„Die aktuellen Kenntnisse […] mussten ihn auch nicht gleich dazu verführen, gewagte Verben wie ‚hühnern’ zu kreieren […] und dem Lektorat einen ‚bestaussehendsten’ unterzujubeln. Das gibt sich mit den Jahren, könnte ich glatt ‚jovialen’ (Otto, Ralph: Onanie in den Nordseedünen. In: Xcentric. Kassel 1998). In diesem Satz aus einer Kritik zum Roman Soloalbum spiegelt sich das Verhältnis des Journalisten und Schriftstellers Benjamin von Stuckrad-Barre zur Wortbildung des Deutschen wieder, er liebt es, damit zu spielen.
Die im oben aufgeführten Zitat vorkommenden Phänomene möchte ich hierbei allerdings nicht in den Mittelpunkt stellen, da das literarische Werk Stuckrad-Barres vergleichsweise wenig hergibt, verglichen mit den journalistischen Texten, die wesentlich mehr Material bieten. Besonders ins Auge fallen hierbei die vielen, ad hoc gebildeten Komposita, die Verwendung finden, und die in dieser Arbeit im Mittelpunkt stehen sollen. Hierbei hat sich der 2001 erschienenen Sammelband Deutsches Theater als besonders reich an Komposita erwiesen. Nach Auswertung der gefundenen Belege wurde dann das Untersuchungsgebiet nochmals auf den Bereich der Substantivkomposita beschränkt, da sich unter 116 Belegen lediglich drei nicht-substantivische Komposita fanden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Merkmale der Substantivkomposita
- Strukturelle Merkmale
- Produktivität
- Grundlegende Bemerkungen zu den Texten Benjamin von Stuckrad-Barres
- Biographie
- Beobachtungen zur Verwendung von Komposita
- Strukturanalyse der Komposita bei Benjamin von Stuckrad-Barre
- Zweigliedrige Komposita
- Dreigliedrige Komposita
- Viergliedrige Komposita
- Komposita mit fünf und mehr Gliedern
- Strukturanalyse der Komposita bei Benjamin von Stuckrad-Barre
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang: Übersicht der gefundenen Komposita in Deutsches Theater und Remix
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von Substantivkomposita im Werk des Autors und Journalisten Benjamin von Stuckrad-Barre. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der strukturellen Merkmale der gefundenen Komposita und ihrer Bedeutung im Kontext der untersuchten Texte. Die Arbeit will herausarbeiten, wie Stuckrad-Barre mit Wortbildung arbeitet und welche stilistischen Effekte er damit erzielt.
- Analyse der strukturellen Merkmale von Substantivkomposita in Stuckrad-Barres Texten.
- Untersuchung der produktiven Verwendung von Komposita im Werk Stuckrad-Barres.
- Beobachtung der stilistischen Effekte der Komposita in Bezug auf den Schreibstil Stuckrad-Barres.
- Erarbeitung eines umfassenden Überblicks über die Verwendung von Substantivkomposita in den Texten von Benjamin von Stuckrad-Barre.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das erste Kapitel stellt das Thema der Arbeit vor, die Verwendung von Substantivkomposita bei Benjamin von Stuckrad-Barre, und skizziert den theoretischen Rahmen sowie die Auswahl der zu untersuchenden Texte.
- Merkmale der Substantivkomposita: Dieses Kapitel beleuchtet die strukturellen Eigenschaften von Substantivkomposita und geht auf die verschiedenen Arten der Wortbildung ein.
- Grundlegende Bemerkungen zu den Texten Benjamin von Stuckrad-Barres: Hier wird ein Überblick über die Biografie des Autors und seinen literarischen Werdegang gegeben, der die Grundlage für die Analyse der Texte bildet.
- Beobachtungen zur Verwendung von Komposita: Dieses Kapitel präsentiert erste Beobachtungen zur Verwendung von Komposita in den Texten Stuckrad-Barres und legt den Fokus auf die Strukturanalyse der gefundenen Komposita.
Schlüsselwörter
Substantivkomposita, Benjamin von Stuckrad-Barre, Wortbildung, Stilanalyse, Deutsches Theater, Remix, Strukturanalyse, Produktivität, Stilistische Effekte.
- Quote paper
- Sascha Schmitt (Author), 2003, Analyse der Verwendung von Substantivkomposita bei Benjamin von Stuckrad-Barre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17328