[...] Zu Beginn wird der Begriff Alkoholismus erklärt und in psychische bzw. körperliche Abhängigkeit unterschieden. Das Hauptaugenmerk soll darauf gelegt werden, wie die engsten Angehörigen mit der Suchtsituation des Alkoholkranken umgehen und welche Strategien sie entwickeln um sich zu schützen, ist doch das Zusammenleben mit einem Abhängigen von Enttäuschungen, Angst und Ungewissheit geprägt. So wird zunächst auf die Partnerschaft eingegangen, darauf wie sich beide Partner trotz der großen Belastungen doch brauchen und bedingen.
Der größte Teil dieser Arbeit beschäftigt sich jedoch mit den Kindern und den spezifischen Rollen die sie annehmen um den inneren Schmerz so gering wie möglich zu halten. Gerade Kinder, die ein großes Gespür für die Stimmungen im eigenen zu Hause haben, sind mit der Alkoholabhängigkeit eines Elternteils überfordert. Sie lernen zu früh erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen, die sie nur überfordern kann. Nur allzu oft werden gerade Kinder aus Suchtfamilien als besonders verantwortungsbewusst und pflegeleicht beschrieben, ohne die Dramatik dahinter zu erkennen. Kinder aus suchtkranken Familien haben Überlebensstrategien entwickelt, die auf den ersten Blick oftmals nur schwer erkennbar sind, für sie aber, selbst nach Austritt aus der Familie, zur Persönlichkeit dazu gehören, dass heißt, sie legen selbst dann ihre, in früher Kindheit erlernten, Abwehrmechanismen nicht ab, wenn sie es könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung Abhängigkeit
- Psychische Abhängigkeit
- Körperliche Abhängigkeit
- Auswirkungen der Sucht auf die Familie
- Die Lernphase
- Beginn des Realisierens
- Die Suchphase
- Die schädliche Phase
- Die Fluchtphase
- Co-Abhängigkeit in der Partnerschaft
- Auswirkungen auf die Kinder
- Die Rolle des Helden oder der Heldin
- Die Rolle des Sündenbocks
- Die Rolle des verlorenen Kindes
- Die Rolle des Maskottchens
- Die Lernphase
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des Alkoholismus auf das Familienleben, wobei der Fokus weniger auf dem Alkoholkranken selbst, sondern auf den Angehörigen liegt. Sie erläutert den Begriff Alkoholismus, differenziert zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit und beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Partner und Kinder eines Alkoholkranken gegenübersehen. Die Arbeit analysiert die Strategien, die Familienmitglieder entwickeln, um mit der Sucht und ihren Folgen umzugehen, und verdeutlicht die belastenden Erfahrungen, die mit dem Zusammenleben eines Abhängigen einhergehen.
- Definition und Unterscheidung von psychischer und körperlicher Abhängigkeit
- Die Herausforderungen und Belastungen, denen sich Partner eines Alkoholkranken gegenübersehen
- Die Auswirkungen des Alkoholismus auf Kinder und die Entwicklung von Überlebensstrategien
- Die Rolle von Co-Abhängigkeit in der Partnerschaft
- Die spezifischen Rollen, die Kinder in Suchtfamilien annehmen, um mit der Situation umzugehen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des Alkoholismus und seine historische Entwicklung ein. Sie betont die ambivalente Einstellung gegenüber Alkoholkranken, die trotz der Anerkennung als Krankheit immer noch mit Vorurteilen konfrontiert werden. Die Arbeit fokussiert auf die Auswirkungen des Alkoholismus auf die Familie, insbesondere die Partner und Kinder des Alkoholkranken.
Begriffsbestimmung Abhängigkeit
Dieses Kapitel definiert den Begriff Alkoholismus und unterscheidet zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit. Die psychische Abhängigkeit beschreibt den Wunsch, sich auf Alkohol zu stützen, um Probleme zu bewältigen und Wohlbefinden zu erreichen. Die körperliche Abhängigkeit entsteht durch den häufigen Konsum von Alkohol und führt zu Entzugserscheinungen, wenn der Körper den Stoff nicht mehr erhält.
Auswirkungen der Sucht auf die Familie
Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Sucht auf die Familie, wobei verschiedene Phasen der Abhängigkeit und deren Folgen für die Partner und Kinder des Alkoholkranken beleuchtet werden. Es thematisiert auch die Co-Abhängigkeit in der Partnerschaft und die spezifischen Rollen, die Kinder in Suchtfamilien annehmen, um mit der belastenden Situation umzugehen.
Schlüsselwörter
Alkoholismus, Abhängigkeit, psychische Abhängigkeit, körperliche Abhängigkeit, Sucht, Familie, Partnerschaft, Co-Abhängigkeit, Kinder, Überlebensstrategien, Entzugserscheinungen.
- Arbeit zitieren
- Karin Luther (Autor:in), 2009, Alkoholismus und die Auswirkungen auf die Familie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172761