In unserer globalisierten Welt, aus der das Internet nicht mehr wegzudenken ist, verändern sich auch die Vertriebswege, die sowohl Vertreter, KMU als auch große Versandhandelshäuser einschlagen. Eine besondere Form des Vertriebs, die sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts zu entwickeln begann, ist der Direktvertrieb, welcher auch den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit bildet. Hierbei differenziert man zunächst den klassischen Direktvertrieb, welcher den direktesten Kontakt von Unternehmer, bzw. dessen Vertreter und Verbraucher impliziert. Diese Verträge, die gemeinhin als Verträge in Haustürsituationen bezeichnet werden, werden zunächst daraufhin untersucht, wie sie grds. zustande kommen, und welche Maßgaben des Rückgabe- und Widerrufsrecht zu beachten sind, bevor Ausnahmeregelungen besprochen werden. Darauf folgend wird der gesamte Bereich des Versandhandels beleuchtet, welcher sowohl den klassischen Kataloghandel als auch die Bestellung von Waren beim Teleshopping beinhaltet. Einen besonderen Schwerpunkt in diesen Bereichen bildet der Einbezug allgemeiner Geschäftsbedingungen sowie wettbewerbsrechtliche Besonderheiten, die in diesen Vertriebsformen zu beachten sind. Der abschließende Themenblock setzt sich mit Geschäften im elektronischen Geschäftsverkehr auseinander, wobei ein erster Schwerpunkt auf den Fallgruppen des Vertragsschlusses liegt, bevor der Vertragsschluss selbst sowie der Einbezug von AGB erörtert wird. Zum Abschluss der Arbeit werden Langzeitauktionen besprochen und insbesondere rechtliche Probleme diesbezüglich ausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Haustürgeschäfte
- 2.1 Vertragsgegenstand
- 2.2 Ort des Haustürgeschäfts
- 2.2.1 Eigene oder fremde Privatwohnung und Arbeitsplatz
- 2.2.2 Freizeitveranstaltung
- 2.2.3 Verkehrsmittel und öffentlich zugängliche Verkehrsfläche
- 2.3 Vertragsschluss
- 2.3.1 Unter Anwesenden
- 2.3.2 Stellvertretung
- 2.4 Ausnahmen des § 312 Abs. 3 BGB
- 3. Versandhandel
- 3.1 Vertragsschluss im Distanzgeschäft
- 3.1.1 Angebot
- 3.1.2 Annahme
- 3.1.3 Einbezug der Allgemeinen Geschäftsbedingungen
- 3.2 Anfechtung, Gewährleistung und Rückgaberecht
- 3.2.1 Anfechtung des Vertrages
- 3.2.2 Gewährleistungsregelungen
- 3.2.3 Widerruf und Rückgabe von Waren
- 3.3 Wettbewerbsrechtliche Besonderheiten des Versandhandels
- 3.3.1 Behinderungswettbewerb
- 3.3.2 Irreführung
- 4. Teleshopping
- 4.1 Gesetzliche Regelungen des Teleshopping
- 4.2 Vertragsrechtliche Untersuchung
- 4.2.1 Zustandekommen des Vertrags
- 4.2.2 Einbezug der Allgemeinen Geschäftsbedingungen
- 4.2.3 Anfechtung des Vertrages
- 4.2.4 Widerrufsrecht
- 4.3 Wettbewerbsrechtliche Besonderheiten des Teleshopping
- 5. E-Commerce und Internetvertrieb
- 5.1 Fallgruppen des Vertragsabschlusses
- 5.1.1 Vertragsschluss via E-Mail
- 5.1.2 Vertragsschluss über eine Webseite
- 5.3 Vertragsschluss im Internet
- 5.3.1 elektronische Übermittlung der Willenserklärung
- 5.3.2 Abgrenzung von Angebot und invitatio ad offerendum
- 5.4 Abgabe und Zugang der Willenserklärung
- 5.5 Einbezug der Allgemeinen Geschäftsbedingungen
- 5.6 Widerruf
- 5.7 Online Auktionen
- 5.7.1 Vertragsschluss bei Internetauktionen
- 5.7.2 Rechtliche Besonderheiten bei Versteigerungen im Internet
- 5.8 Wettbewerbsrechtliche Besonderheiten im E-Commerce
- 5.8.1 Werbemails
- 5.8.2 Pop-Up-Fenster
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Erscheinungsformen und Rechtsproblemen des Direktvertriebs. Der Fokus liegt auf den Rechtsfragen des Haustürgeschäfts, des Versandhandels, des Teleshopping und des E-Commerce. Ziel ist es, die verschiedenen Formen des Direktvertriebs zu analysieren und ihre rechtlichen Besonderheiten aufzuzeigen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Direktvertriebs
- Vertragsrechtliche Aspekte des Direktvertriebs
- Wettbewerbsrechtliche Besonderheiten des Direktvertriebs
- Verbraucherrechte im Direktvertrieb
- Aktuelle Entwicklungen im Direktvertrieb
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Direktvertriebs im heutigen Wirtschaftsleben hervorhebt und die zentralen Themen der Arbeit vorstellt. Im zweiten Kapitel werden die rechtlichen Aspekte des Haustürgeschäfts untersucht. Dabei werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, der Ort des Haustürgeschäfts, der Vertragsschluss und Ausnahmen vom Widerrufsrecht analysiert.
Kapitel 3 behandelt den Versandhandel. Hier werden die Besonderheiten des Vertragsschlusses im Distanzgeschäft, die Anfechtung, Gewährleistung und das Rückgaberecht sowie wettbewerbsrechtliche Besonderheiten des Versandhandels beleuchtet.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Teleshopping. Es werden die gesetzlichen Regelungen, die vertragsrechtliche Untersuchung, insbesondere das Zustandekommen des Vertrages, die Einbeziehung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Anfechtung und das Widerrufsrecht, sowie wettbewerbsrechtliche Besonderheiten des Teleshopping analysiert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem E-Commerce und dem Internetvertrieb. Hier werden die verschiedenen Fallgruppen des Vertragsabschlusses im Internet, die elektronische Übermittlung der Willenserklärung, die Abgrenzung von Angebot und invitatio ad offerendum, die Abgabe und der Zugang der Willenserklärung, die Einbeziehung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, das Widerrufsrecht, Online Auktionen und wettbewerbsrechtliche Besonderheiten im E-Commerce behandelt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Direktvertrieb, Haustürgeschäft, Versandhandel, Teleshopping, E-Commerce, Vertragsrecht, Verbraucherrechte, Widerrufsrecht, Gewährleistung, Wettbewerb, Anfechtung, AGB, elektronische Kommunikation, Online-Auktion.
- Arbeit zitieren
- Daniel Keßler (Autor:in), 2010, Erscheinungsformen und Rechtsprobleme des Direktvertriebs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172234