersucht die neurobiologischen Grundlagen der Abhängigkeit und stellt Präventionsmöglichkeiten für die Technoszene vor.
- Sozialpsychologische Aspekte der Abhängigkeit von Designerdrogen
- Entwicklungspsychologische Faktoren im Jugendalter
- Neurobiologische Erklärungsansätze für Abhängigkeit
- Präventionsmöglichkeiten in der Technoszene
- Sozialpädagogische Interventionsformen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik der Abhängigkeit von Designerdrogen vor und erläutert die Relevanz der sozialpsychologischen Perspektive.
- Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Sozialpsychologie, Designerdrogen und Sozialpädagogik.
- Abhängigkeit nach ICD-10: Das Kapitel erläutert die Definition von Abhängigkeit gemäß der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10).
- Jugendalter aus der entwicklungspsychologischen Perspektive und dem gesellschaftlichen Wandel: Das Kapitel analysiert die Entwicklungspsychologie des Jugendalters, den historischen Wandel der Pubertät und die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen Jugendliche heutzutage gegenüberstehen.
- Jugendkultur Technoszene: Dieses Kapitel beleuchtet die Subkultur der Technoszene und ihre Bedeutung im Kontext von Designerdrogenkonsum.
- Trias der Abhängigkeit: Das Kapitel stellt das Modell der Trias der Abhängigkeit vor, das die drei Hauptfaktoren für Suchtentwicklung (Mensch, Mittel, Milieu) erläutert.
- Neurobiologischer Erklärungsansatz von Abhängigkeit: Dieses Kapitel präsentiert neurobiologische Erkenntnisse zur Entstehung von Abhängigkeit.
- Sozialpädagogische Interventionsformen: Das Kapitel beleuchtet verschiedene Formen sozialpädagogischer Intervention, die zur Prävention und Behandlung von Drogenabhängigkeit eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Designerdrogen, Abhängigkeit, Jugendalter, Entwicklungspsychologie, Neurobiologie, Technoszene, Sozialpädagogik, Prävention, Intervention.
- Quote paper
- Romy Diezel (Author), 2010, „Sozialpsychologische Aspekte der Abhängigkeit von Designerdrogen und Möglichkeiten sozialpädagogischer Intervention“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172149