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„Einem solchen Namen wird keine Interpretation gerecht.“ – Rezeptionsstränge Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert

Titel: „Einem solchen Namen wird keine Interpretation gerecht.“ – Rezeptionsstränge Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2010 , 24 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Torsten Biedermann (Autor:in)

Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte
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Zusammenfassung Leseprobe Details

1. Einleitung
„Machiavellis Lehre war ein Schwert, das in den staatlichen Leib der abendländischen
Menschheit gestoßen wurde und sie aufschreien und sich aufbäumen machte.“1
Jacques Maritain bemerkte, die Ausführungen des Niccolo seien die grausamste
Verstümmelung, die der praktische Verstand des Menschen je erlitten hat.2 Ist er ein
„Lehrer des Bösen“3 oder Begründer der Wissenschaft von der Politik?4
In Bezug auf die Aussagen Friedrich Meineckes können innerhalb der Wissenschaft
äquivalente Meinungen zum Leben und Wirken Niccolo Machiavellis konstatiert
werden.5 Gemäß den Aussagen Quentin Skinners ist es geboten, damit
Missverständnisse präventiv ausgeräumt werden, „[…] dass wir, um Machiavellis Lehren
zu verstehen, erst einmal die Probleme verstehen müssen, denen er sich selbst […] in
[…] seinen Schriften über politische Philosophie gegenübersah. Um seine Perspektive
einnehmen zu können, müssen wir der Reihe nach den Kontext rekonstruieren, in dem
diese Werke ursprünglich verfasst worden sind.“6
Sofern der zuletzt aufgeführte Autor in seinen Postulaten von Problemen zu Zeiten der
Renaissance spricht, benennt er damit den Ausgangspunkt des Denkens Machiavellis
im humanistischen Stil. Dabei wird seitens Niccolo Machiavellis der Versuch
unternommen, die „Geschichte von Florenz“ in eine republikanische Zukunft zu
transferieren. Vor dem Hintergrund des fundamentalen Bruchs mit christlichen
Moralitäten, sowie westlich geprägter Denktraditionen, können mögliche politische und
staatstheoretische Konsequenzen lediglich erahnt werden.
Das genaue Thema der Hausarbeit beschäftigt sich primär mit der Frage, inwieweit
Interpretationsstränge durch die den Autoren anhaftenden Charakteristika geprägt sind.
Ferner werden diese Rezeptionslinien bis zu einem symbiotischen Urteil weitergeführt.
Dabei werden methodisch Implikationen der machiavellschen Lehre vom politischen
Handeln dargestellt.
1 Meinecke, Friedrich, Die Idee der Staatsräson in der neueren Geschichte, 1. Auflage, München 1927, S.
61.
2 Vgl. Maritain, Jacques, The End of Machiavellianism, in: Review of Politics, New York 1942, S. 1-33.
3 Strauss, Leo, Thoughts on Machiavelli, 1. Auflage, Chicago 1958, S. 9.
4 Vgl. Buck, August, Machiavelli, 1. Auflage, Darmstadt 1985, S. 156 ff.
5 Den besten Überblick liefert Cochrane. Vgl. Cochrane, Eric W., Machiavelli 1940-1960, in: Journal of
Modern History, Chicago 1961, S. 113-136.
6 Skinner, Quentin, Machiavelli zur Einführung, 2. Auflage, Hamburg 1990, S. 12.
4

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Implikationen der Machiavellschen Lehre vom politischen Handeln
    • Die politische Krise Italiens
    • Die Verdorbenheit der Menschen
    • Trennung von (Macht-) Politik und Moral
  • Interpretationskontroversen der Lehre vom politischen Handeln
    • Leo Strauss
    • Isaiah Berlin
  • Symbiose der Interpretationen: Politik als Machttechnik
  • Fazit
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Rezeption des Denkens Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit die Interpretationsstränge durch die anhaftenden Charakteristika der jeweiligen Autoren geprägt sind. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die verschiedenen Rezeptionslinien bis zu einem symbiotischen Urteil zu führen.

  • Die politische Krise Italiens im 15. Jahrhundert
  • Die Verdorbenheit des Menschen und ihre Auswirkungen auf die Politik
  • Die Trennung von Politik und Moral in Machiavellis Denken
  • Die Kontroversen um die Interpretationen Machiavellis
  • Die Machttechnik als zentrales Element der Politik

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung

Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach der Bedeutung des Machiavellischen Denkens für die abendländische Geschichte. Dabei werden verschiedene Auffassungen, die sich mit Machiavellis Lehre vom politischen Handeln auseinandersetzen, vorgestellt und kritisch beleuchtet. Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und verdeutlicht den Kontext, in dem Machiavellis Schriften entstanden sind.

Implikationen der machiavellschen Lehre vom politischen Handeln

Dieses Kapitel beleuchtet die Implikationen der Machiavellschen Lehre vom politischen Handeln im Kontext der politischen Krise Italiens im 15. Jahrhundert. Es wird die These vertreten, dass Machiavellis Denken durch die tiefgreifenden Umbrüche seiner Zeit geprägt war, insbesondere durch die Schwäche Italiens, die Verdorbenheit des Menschen und die Trennung von Politik und Moral.

Interpretationskontroversen der Lehre vom politischen Handeln

Das Kapitel beschäftigt sich mit zwei zentralen Interpretationen der Machiavellischen Lehre: derjenigen von Leo Strauss und derjenigen von Isaiah Berlin. Die unterschiedlichen Auffassungen und Interpretationen der beiden Denker werden gegenübergestellt und analysiert, um die komplexen Facetten des Machiavellischen Denkens zu beleuchten.

Symbiose der Interpretationen: Politik als Machttechnik

Das Kapitel untersucht, wie die verschiedenen Interpretationen der Machiavellischen Lehre in der Praxis zu einer symbiotischen Sicht auf die Politik als Machttechnik führen. Es wird gezeigt, dass Machiavellis Lehre, trotz ihrer Kontroversen, wichtige Einblicke in die Funktionsweise und Dynamik der Machtverhältnisse bietet.

Schlüsselwörter

Die Hausarbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen und Themen, die im Zusammenhang mit Niccolo Machiavelli und seiner politischen Lehre stehen, wie z.B. Politische Krise, Macht, Moral, Republik, Staatsraison, Fürstenlehre, Interpretation, Rezeption, Leo Strauss, Isaiah Berlin. Diese Schlüsselbegriffe werden in der Analyse der Rezeptionsstränge des Machiavellischen Denkens im 20. Jahrhundert verwendet.

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Details

Titel
„Einem solchen Namen wird keine Interpretation gerecht.“ – Rezeptionsstränge Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Institut für Politikwissenschaft)
Note
1,7
Autor
Torsten Biedermann (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
24
Katalognummer
V173612
ISBN (eBook)
9783640938568
ISBN (Buch)
9783640938711
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Machiavelli Macht Moral Leo Strauss Isiah Berlin
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Torsten Biedermann (Autor:in), 2010, „Einem solchen Namen wird keine Interpretation gerecht.“ – Rezeptionsstränge Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173612
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Leseprobe aus  24  Seiten
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