Die Arbeit will einen knappen Abriss zur Geschichte von Orientverarbeitungen im Schlager bieten. Dann wird untersucht, was eine Produktion zu einem Orientschlager macht, aus welcher Perspektive der Orient betrachtet wird und auf welche Weise er dargestellt wird. Es soll untersucht werden, welche Funktion der Orient in den Schlagern einnimmt und was die Lieder ihren Hörern über ihre Orienthematisierungen vermitteln wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Aus maurischer Wüste nach Antalya Beach - Geschichte des Orients im Schlager
- Skandal im Harem - Orientschlager vor 1960.
- Nordafrika ist dran - Die Orientwellen von 1960 und 1967.
- Mit der 18 nach Istanbul - Von 1970 bis heute
- Sieben Wochen nur Sand - Orientkennzeichen
- Im Café Oriental - Wie viel Orient im Orientschlager steckt.
- Abessinien am Meer - Die geografischen Bezüge.
- Durch das Opernglas - Kulturelle und erzähltechnische Perspektiven...
- Legionäre mit hungrigen Augen - Menschen- und Gesellschaftsbilder
- Nichts zu küssen - Erotik und Exotik
- Heldenmut und Mais - Geschlechterrollen......
- Mustafa nimm dich in acht - Der koloniale Aspekt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert deutsche Schlagerproduktionen der 1960er Jahre, die den Orient thematisieren, mit einem Fokus auf Nordafrika und die Türkei. Sie verfolgt das Ziel, die Geschichte der Orientrezeption im deutschen Schlager zu beleuchten und die Merkmale und Funktionen des Orientbildes in dieser Musikgenre zu untersuchen. Die Arbeit betrachtet den Orient nicht als ein homogenes Konzept, sondern analysiert die vielschichtigen Perspektiven und Darstellungen in den einzelnen Produktionen.
- Die Entwicklung des Orientschlagergenres im Laufe der Zeit, insbesondere die Entstehung der „Orientwellen“ der 1960er Jahre.
- Die geografischen Bezüge und die Rolle des Orients als exotischer Schauplatz in den Schlagerproduktionen.
- Die kulturellen und erzähltechnischen Perspektiven auf den Orient, wie sie in den Texten und Melodien zum Ausdruck kommen.
- Die Darstellung von Menschen- und Gesellschaftsbildern, insbesondere hinsichtlich Erotik, Exotik und Geschlechterrollen.
- Die kolonialen Aspekte und die Interpretation des Orients als ein „Anderes“ im Kontext des deutschen Schlagers.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über das Thema, die Forschungsmethodik und die zentralen Fragen der Arbeit. Sie definiert den Begriff des „Orientschlager“ und grenzt den Zeitraum der Untersuchung auf die 1960er Jahre ein.
Das Kapitel „Aus maurischer Wüste nach Antalya Beach - Geschichte des Orients im Schlager“ verfolgt die Geschichte der Orientrezeption in der deutschen Musik, beginnend mit der Oper „Entführung aus dem Serail“ von Mozart und der Operette „Indigo und die 40 Räuber“ von Johann Strauss. Es analysiert die Entwicklung des Orientbildes im Schlager vor den 1960er Jahren, mit Schwerpunkt auf den Exotikschlagern der 1920er und 1930er Jahre.
Der Abschnitt „Nordafrika ist dran - Die Orientwellen von 1960 und 1967“ analysiert die Entstehung der „Orientwellen“ in den 1960er Jahren, die durch die Veröffentlichung von Liedern wie „Laila“ und „Mustafa“ ausgelöst wurden. Es beleuchtet die Herkunft und die Popularität dieser Lieder und diskutiert die Interpretationsvielfalt, die durch verschiedene Bildhüllen und Veröffentlichungsvarianten zum Ausdruck kommt.
Schlüsselwörter
Orientschlager, Orientwelle, Exotik, Fremdheit, Nordafrika, Türkei, Kolonialismus, Geschlechterrollen, Musikgeschichte, Kulturgeschichte, Populärmusik, Schlager.
- Arbeit zitieren
- Dirk Kranz (Autor:in), 2010, Orientbilder in Texten deutscher Schlagerproduktionen zwischen 1960 und 1967, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172166