Krank sein, gesund sein – wer definiert diese Zustände? Was ist überhaupt Krankheit? Wann ist man gesund? Was gilt wann und wieso als Krankheit und wer legt dies fest? Wo endet Gesundheit und beginnt Krankheit? Fragen über Fragen, die nicht immer eindeutig beantwortet werden können. Diese vielen Fragen kann ich im Laufe meines Essays wohl nicht bearbeiten, dennoch werde ich versuchen teilweise, wenn auch nur skizzenhaft darauf einzugehen. Des Weiteren stelle ich mir die Fragen, ob es tatsächlich, wie behauptet wird, immer mehr solcher so genannter „In-Krankheiten“ wie bspw. AD[H]S in unserer Gesellschaft gibt und mit welcher Argumentation solche Krankheiten zu rechtfertigen versucht werden? Als Ausgangspunkt meiner Überlegungen dient der Text von Rolf Haubl „Krankheiten, die Karriere machen: Zur Medizinalisierung und Medikalisierung sozialer Probleme“. Die Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO, definiert Gesundheit folgendermaßen:
„Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“.
Demnach ist man also nur gesund, wenn man nicht nur nicht krank ist, sondern sich zusätzlich noch körperlich, geistig und ganz und gar wohl in seiner Haut fühlt?! Wer in der heutigen Gesellschaft kann von sich behaupten diese These bejahen zu können? Wer ist wirklich voll und ganz gesund nach den Normen und Festlegungen der Weltgesundheitsorganisation? Wer sich aber in der eigenen Haut wohl fühlt und dennoch einige kleine Zipperlein hat, die allerdings noch keine explizite Krankheit darstellen, so kann dieser jemand hoffen, denn das Medizinsystem arbeitet fleißig daran, neue Krankheiten zu erfinden und natürlich auch passend dazu Medikamente zu entwickeln. Genau dies schildert Rolf Haubl sehr nachhaltig in seinem Text, indem er einige „neue Krankheiten“ vorstellt und beschreibt wie es zu ihnen als Krankheit kommen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Häufen sich tatsächlich, wie immer behauptet wird, so genannte „In-Krankheiten“ und mit welcher Argumentation wird versucht diese Krankheiten/Diagnose von den Ärzten zu rechtfertigen?
- Fazit
- Quellenverzeichnis/Internetverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die wachsende Anzahl von „In-Krankheiten“, insbesondere im Kontext der Medikalisierung und Medizinalisierung sozialer Probleme. Er analysiert die Argumentation, die Ärzte verwenden, um diese Krankheiten/Diagnosen zu rechtfertigen. Der Essay befasst sich mit der Definition von Krankheit und Gesundheit, der Rolle des Medizinsystems in der Gesellschaft und der potenziellen Folgen der Medizinalisierung.
- Definition von Krankheit und Gesundheit
- Medizinalisierung und Medikalisierung sozialer Probleme
- Die Rolle des Medizinsystems in der Gesellschaft
- Die Argumentation von Ärzten bei der Diagnose von „In-Krankheiten“
- Potenzielle Folgen der Medizinalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentralen Fragen des Essays vor, die sich mit der Definition von Krankheit und Gesundheit sowie der wachsenden Anzahl von „In-Krankheiten“ befassen. Der Essay fokussiert auf die Argumentation von Ärzten bei der Rechtfertigung dieser Diagnosen und die Rolle des Medizinsystems in der Gesellschaft.
Häufen sich tatsächlich, wie immer behauptet wird, so genannte „In-Krankheiten“ und mit welcher Argumentation wird versucht diese Krankheiten/Diagnose von den Ärzten zu rechtfertigen?
Dieser Abschnitt untersucht die Frage, ob es tatsächlich immer mehr „In-Krankheiten“ gibt, und analysiert die Argumentation, die Ärzte verwenden, um diese Diagnosen zu rechtfertigen. Dabei wird auf die Rolle des Medizinsystems und dessen Einfluss auf die Definition von Krankheit und Gesundheit eingegangen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Essays sind: Medizinalisierung, Medikalisierung, In-Krankheiten, soziale Probleme, Krankheit, Gesundheit, Medizinsystem, Diagnosen, Argumentation, Ärzte, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Svenja Christ (Autor:in), 2010, Wo endet Gesundheit und beginnt Krankheit? "In-Krankheiten" und die Argumentation von Ärzten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173271