Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
TABELLENVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
2. DAS STRATEGISCHE DREIECK - BESCHREIBUNG DES IST-ZUSTANDES
2.1 Das Unternehmen/ Produkt
2.2 Die Kunden
2.3 Die Wettbewerber
2.4 Zusammenfassung
3. DIE STRATEGISCHE ANALYSE
3.1 Stärken
3.2 Schwächen
3.3 Chancen
3.4 Risiken
4. HANDLUNGSVORSCHLÄGE UND OPTIONEN FÜR DIE ZUKUNFT
5. FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
INTERNETLITERATUR:
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Sport Bild Leser verteilt nach Altersgruppen (Eigene Darstellung in Anlehnung an Axel Springer, 2009b)
Abb. 2: Anteil der Menschen, die für Informationsgewinnung keine Zeitung mehr lesen (Schmidt, 2009)
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Die meistverkauftesten Sportzeitschriften mit Schwerpunkt Fußball (Eigene Darstellung in Anlehnung an pz-online, 2009)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
In der heutigen Zeit, in der sich Unternehmen durch den technologischen Fortschritt, die immer weiter voranschreitende Marktdynamik und die Globalisierung mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert sehen, ist es von besonderer Wichtigkeit Produkte für wachsende Märkte anzubieten und sich dort einen möglichst hohen Marktanteil zu verschaffen, um überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben. Betrachtet man die Portfolio-Matrix der Boston Consulting Group, sollte daher das Portfolio eines jeden Unternehmens aus möglichst vielen „Stars“ und „Cash-Cows“ bestehen.1
Um dies zu erreichen, reicht allerdings nicht ein gutes Produkt bzw. eine gute Dienstleistung aus, sondern die Unternehmen müssen durch zielgerichtete Marketingstrategien den Kaufwunsch und letztendlich die Nachfrage beim Kunden auslösen. Dies zeigt welch hohe Bedeutung das strategische Marketing hat.2
Diese Hausarbeit wird daher versuchen aufzuzeigen, wie es die Sportzeitschrift „Sport Bild“ zur erfolgreichsten Sportzeitschrift Europas geschafft hat.
Dafür werde ich zunächst den Ist-Zustand des Unternehmens anhand des strategischen Dreiecks, welches aus dem Unternehmen, den Kunden und den Wettbewerbern besteht, vorstellen.
Im Anschluss erfolgt eine strategische Analyse der Sport Bild mit Hilfe der SWOT- Analyse. Durch diese sollen die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken der Sport Bild dargestellt werden, und daraus folgend mögliche Handlungsvorschläge und -optionen für die Zukunft abgeleitet werden, wodurch die Sport Bild ihre erfolgreiche Position halten oder möglicherweise sogar ausbauen kann.
2. Das strategische Dreieck - Beschreibung des Ist-Zustandes
In diesem Kapitel wird das Produkt Sport Bild mit Hilfe des strategischen Dreiecks vorge- stellt, welches als theoretischer Bezugsrahmen zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen herangezogen wird.3 Dabei wird zunächst auf das Unternehmen bzw. das Produkt an sich eingegangen und im Anschluss auf deren Kunden und Wettbewerber.
2.1 Das Unternehmen/ Produkt
Die Sport Bild ist eine wöchentlich erscheinende Sportzeitschrift, welche vom AxelSpringer-Verlag produziert wird. Sie ist ein Ableger der Bildzeitung, welche die Auflagenstärkste Tageszeitung Europas darstellt.4
Daher ist die „Bild“ schon seit vielen Jahren eine Marke mit sehr hohem Bekanntheitsgrad, weshalb der Name „Bild“ u.a. auch in der Sport Bild auftaucht, um diesen hohen Bekanntheitsgrad kommerziell zu nutzen.
So erschien die Sport Bild, welche von einer eigenständigen Redaktion erstellt wird, erstmals am 24.2.1988. Seitdem erscheint sie einmal wöchentlich jeden Mittwoch. Das redaktionelle Konzept besitzt dabei eine klare Struktur:
Der Fußball steht als Deutschlands Sportart Nr. 1 klar im Mittelpunkt der Betrachtung.
