Es ist viel diskutiert worden über die Frage, in welchem demokratischen System eine Regierung mächtiger und leistungsstärker ist bzw. welchen Einfluss die Natur des jeweiligen Systems auf die Leistungsfähigkeit der Regierung ausübt und wie Regierungsstärke gemessen werden kann. In dieser Arbeit werden zwei Ansätze vorgestellt: Arend Lijpharts Konzept der exekutiven Dominanz, Regierungsstärke an der Dauer eines Kabinetts zu messen, und George Tsebelis' Veto-Spieler-Ansatz. Letzterer geht davon aus, dass die Frage, wer Kontrolle über die Agenda hat, entscheidend ist und dass es keinen kausalen Zusammenhang gibt zwischen der Dauer eines Kabinetts und der Stärke einer Regierung.
Im Folgenden wird zunächst in Kapitel 2 das Konzept der Mehrheits- und Konsensusdemokratien nach Lijphart erläutert und die Beispielländer USA und BRD anhand der Kriterien Lijpharts eingeordnet. In Kapitel 3 erfolgt dann eine kritische Bewertung von Lijpharts Ansatz. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Veto-Spieler-Ansatz von Tsebelis. Schließlich werden in Kapitel 5 beide Beispielländer unter Anwendung der Vetospielertheorie untersucht und verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Mehrheits- und Konsensusdemokratien nach Arend Lijphart
- 2.1 Merkmale einer Mehrheitsdemokratie am Beispiel der USA
- 2.2 Merkmale einer Konsensusdemokratie am Beispiel der BRD
- 3. Lijpharts Definition von exekutiver Dominanz – eine kritische Betrachtung
- 4. Der Veto-Spieler-Ansatz nach Tsebelis
- 5. Anwendung auf die Beispielländer
- 5.1 Chancen auf Politikwechsel in den USA
- 5.2 Chancen auf Politikwechsel in der BRD
- 6. Vergleich
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Frage, in welchem demokratischen System eine Regierung mächtiger und leistungsstärker ist. Sie analysiert die Konzepte der exekutiven Dominanz nach Arend Lijphart und des Veto-Spieler-Ansatzes nach George Tsebelis und wendet sie auf die USA und die BRD an.
- Konzept der Mehrheits- und Konsensusdemokratien nach Lijphart
- Kritische Betrachtung der Definition von exekutiver Dominanz nach Lijphart
- Anwendung des Veto-Spieler-Ansatzes nach Tsebelis auf die USA und die BRD
- Vergleich der beiden Systeme im Hinblick auf die Chancen auf Politikwechsel
- Bewertung der beiden Ansätze im Hinblick auf die Frage der Regierungsstärke
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Regierungsstärke ein und stellt die beiden zu untersuchenden Konzepte vor. Kapitel zwei erläutert das Konzept der Mehrheits- und Konsensusdemokratien nach Lijphart und ordnet die USA und die BRD anhand der Kriterien Lijpharts ein. Kapitel drei befasst sich kritisch mit Lijpharts Definition von exekutiver Dominanz. Kapitel vier behandelt den Veto-Spieler-Ansatz von Tsebelis. In Kapitel fünf werden die USA und die BRD unter Anwendung der Vetospielertheorie untersucht und verglichen.
Schlüsselwörter
Mehrheitsdemokratie, Konsensusdemokratie, exekutive Dominanz, Veto-Spieler-Ansatz, Politikwechsel, USA, BRD, Lijphart, Tsebelis.
- Quote paper
- Nicolette Deister (Author), 2011, Worauf beruht exekutive Dominanz in Mehrheits- und Konsensusdemokratien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172631