Das Medium Fernsehen- Einordnungsversuch eines "mächtig-wirkungslosen" Mediums


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

15 Seiten, Note: 1,4


Leseprobe


Gliederung:

1 Hinleitung

2 Grundlagen
2.1 Medien und Massenmedien
2.2 MedienForschung und MedienForschungsansätze

3 Hauptteil: Das Medium Fernsehen – Einordnungsversuch eines mächtig- wirkungslosen Mediums

4 Ausblick

5 Literaturverzeichnis:

1 Hinleitung

Medien und Massenmedien stehen in unserer heutigen Gesellschaft, die sich von Informationen, Reizfluten und vielschichtigen Unterhaltungsangeboten geprägt sieht, nach wie vor und vielleicht sogar mehr denn je im Zentrum der Betrachtung. Begriffe wie „Medienzeitalter“, „Mediengeneration“ und „Medienflut“ prägen unsere Lebenswelt. Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Berufsleben, innerhalb von Familien, in Freundeskreisen und auch in der Schule gewinnen Medien zunehmend an Bedeutung. Sie sind nicht nur nicht mehr aus unserer Lebenswelt wegzudenken, sondern nehmen immer mehr zentrale, ja fast unverzichtbare Plätze in unserem individuellen und auch sozialen Leben ein. Der Umgang mit dem PC und Computerprogrammen gehört zu beruflichen Einstellungskriterien, die Kenntnis der neuesten Videospiele sind ein fast unabdingbares Muss in Cliquen Jugendlicher, wer nie ins Kino geht oder keine Spielfilme sieht, kann im jungen Alter selten mitreden und die Zeitung hat sich schon lange zu einem täglichen oder wöchentlichen Begleiter unserer Gesellschaft entwickelt. Medien bestimmen auch durch die Generationen hindurch die Erfahrungswelt von sowohl Kindern, Jugendlichen, jungen und reiferen Erwachsenen und selbst im Altenheim helfen die Zeitung, das Radio und Fernsehen den Senioren durch den Tag zu kommen! Medien und die Massenmedien insbesondere nehmen also einen derartigen Stellenwert innerhalb unserer Lebenswelt ein, der es lohnen lassen soll, einen etwas genaueren, differenzierteren Blick hierauf zu werfen. Damit will sich diese Arbeit beschäftigen. Womit im Konkreten? Mit dem Medium Fernsehen. Am Beispiel des Massenmediums Fernsehen soll ein Einordnungsversuch gewagt werden.

Diese Arbeit beschäftigt sich daher nicht, beziehungsweise nicht im Konkreten mit anderen Medien oder Massenmedien, was aber nicht bedeuten soll, dass Ergebnisse nicht eventuell übertragbar wären oder aber andersherum gesagt für alle Medien die gleichen Ergebnisse Gültigkeit besitzen. Am Beispiel des Mediums Fernsehens könnten sicherlich an mehreren Stellen synonym andere Medien stehen oder aber gelten an manchen Stellen sicherlich völlig andere Gesetzmässigkeiten wie beispielsweise beim Radio. Im zweiten Kapitel sollen somit die Grundlagen für eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Thema im dritten Kapitel gelegt werden. Das Kapitel II. a) beschäftigt sich mit den Grundlagen und einer definitorischen Aufklärung der Begriffe Medien, Massenmedien und Fernsehen. Medien im allgemeinen werden zu den Massenmedien abgegrenzt, wonach die Bedeutung des Begriffes Fernsehen erläutert werden soll. Im zweiten Teil des zweiten Kapitels werden wissenschafts- theoretische Standpunkte und Forschungsansätze der Medienforschung angegangen und dargelegt. Dieses Kapitel besitzt selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat auch nicht die Absicht, jegliche existierenden oder womögliche interdisziplinären Sichtweisen vorzustellen. Vielmehr sollen einige zentrale und wichtige Forschungsansätze erwähnt, mit ihren Grundgedanken und Forschungsgegenständen vorgestellt und sozusagen knapp und vor allem übersichtlich abgerissen werden. Die Medienpsychologie soll ebenso erklärende Erwähnung finden, wie eine analytische Perspektive, sowohl die Medienwirkungs- als auch die Mediennutzungsforschung und auch soziologische Ansätze. Dieser fast vollständig theoretische Abschnitt soll die unverzichtbare Basis bzw. Grundlage für den Einordnungsversuch des Fernsehens im dritten Kapitel sein. Gefragt wird dann nach einem Stellenwert des Massenmediums Fernsehen in unserem Erleben. Welche Rolle spielt das TV? Wirken Medien? Sind wir dazu in der Lage mit Medien „kompetent“ umzugehen? Wodurch werden Medien beeinflusst? Welche Rolle spielen Medien in einer sozialen Gruppe?

2 Grundlagen

2.1 Medien und Massenmedien

Medien und Massenmedien. Begriffe mit denen sich nahezu jeder in unserer „modernen Informationsgesellschaft“ fast täglich konfrontiert sieht. Doch was beinhaltet der Begriff Medien eigentlich ?

Medien ist die Mehrzahl von Medium und bedeutet übertragen aus dem lateinischen einen „Sammelbegriff für Kommunikationsmittel“( Walther ).