Im Fokus liegt dabei vor allem die 1. Bundesliga, was sich auch Woche für Woche an dem Coverbild und der Titelschlagzeile erkennen lässt. Zudem werden aber auch die 2. und 3. Bundesliga sowie die internationalen Ligen und Wettbewerbe behandelt. Als zweiten großen Themenblock berichtet die Sportbild über den Motorsport, hier im spe- ziellen die Formel 1.
Darüber hinaus berichtet die Sport Bild nach eigenen Angaben „über alle Sporthighlights, liefert interessante Hintergründe sowie spannende Reportagen über Stars und Prominente.“ Des Weiteren gibt sie über Kurznachrichten Auskunft über die aktuellen News im Sport.5 Sport Bild hat es durch dieses Konzept sowie den hohen Bekanntheitsgrad der Bild ge- schafft die meist verkaufte Sportzeitschrift Europas zu werden. Nach Angaben des IVW wurden im dritten Quartal 2009 wöchentlich über 530.000 Ausgaben zu einem Stückpreis von 1,50 € verkauft.6
So setzt das Magazin nach eigenen Angaben „neue Maßstäbe in der Sportberichterstat- tung“ und wirkt „stark meinungsbildend“. Daher verfolgt man die gleiche Strategie wie die „Mutter“-Zeitung7, indem man versucht durch inhaltlich und grammatikalisch verkürzte Berichte sowie oftmals auch leicht provozierende Themen und Schlagzeilen das Interesse der Kunden zu gewinnen, womit sie - wie die Verkaufszahlen zeigen - sehr erfolgreich ist. So lautete bspw. die Schlagzeile der Ausgabe vom 3. September 2009: „Die dicksten Ge- hälter der Liga!... - Erster Manager warnt: Millionen versauen Profis!“8 Welche Zielgruppe sich mit solchen Schlagzeilen gewinnen lässt, wird im folgenden Kapi- tel dargestellt.
2.2 Die Kunden
Zu den Kunden einer Zeitschrift, zählen natürlich in erster Linie die Leser. Die Sport Bild erreicht über die wöchentlich 530.000 verkauften Ausgaben 4,24 Mio. Menschen, was 6,5 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands ab 14 Jahren ausmacht. Den Hauptanteil der Leserschaft bilden dabei mit 4,03 Mio. Lesern die Männer, was bei einer Berichterstattung über Fußball und Motorsport sicherlich nicht weiter verwundert.
Wie sich die Leserschaft nach Altersgruppen verteilt, ist aus folgender Abbildung zu erse- hen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Sport Bild Leser verteilt nach Altersgruppen (Eigene Darstellung in Anlehnung an Axel Springer, 2009b)
So zeigt sich, dass die Hauptzielgruppe der Sport Bild Männer im Alter zwischen 20-49 Jahren darstellen. Auffällig ist dabei, dass 77 % der Sport Bild-Leser lediglich einen Hauptschulabschluss oder mittlere Reife aufweisen, weshalb auch 71 % der Leser als An- gestellte, Facharbeiter oder Beamte ohne leitende Funktion beruflich tätig sind. Wie bei der Mutter-Zeitung besteht die Zielgruppe daher eher aus der Schicht der Arbeits- und Konsumbevölkerung.9
Ebenfalls zu den Kunden der Sportbild zählen die Unternehmen, die die Sport Bild als Werbeträger nutzen möchten und demnach eine Werbeanzeige in der Sport Bild schalten. Aufgrund der hohen Bekanntheit und Verbreitung der Sport Bild ist dies ein durchaus luk- ratives Geschäft: So kostet eine Anzeige je nach Größe und Platzierung zwischen 14.500 und 72.250 €.10
Zu denen, welche die Sportbild als Werbeträger nutzen, gehören u.a. namhafte Unternehmen wie Aral, Ford, VW, Mc Donalds oder Sky.11
2.3 Die Wettbewerber
Zu den Wettbewerbern der Sport Bild zählen zwei große Gruppen: Andere Printmedien sowie die Onlinemedien, welche ebenfalls über das Thema Sport und insbesondere den Fußball berichten.
