Nie zuvor, gab es derart viele Beitragserhöhungen in fast allen Bereichen des sozialen Lebens, wie heute. Gleichzeitig verringert sich der Nutzen, den der Einzelne aus sozialen Leistungen generiert beständig. Beispielhaft für diese Entwicklung ist die gesetzliche Renten- oder Krankenversicherung. Die Beiträge werden zwar regelmäßig erhöht, gleichzeitig sinken aber die überwiesenen Rentenzahlungen. Auch muss der, der gesetzlich Krankenversichert ist - trotz steigender Versicherungsbeiträge, immer häufiger Leistungen oder Medikamente aus eigener Tasche bezahlen. Seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich sehr viel verändert, sodass die Eckpfeiler des damals errichteten Sozialsystems, gut 60 Jahre später, immer häufiger ihre eigentliche Intention verfehlen. Damals folgen den Kriegsjahren Jahrzehnte in denen die Wirtschaft floriert und nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Genau aus dieser Zeit stammen die sozialgesellschaftlichen Sicherungssysteme. Heute dagegen ist unsere Umwelt eine völlig Andere. Weit über drei Millionen Arbeitslose, eine Wirtschaft, die nur sehr langsam wächst und einem zunehmend echten demographischen Problem. Nicht nur, dass die pyramidale Form auf das unser Rentensystem fußt, sich mittlerweile umgekehrt hat. Wir sind - was die Bevölkerungsentwicklung anbelangt, eine verfallende Gesellschaft, da viel mehr Leute heute alt werden, als junge Menschen nachkommen. Kurz gesagt befinden wir uns aktuell in der Situation, dass wir mit einem vollkommen veralteten sozialen Netz, die sozialwirtschaftlichen Probleme von Heute angehen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Vorwort
- Hauptteil
- Einkommen als Bürgerrecht
- Finanzierbarkeit
- Die Notwendigkeit des Grundeinkommens aus ökonomischer Sicht
- Welche negativen Folgen hat ein solches System?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema des bedingungslosen Grundeinkommens und dessen möglichen Implementierung als soziales Sicherungssystem. Die Arbeit beleuchtet die Argumente für und gegen die Einführung eines solchen Systems und hinterfragt die Machbarkeit und Notwendigkeit dieser Idee.
- Das bedingungslose Grundeinkommen als Bürgerrecht
- Die Finanzierbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens
- Die Auswirkungen des bedingungslosen Grundeinkommens auf den Arbeitsmarkt
- Die gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der Implementierung eines bedingungslosen Grundeinkommens
- Die ethischen und philosophischen Implikationen des bedingungslosen Grundeinkommens
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Das Vorwort skizziert die Problematik des aktuellen Sozialsystems und führt das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens als Lösungsansatz ein. Der Fokus liegt auf der Kritik an den bürokratischen Strukturen des bestehenden Systems und der mangelnden Nachhaltigkeit.
- Das erste Kapitel beleuchtet das bedingungslose Grundeinkommen als ein Bürgerrecht, das jedem Menschen unabhängig von seiner Erwerbstätigkeit zusteht. Hierbei werden die Argumente von Götz Werner, der eine Einführung des Grundeinkommens fordert, aufgegriffen und mit dem Grundgesetz in Beziehung gesetzt. Es wird die Frage gestellt, ob die Menschenrechte im 21. Jahrhundert auch die Teilnahme am Kulturangebot und die Nutzung von Medien beinhalten.
Schlüsselwörter (Keywords)
Bedingungsloses Grundeinkommen, Bürgergeld, Sozialstaat, Finanzierbarkeit, Arbeitsmarkt, Sozialphilosophie, Grundgesetz, Menschenrechte, Ökonomie, Gesellschaft, Ethik, Philosophie, Nachhaltigkeit, Bedürftigkeitsprüfung, Bürokratie
- Arbeit zitieren
- Sara Salimi (Autor:in), 2010, Neoutopien sozialen Ausgleichs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172859