Kommunikation zunächst meint eine „Bedeutungsvermittlung zwischen Lebewesen“ (Maletzke), die Informationsübertragung von Sender zu Empfänger(n) , also zwischen zwei oder mehreren Personen.

Kommunikation bzw. Massenkommunikation ( s.u.) setzen allerdings die Existenz von Techniken der Verbreitung der Botschaften voraus.

Medien oder auch Kommunikationsmittel sind sind all jene „Gerätschaften“ , die durch Techniken der Verbreitung und Verviel-fältigung mittels Schrift, Bild und/ oder Ton optisch und/ oder akustisch Aussagen bzw. Botschaften an eine unbestimmte Vielzahl von Menschen vermitteln. ( vgl. Maletzke S.36 ). Als Kommunikationsmittel, also als Mittel , die dieser Art von Kommunikation dienen sind beispielsweise Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, das Kino, der Film, Videos, das Fernsehen, Handies oder der PC mit oder ohne Internet aufzuzählen.

Medien bestimmen zunehmend die Erfahrungswelt von Kindern und auch Erwachsenen im Alltag, in der Freizeit, in Schule und Beruf und auch in Familien untereinander. Grund genug, der Bedeutung der Medien und derer eventueller Auswirkungen bzw. Wirkungen einen gehobeneren Stellenwert zuzuschreiben. Jürgen Fritz beschreibt die Präsenz der Welt der Medien als „[...] keine Wirklichkeit aus zweiter Hand, sondern eine Welt, die sich in enger Verwobenheit mit anderen Welten als Teil der Lebenswelt des Menschen konstituiert hat.“ (Fritz/Fehr S.21)

Mediennutzung ist daher weniger als Ausnahme der Kommunikation zu sehen, als vielmehr durch ihre weite Verbreitung in der Lebenswelt der modernen Gesellschaft als grundlegendes und präsentes Kommunikationsmittel. Sobald sich Kommunikationsmittel nun einer grösseren Zahl von Empfängern oder gar der breiten Öffentlichkeit widmen, spricht man logischerweise von „Massenkommunikationsmitteln“, also „Massenmedien“.

Michel und Novak bringen den Charakter von Massenkommunikation durch drei wesentliche Merkmale auf den Punkt. „Die wichtigsten Merkmale der Massenkommunikation sind: Räumliche und zeitliche Trennung zwischen Sender und Empfänger, einseitiger Fluss von aus-gesandten Mitteilungen und die fehlende Rückmeldung.“ (Michel/ Novak S.236). Die Bedeutung und der hohe Stellenwert der Massenmedien in der Gesellschaft wirft nun unter anderem die Frage auf , welche Aus-wirkungen bzw. Wirkungen eine derartige „Sonderform sozialer Kommunikation“ ( Burkart S.172 ) auf deren Rezipienten haben mag. Gefragt ist in dem Zusammenhang dieser Arbeit allerdings nicht nach spezifischeren psychologischen oder soziologischen Auswirkungen von Medien, sondern generell nach der möglichen Effizienz und dem Stellenwert der Einfluss- bzw. Wirkungsmöglichkeiten von Medien und Massenmedien insgesamt beziehungsweise am Beispiel des Massenmediums Fernsehen im Speziellen. Dass das Medium eine gewisse Faszination inne hat, oder aber Mittel zum Zweck sein kann ist ja nahezu unbestritten, was könnte aber der Zweck nun im Konkreten sein, beziehungsweise was sind die Wirkungen, die das Fern- Sehen auf uns haben könnte?

Das Fernsehen nimmt nach wie vor einen der zentralsten Punkte im sogenannten „Mediendschungel“ ein. Nahezu jeder deutsche Haushalt verfügt ein mindestens ein Empfangsgerät, während zwar neuere Medien bzw. Kommunikationsgerätschaften der Informationsdistribution ( vgl. Maletzke 1963 ) auf dem Vormarsch sind oder aber ältere sich nahezu hartnäckig auf dem Markt halten. Das Fernsehen begann im Nachkriegsdeutschland im Dezember 1952 beim Nordwestdeutschen Rundfunk NWDR mit drei Stunden Sendezeit pro Tag.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Das Medium Fernsehen- Einordnungsversuch eines "mächtig-wirkungslosen" Mediums
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (Pädagogische Psychologie)
Veranstaltung
Hauptseminar
Note
1,4
Autor
Jahr
2003
Seiten
15
Katalognummer
V17223
ISBN (eBook)
9783638218450
Dateigröße
450 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Begriffe wie Medienzeitalter, Mediengeneration und Medienflut prägen unsere Lebenswelt. Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Berufsleben, innerhalb von Familien, innerhalb von Freundeskreisen und auch in der Schule gewinnen Medien zunehmend an Bedeutung. Gefragt wird nach dem Stellenwert des Massenmediums Fernsehen in unserem Erleben.
Schlagworte
Medium, Fernsehen-, Einordnungsversuch, Mediums, Hauptseminar
Arbeit zitieren
Christoph Fox (Autor:in), 2003, Das Medium Fernsehen- Einordnungsversuch eines "mächtig-wirkungslosen" Mediums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17223

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