Zu den Printmedien zählen hierbei zum einen andere Sportzeitschriften, zum andern auch Tageszeitungen, welche einen Sportteil besitzen. Bei den Tageszeitungen muss allerdings berücksichtigt werden, dass sie keine direkte Konkurrenz zur Zeitschrift darstellen, da andere Charakteristiken im Vordergrund stehen. So steht bei der Zeitschrift die Aktualität lange nicht so im Fokus wie bei der Tageszeitung. Des Weiteren behandelt eine Tageszeitung grundsätzlich alle Themen, weist also eine hohe Universalität auf, was kein Merkmal einer Zeitschrift darstellt.12 Nichts desto trotz verliert die Sport Bild als Sportzeitschrift sicherlich auch potenzielle Kunden an Tageszeitungen mit gutem Sportteil. Hier zu nennen sei u.a. die Bild, welche bekannt für den ausgiebigen Sportteil ist.
Die direkte Konkurrenz auf dem Printmedienmarkt entsteht durch andere Sportzeitschrif- ten, welche über das Thema Fußball berichten. Hier sind besonders das „Kicker- Sportmagazin“ und die „Bravo Sport“ zu nennen, welche noch mit zu den erfolgreichsten Zeitschriften auf dem Sportzeitschriftenmarkt gehören, allerdings bei weitem nicht an die Verkaufszahlen der Sport Bild heranreichen, wie folgender Tabelle zu entnehmen ist:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1: Die meistverkauftesten Sportzeitschriften mit Schwerpunkt Fußball (Eigene Darstellung in Anlehnung an pz-online, 2009)
Andere kleine Sportzeitschriften wie u.a. die „11 Freunde“ stellen für die Sport Bild auf Grund der geringen Auflage keine große Konkurrenz dar, auch wenn natürlich die kleinen Zeitschriften der Sport Bild potenzielle Leser rauben.
Eine größere Konkurrenz geht von den Online-Medien aus, da es möglich ist die aktuells- ten News und Informationen sich innerhalb weniger Sekunden völlig umsonst zu besorgen. So stellt das World Wide Web ein allgemeines Risiko für alle Printmedien dar, da die Neu- igkeiten schneller und aktueller zu bekommen sind und eine Vielzahl von Menschen darauf zurückgreift.14
Um den Verlust an Lesern ein wenig aufzufangen, sind im Grunde alle großen Zeitungen und Zeitschriften dazu übergegangen ihre eigene Internetplattform aufzubauen, um so ihre Leserschaft auch online mit den aktuellsten Informationen zu versorgen. Daher bietet auch die Sport Bild ihre eigene Internetplattform an, um ihre Kunden über die aktuellen News des Sports zu informieren und um mit Hilfe interaktiver Spiele wie das Bundesliga-Managerspiel die Kunden für die Marke Sport Bild zu begeistern.15
[...]
1 vgl. Graumann, 2008, S. 120 f.
2 vgl. Kotler/Bliemel, 2006, S. 107 f.
3 vgl. Hungenberg, 2004, S. 79 f.
4 vgl. World Press Trends, 2006
5 vgl. Axel Springer-Mediapilot, 2009a; Axel Springer, 2009a
6 vgl. IVW, 2009
7 gemeint ist die Bild
8 vgl. Axel Springer-Mediapilot, 2009b
9 vgl. Axel Springer, 2009b; Axel Springer-Mediapilot, 2009a
10 vgl. Axel Springer-Mediapilot, 2009c
11 vgl. Sportbild, 2009, S. 5, 9, 19, 20, 23
12 vgl. Faulstich, 2004, S. 454
13 vgl.Kleinjohann, 2009, Tabelle 2
14 vgl. Faulstich, 2004, S.442
15 vgl. www.sportbild.de