Im Frankreich des 17. Jahrhunderts bildete sich ein neues Konzept der Sprachwissenschaft hervor. Mit der Grammaire générale et raisonnée geht man nicht mehr nur von einer einzigen Sprache aus, sondern vom eigentlichen Gegenstand der menschlichen Sprache an sich.
Während der Renaissance wird der Mensch in den Mittelpunkt des Daseins gerückt und der Blick wird eher auf das „Diesseits“ als auf das „Jenseits“ gerichtet. Durch die Reformation werden den Menschen neue Wege geöffnet und geboten um einen Zugang zu Gott zu finden.
Der Mensch steht im Zentrum des Interesses und so bekommen die eigenen Erkenntnisse mehr Bedeutung.
Die "Grammaire générale et raisonnée" wird in der Einleitung als "art" bezeichnet, wird allerdings nicht mehr als solche aufgefasst, sondern als "science". Da sie allgemein und argumentativ (générale et raisonnée) ist, erforscht die Grammatik gedankliche Zusammenhänge, konzipiert universalistisch und rationalistisch. Die Grammatik von Port-Royal ist ganz im Sinne des französischen Rationalismus verfasst. Sie versucht auf der Basis der klassischen Sprachen Kategorien zu entwickeln, die für alle Sprachen Gültigkeit haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung/ Vorwort
- Frankreich des 17. Jahrhunderts.
- Das Nonnenkloster Port-Royal
- Gründung des Klosters
- Die Solitaires von Port-Royal.
- Der Jansenismus.
- Der Grundgedanke der Augustinisches Gnadenlehre.
- Das Jansenitische Zentrum: Das Kloster Port-Royal des Champs.
- Der Kampf gegen die Janseniten
- Die Autoren
- Antoine Arnauld
- Ein kurzer Einblick in „La Logique de Port-Royal“
- Claude Lancelot.
- Cartesianismus
- Der Einfluss des Werkes Minerva von Sanctius auf Lancelot
- Les Petites Ecoles von Port-Royal
- Der Unterricht..
- Einflüsse auf die Autoren.
- Meigret
- Malherb.
- Vaugelas
- Grammaire générale et raisonnée.
- Erste Partie
- Kapitel I-VI..
- Zweite Partie
- Kapitel I..
- Kapitel II..
- Kapitel III und IV.
- Kapitel V.
- Kapitel VI..
- Kapitel VII.
- Kapitel IX und X.
- Kapitel XIII.
- Kapitel XV.
- Erste Partie
- Konklusion.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Grammaire générale et raisonnée verfolgt das Ziel, die Sprache und ihren Gebrauch auf philosophischen Grundlagen zu erklären, indem sie die Vernunft über den Sprachgebrauch stellt. Sie analysiert die Strukturen und Prinzipien der Sprache und geht über die Beschreibung einzelner Sprachen hinaus, um das Wesen der menschlichen Sprache im Allgemeinen zu erforschen.
- Die Bedeutung der Vernunft in der Sprachwissenschaft
- Die Analyse von Sprache und Sprachgebrauch unter philosophischen Aspekten
- Das Verhältnis von Sprache und Denken
- Die Entstehung und Entwicklung der Grammatik
- Die Anwendung philosophischer Erkenntnisse auf die Sprachlehre
Zusammenfassung der Kapitel
Die Grammaire générale et raisonnée beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Sprache für den Menschen sowie die Notwendigkeit einer philosophischen Grammatik betont. Sie beleuchtet die Geschichte der Sprache und die Entwicklung der grammatikalischen Lehre. Die Autoren präsentieren ihre Grundideen und zeigen die Unterschiede zu traditionellen Grammatiken auf. Die einzelnen Kapitel behandeln verschiedene grammatische Aspekte wie Wortarten, Satzbau, Syntax und Semantik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert wichtige Bereiche wie Sprachphilosophie, Logik, Grammatik, Sprachstruktur, Sprachgebrauch, Sprachgeschichte, philosophische Linguistik, Vernunft, Analyse, Syntax, Semantik, Wortarten, Satzbau, Traditionelle Grammatik, Sprache und Denken.
- Arbeit zitieren
- Claudia Nowotny (Autor:in), 2005, Wegbereiter der Moderne - Die Grammatik von Port-Royal, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173023